Arbeitslosenzahl im Oktober rückläufig
Im Berichtsmonat Oktober hat die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen abgenommen. Mit 39.546 Personen waren im Oktober gegenüber dem Vormonat 663 Arbeitslose weniger im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven gemeldet. Dies entsprach einer Abnahme von -1,6 Prozent. Gegenüber dem Oktober 2021 hat die Zahl der Arbeitslosen um 757 Personen oder +2,0% zugenommen. Die Arbeitslosenquote betrug im Oktober 9,3% (Vormonat: 9,4%, Vorjahresmonat: 9,1%).
Arbeitslosenzahl in der Stadt Bremen gesunken
Mit 29.604 arbeitslos gemeldeten Personen hat die Arbeitslosigkeit in der Stadt Bremen im Berichtsmonat Oktober um 485 Personen oder -1,6 Prozent abgenommen. Gegenüber dem
Vorjahresmonat Oktober waren 254 Personen mehr arbeitslos gemeldet (+0,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote betrug im Oktober 9,7% (Vormonat 9,9%, Vorjahresmonat 9,6%).
Weniger Arbeitslose in Bremerhaven
In der Stadt Bremerhaven hat die Arbeitslosigkeit im Oktober abgenommen. Mit 8.049 Personen gab es 129 gemeldete Arbeitslose weniger als im September (-1,6%). Gegenüber dem Vorjahr befanden sich im Oktober 505 Personen mehr in der Arbeitslosigkeit (+6,7%). Die Arbeitslosenquote betrug im Oktober 13,4% (Vormonat 13,6%, Vorjahr 12,5%).
Rückgang der Arbeitslosenzahl im Landkreis Osterholz
Im Berichtsmonat Oktober hat die Arbeitslosigkeit im Landkreis Osterholz abgenommen. Mit 1.893 arbeitslos gemeldeten Personen ist die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 49 Personen oder -2,5 Prozent gesunken. Gegenüber dem Vorjahr gab es eine Abnahme um 2 Personen oder -0,1 Prozent. Die Arbeitslosenquote betrug im Oktober 3,1% (Vormonat 3,2%, Vorjahresmonat 3,1%).
Zugang in Arbeitslosigkeit aus Beschäftigung hat zugenommen
Der Zugang in Arbeitslosigkeit aus Erwerbstätigkeit hat mit 2.228 Personen im Oktober gegenüber dem Vormonat um 67 Personen oder +3,1% zugenommen. Zum Vorjahr gab es eine Zunahme um 114 Personen oder +5,4 Prozent.
Zahl der Beendigungen der Arbeitslosigkeit durch Beschäftigungsaufnahme hat abgenommen
Der Abgang aus Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit hat mit 2.092 Personen gegenüber dem Vormonat um 292 Personen oder -12,2 Prozent abgenommen. Zum Vorjahresmonat Oktober haben 130 Personen (-5,9%) weniger ihre Arbeitslosigkeit beendet.
Statement zum Arbeitsmarkt
Joachim Ossmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven: „Die zum Herbst übliche Belebung des Arbeitsmarktes ist zwar eingetreten, aber bisher verhaltener verlaufen als im Vorjahr. Der weitere Rückgang der Zahl der arbeitslos gemeldeten Jugendlichen aufgrund von Ausbildungs- und Studienaufnahme sowie ein Anstieg der Teilnehmer/innen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen hat zur Abnahme der Arbeitslosigkeit im Berichtsmonat beigetragen.
Insgesamt waren im Berichtsmonat mit 39.546 Personen 663 Arbeitslose weniger gemeldet als im Vormonat. (-1,6%). Die Arbeitslosenquote ist im Oktober gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkt auf nun 9,3% gesunken.
Die Arbeitskräftenachfrage hat sich saisonüblich belebt. Der aktuelle Stellenzugang hat gegenüber dem Vormonat zugenommen. Mit 1.963 Stellen wurden der Agentur für Arbeit 343 offene Stellen mehr gemeldet als im Vormonat (+21,2%) und 29 offene Stellen mehr als im Vorjahresmonat Oktober (+1,5%). Die Schwerpunkte der Arbeitskräftenachfrage lagen im Berichtsmonat Oktober in der Zeitarbeit, in der Logistik, in der öffentlichen Verwaltung und im Gesundheits- und Sozialwesen. Deutlich rückläufig war der Stellenzugang aus dem Verarbeitenden Gewerbe.
Mit 9.920 offenen Stellen hat der Bestand im Berichtsmonat um 231 Stellen oder -2,3% abgenommen. Damit gab es zum zweiten Mal in Folge einen Rückgang des Stellenbestandes. Trotzdem lag die Zahl der offenen Stellen im Oktober noch um 18,1% oder 1.517 Stellen über dem Stellenbestand im Oktober des letzten Jahres.“
Mehr neue Stellenangebote im Oktober
Im Oktober wurden der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven von den Betrieben 1.963 Stellen neu zur Besetzung aufgegeben. Das waren 343 Stellen oder 21,2 Prozent mehr als im Vormonat und 29 Stellen oder+1,5 Prozent mehr als im Oktober des letzten Jahres. Seit Jahresbeginn hat der Stellenzugang mit insgesamt 18.369 offenen Stellen gegenüber dem Vor-jahreszeitraum um 1.714 Stellen oder 10,3 Prozent zugelegt.
Bestand offener Stellen zeigt sinkende Tendenz
Insgesamt befanden sich im Oktober 9.920 offene Stellen im Bestand. Das waren 231 Stellen weniger als im Vormonat (-2,3%), aber 1.517 Stellen oder +18,1% mehr als im Oktober 2021.
Weniger Anzeigen von Unternehmen für Kurzarbeit
Im September* gab es die gleiche Anzahl neuer Anzeigen für Kurzarbeit als im Vormonat. Angezeigt wurde Kurzarbeit von 19 Unternehmen für voraussichtlich 237 betroffene Mitarbeiter/innen. Im August waren noch 19 Anzeigen für voraussichtlich 219 von Kurzarbeit betroffene Beschäftigte neu eingegangen.
Zum Vorjahr zeigt sich bezogen auf die Unternehmen eine andere Situation: Im September 2021 hatten 24 Unternehmen für maximal 691 Personen Kurzarbeit neu angezeigt.
*aktuellster Wert
Für den jeweiligen Monat können die Betriebe die Anzeige auf Kurzarbeit bis zum Monatsende einreichen. Die Zahlung des Kurzarbeitergeldes durch die Agenturen für Arbeit erfolgt anhand der Abrechnungslisten aus den Betrieben. Diese müssen für jeden Kalendermonat mit Kurzarbeit innerhalb von drei Monaten nach Beendigung dieses Monats eingereicht werden. Daher liegen valide Zahlen zur tatsächlichen Kurzarbeit erst mit einem Zeitverzug von fünf Monaten vor.
Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den Personengruppen unterschiedlich ausgeprägt
Betrachtet man die besonderen Personengruppen am Arbeitsmarkt, so gab es im Oktober unterschiedliche Entwicklungen: Im Vergleich zum allgemeinen Rückgang der Arbeitslosigkeit von -1,6% hat die Jugendarbeitslosigkeit in der Altersgruppe von 15 bis unter 25 Jahre mit -6,9% (-269 Personen) deutlich stärker abgenommen. Einen prozentual höheren Rückgang als die allg. Arbeitslosigkeit verzeichnete mit -2,0% auch Zahl der arbeitslosen Ausländerinnen und Ausländer (-367 Personen). Unterdurchschnittliche prozentuale Rückgänge gab es bei den schwerbehinderten Menschen (-1,0%, -15 Personen), bei den Langzeitarbeitslosen (-0,3%, -51 Personen) und bei den älteren Arbeitslosen 50 Jahre und älter mit -0,3 Prozent (-31 Personen).
Weniger Unterbeschäftigung im Arbeitsagenturbezirk
Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven Angaben zur Unterbeschäftigung. Dazu zählen zusätzlich zu den Arbeitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, aber z.B. im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gefördert werden[1].
Nach dieser Definition waren nach vorläufigen Angaben im Oktober 53.829 Personen im Agenturbezirk Bremen-Bremerhaven unterbeschäftigt. Das waren 198 Personen weniger als im Vormonat (-0,4%) und 1.758 Personen oder +3,4 Prozent mehr als vor einem Jahr.
In der Stadt Bremen waren 40.190 Personen unterbeschäftigt, 141 Personen (-0,3%) weniger als im Vormonat und 1.131 Personen (+2,9%) mehr als im Vorjahr. Mit 10.754 Personen waren in Bremerhaven 57 Personen oder -0,5% weniger unterbeschäftigt als im Vormonat und 568 Personen (+5,6%) mehr als im Oktober 2021. Die Zahl der Unterbeschäftigten im Landkreis Osterholz lag mit 2.886 Personen um 1 Person (+0,0%) höher als im Vormonat und um 60 Personen (+2,1%) höher als im Vorjahresmonat Oktober.
Mehr Teilnehmende an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen
10.322 Personen haben im Oktober im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik teilgenommen. Das waren 103 Personen (+1,0%) mehr als im Vormonat und 269 Personen (+2,7%) mehr als im Vorjahr.
An beruflicher Weiterbildung haben im Oktober 2.748 Personen teilgenommen. Das waren 24 Personen mehr (+0,9%) als im September und 240 Teilnehmende mehr (+9,6%) als im Oktober 2021. Mit 1.900 Personen haben im Oktober 5 Personen weniger (-0,3%) an Beschäftigung schaffenden Maßnahmen teilgenommen als im Vormonat und 102 Teilnehmende weniger (-5,1%) als im Vorjahresmonat Oktober.[1] Dazu gehören Personen in Arbeitsmarktmaßnahmen, beruflicher Weiterbildung, Arbeitsgelegenheiten, Gründungszuschuss, Altersteilzeit etc. Aufgrund der Vorläufigkeit der Daten zur Maßnahmeteilnahme können sich hier in den kommenden Monaten noch Änderungen ergeben. Nicht enthalten sind Beschäftigte in Kurzarbeit, weil diese Daten erst mit mehrmonatiger zeitlicher Verzögerung erhoben werden können.