Bremen: Eigentlich sollte es ganz normal sein: Jeder soll ein aktiver Teil der Gesellschaft sein und sich auf allen Felden so einbringen können, wie er oder sie ist. Es steht im Grundgesetz, dass niemand wegen seiner Behinderung benachteiligt werden darf und die Inklusion wurde mit der UN Behindertenrechtskonvention international als Menschenrecht festgeschrieben. Im Alltag erleben Menschen mit Behinderungen auf vielen Gebieten und auch auf dem Arbeitsmarkt aber oft Vorbehalte und müssen Hürden überwinden, die sich manchmal als unüberwindlich herausstellen. Das Inklusive Service- und Buchungscenter (ISBC) der Jugendherbergen im Nordwesten in Bremen lebt Inklusion im Alltag und erprobt dabei Konzepte, die später auch bundesweit in den Deutschen Jugendherbergen angewendet werden könnten. Davon konnte sich Joachim Ossmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen.-Bremerhaven anlässlich seine Betriebsbesuches heute (23.01.23) persönlich überzeugen.
Joachim Ossmann, Vorsitzender der Geschäftsführung: „Die meisten Behinderungen werden während des Lebens durch Unfall oder Krankheit erworben. Keiner ist sicher, nicht schon morgen betroffen zu sein. Der Weg in die Normalität ist dann aber oft schwer. Im letzten Jahr waren mit 1.585 Personen durchschnittlich 4,1% aller Arbeitslosen von einer Behinderung betroffen. Das waren zum Vorjahr zwar gut 9% weniger, trotzdem ist der Anteil der arbeitslosen Menschen mit Behinderung über die Jahre relativ konstant und schwankt zwischen einem prozentualen Anteil von 4,1 bis 4,5% an allen Arbeitslosen. Hinter jedem Einzelnen verbirgt sich eine besondere Geschichte. Über Inklusion wird viel gesprochen. Tatsächlich ist es kein abstrakter Begriff, sondern kann nur im Alltag gelebt und umgesetzt werden. Dabei zählt entscheidend die Einstellung. Inklusionsbetriebe wie das Service- und Buchungscenter der Jugendherbergen im Nordwesten setzen die Inklusion durch einfaches Handeln in die Tat um.“
Das Thema Inklusion ist für uns wichtig und Teil unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Es passt sehr gut zu den Jugendherbergen. Hier ist der Ort an dem wir die Chancen- und Arbeitsplatzgerechtigkeit für Menschen mit Behinderungen verbessern“, so Thorsten Richter, Geschäftsführer der Jugendherbergen im Nordwesten.
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