Arbeitslosigkeit sinkt, typisch für Herbstbelebung

41.250 Arbeitslose im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven

Arbeitslosenquote sinkt leicht auf 9,6%  - Gesamtbestand offener Stellen geht um über 200 zurück 

Weniger Unternehmen zeigen Kurzarbeit an
 

30.11.2023 | Presseinfo Nr. 114

    
Arbeitslosenzahl:     41.250
Veränderung gegenüber Vormonat:    -369 bzw.    -0,9%
Veränderung gegenüber Vorjahresmonat:   +2.165 bzw.  +5,5%
Arbeitslosenquote (+Vorjahreswert):    9,6% (9,2%)

    
Arbeitslosenzahl im November gesunken, schwache Herbstbelebung
Im Berichtsmonat November hat die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen abgenommen. Ein typischer Rückgang, er fiel aber im 10-Jahres-Vergleich eher schwach aus. Mit 41.250 Personen waren gegenüber dem Vormonat 369 Arbeitslose weniger im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven gemeldet. Dies entsprach einem Rückgang von -0,9 Prozent. Gegenüber dem November 2022 hat die Zahl der Arbeitslosen um 2.165 Personen oder +5,5% zugenommen. Die Arbeitslosenquote betrug im November 9,6% (Vormonat: 9,7%, Vorjahresmonat: 9,2%).

Weniger Arbeitslose in der Stadt Bremen 
Mit 30.488 arbeitslos gemeldeten Personen hat die Arbeitslosigkeit in der Stadt Bremen im Berichtsmonat November um 255 Personen oder -0,8 Prozent abgenommen. Gegenüber dem 
Vorjahresmonat waren dagegen 1.390 Personen mehr arbeitslos gemeldet (+4,8 Prozent). Die Arbeitslosenquote betrug im November 10,0% (Vormonat 10,0%, Vorjahresmonat 9,5%).   
                                                                                                    
In Bremerhaven geht die Arbeitslosigkeit um knapp 100 Personen zurück
In der Stadt Bremerhaven sank die Arbeitslosigkeit im November. Mit 8.692 Personen gab es beinah 100 gemeldete Arbeitslose weniger als im Oktober (-94 Personen oder -1,1%). Gegenüber dem Vorjahr befanden sich 667 Personen mehr in der Arbeitslosigkeit (+8,3%). Die Arbeitslosenquote betrug im November 14,1% (Vormonat 14,3%, Vorjahr 13,4%). 

Arbeitslosenzahl im Landkreis Osterholz zurückgegangen 
Im Berichtsmonat November ist die Arbeitslosigkeit im Landkreis Osterholz zurückgegangen. Mit 2.070 arbeitslos gemeldeten Personen ist die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 20 Personen oder -1,0 Prozent gesunken. Gegenüber dem Vorjahr gab es allerdings eine Zunahme, um 108 Personen oder +5,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote betrug im November 3,4% (Vormonat 3,4%, Vorjahresmonat 3,2%). 

Weniger Menschen mussten aus Beschäftigung in Arbeitslosigkeit wechseln
Der Zugang in Arbeitslosigkeit aus einer Erwerbstätigkeit heraus hat mit 2.064 Personen im November gegenüber dem Vormonat um 488 Personen oder -19,1% abgenommen. Zum Vorjahr gab es ebenfalls einen Rückgang, um 100 Personen oder -4,6 Prozent. 

Weniger zuvor arbeitslose Personen konnten eine Beschäftigung aufnehmen 
Der Abgang aus Arbeitslosigkeit wieder in eine Erwerbstätigkeit hat mit 1.946 Personen gegenüber dem Vormonat um 126 Personen oder -6,1 Prozent abgenommen. Zum Vorjahresmonat November haben 34 Personen (-1,7%) weniger ihre Arbeitslosigkeit durch Beschäftigungsaufnahme beendet. 

Statement zum Arbeitsmarkt  
Armin Zubrägel, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven: „Im November ist die Zahl der Arbeitslosen gesunken, damit zeigt sich nun verzögert die erwartete Herbstbelebung. Insgesamt waren im Berichtsmonat mit 41.250 Personen 369 Arbeitslose weniger gemeldet als im Vormonat (-0,9%). Die Arbeitslosenquote ist im November mit 9,6% leicht gegenüber dem Wert des Vormonates gesunken. Der Ab-stand zum Vorjahr lag weiterhin bei +0,4 Prozentpunkten. Dieser Rückgang der Arbeitslosigkeit im November fällt langjährig betrachtet eher schwach aus. Die Entspannung im Agenturbezirk resultiert besonders aus zwei Quellen:  Im Vergleich zum Oktober mussten deutlich weniger Menschen aus ihrer Erwerbstätigkeit heraus in die Arbeitslosigkeit wechseln (-19,1%). Zur Entlastung trugen deutlicher als im Vorjahr die Angebote an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen bei. Die Zahl der Teilnehmenden lag auch über dem Niveau des Vormonats Abgeschwächt wurde die positive Entwicklung durch einen etwas erschwerten Wechsel aus der Arbeitslosigkeit in die Erwerbstätigkeit: im November konnten 6,1% weniger Menschen als noch im Oktober eine neue Stelle nach Arbeitslosigkeit antreten.
Diese werden während der Qualifizierung statistisch nicht als arbeitslos, sondern als arbeitsuchend geführt. Neue Kurzarbeit wurde von weniger Betrieben als im Vormonat angezeigt, sie verläuft weiterhin auf niedrigem Niveau. Die aktuelle Arbeitskräftenachfrage stagnierte im November. So wurden der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven mit 1.522 neuen Stellen-angeboten nur 3 offene Stellen oder -0,2% weniger aufgegeben als im Vormonat. Eine zum Vormonat deutlich erhöhte Nachfrage kam aus dem Bereich „Verkehr und Lagerei“ sowie der Zeitarbeit. Deutlich schwächer zeigte sich dagegen die Arbeitskräftenachfrage von Betrieben im Handel und aus den sonstigen Dienstleistungen. Die Zahl der Arbeitsangebote lag bei 9.605 Stellen im Bestand, um 209 Stellen unter dem Vormonatsniveau.“

Umfang neu gemeldeter Stellen stagniert im November
Im November wurden der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven von den Betrieben 1.522 Stellen neu zur Besetzung aufgegeben. Das waren insgesamt 3 Stellen oder -0,2 Prozent weniger als im Vormonat und 252 Stellen oder -14,2 Prozent weniger als im November des letzten Jahres.
                                                                           
Gesamtbestand offener Stellen nimmt um über 200 ab
Insgesamt befanden sich im November 9.605 offene Stellen im Bestand. Das waren 209 Stellen weniger als im Vormonat (-2,1%) und 120 Stellen oder -1,2% weniger als im November 2022.

Weniger Unternehmen beantragen Kurzarbeit 
Im November gab es von weniger Unternehmen neue Anzeigen für Kurzarbeit als im Vormonat. Angezeigt wurde Kurzarbeit von 9 Unternehmen für voraussichtlich 132 betroffene Mitarbeitende. Im Oktober waren noch 14 Anzeigen für voraussichtlich 116 von Kurzarbeit betroffene Beschäftigte neu eingegangen. Im November des Vorjahres hatten 50 Unternehmen für maximal 2.905 Personen Kurzarbeit neu angezeigt. 

Für den jeweiligen Monat können die Betriebe die Anzeige auf Kurzarbeit bis zum Monatsende einreichen. Die Zahlung des Kurzarbeitergeldes durch die Agenturen für Arbeit erfolgt anhand der Abrechnungslisten aus den Betrieben. Diese müssen für jeden Kalendermonat mit Kurzarbeit innerhalb von drei Monaten nach Beendigung dieses Monats eingereicht werden. Daher liegen valide Zahlen zur tatsächlichen Kurzarbeit erst mit einem Zeitverzug von fünf Monaten vor. 

Rückgang der Arbeitslosigkeit nur bei Langzeitarbeitslosen nicht
Betrachtet man die besonderen Personengruppen am Arbeitsmarkt, so gab es im November zum Vormonat fast überall einen Rückgang: Im Vergleich zum allgemeinen leichten Minus bei der Zahl der Arbeitslosen von -0,9% hatte vor allem die Zahl der Jüngeren von 15 bis unter 25 Jahre abgenommen (um -2,1% oder -77 Personen), aber auch die der schwerbehinderten Menschen (-1,2% oder -21 Personen) sowie der ar-beitslosen Ausländer/-innen mit -1,1% oder -217 Personen. Unterdurchschnittlich gesunken ist die Zahl der älteren Arbeitslosen über 50 Jahre (-70 Personen oder -0,6%).
Zugenommen hatte dagegen die Arbeitslosigkeit in der Gruppe der langzeitarbeitslosen Menschen (+68 Personen oder +0,4%).  

Unterbeschäftigung geht im Arbeitsagenturbezirk und regional zurück   
Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit                Bremen-Bremerhaven Angaben zur Unterbeschäftigung. Dazu zählen zusätzlich zu den Arbeitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, aber z.B. im Rahmen von arbeits-marktpolitischen Maßnahmen gefördert werden . 

Nach dieser Definition waren nach vorläufigen Angaben im November 55.688 Personen im Agenturbezirk Bremen-Bremerhaven unterbeschäftigt. Das waren -296 Personen weniger als im Vormonat (-0,5%) und 1.964 Personen oder 3,7 Prozent mehr als vor einem Jahr.

In der Stadt Bremen waren 41.363 Personen unterbeschäftigt, 202 Personen (-0,5%) weniger als im Vormonat und 1.324 Personen (+3,3%) mehr als im Vorjahr. Mit 11.149 Personen  
waren in Bremerhaven 88 Personen oder -0,8% weniger unterbeschäftigt als im Vormonat und 436 Personen (+4,1%) mehr als im November 2022. Die Zahl der Unterbeschäftigten im 
Landkreis Osterholz lag mit 3.177 Personen um 5 Personen (-0,2%) niedriger als im Vormonat und um 205 Personen (+6,9%) höher als im Vorjahresmonat November.

Anstieg bei der Teilnehmerzahl an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen im November 
10.811 Personen haben im November im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik teilgenommen. Das waren 163 Personen (+1,5%) mehr als im Vormonat und 284 Personen (+2,7%) mehr als im Vorjahr. 
An beruflicher Weiterbildung haben im November 3.219 Personen teilgenommen. Das waren 83 Personen mehr (+2,6%) als im Oktober und 400 Teilnehmende mehr (+14,2%) als im November 2022. Mit 1.780 Personen haben im aktuellen Monat 14 Personen mehr (+0,8%) an Beschäftigung schaffenden Maßnahmen teilgenommen als im Vormonat und 176 Teilnehmende weniger (-9,0%) als noch vor einem Jahr.