41.028 Arbeitslose im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven

Arbeitslosenquote 9,6%

 Anzeigen zur Kurzarbeit weiterhin auf niedrigem  Niveau

Mehr offene Stellen

28.04.2023 | Presseinfo Nr. 46

Arbeitslosenzahl:

41.028

Veränderung gegenüber Vormonat:

+532 bzw.    +1,3%

Veränderung gegenüber Vorjahresmonat:

Arbeitslosenquote (+Vorjahreswert):

+3.049 bzw.   +8,0%

9,6% (8,9%)

 

 

 

 

Arbeitslosenzahl im April angestiegen

Im Berichtsmonat April hat die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen zugenommen. Mit 41.028 Personen waren im April gegenüber dem Vormonat 532 Arbeitslose mehr im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven gemeldet. Dies entsprach einer Zunahme von 1,3 Prozent. Gegenüber dem April 2022 hat die Zahl der Arbeitslosen um 3.049 Personen    oder 8,0% zugenommen. Die Arbeitslosenquote betrug im April 9,6% (Vormonat: 9,5%, Vorjahresmonat: 8,9%).

 

Arbeitslosenzahl in der Stadt Bremen wieder über 30.000

Mit 30.347 arbeitslos gemeldeten Personen hat die Arbeitslosigkeit in der Stadt Bremen im Berichtsmonat April um 388 Personen oder 1,3 Prozent zugenommen. Gegenüber dem

Vorjahresmonat April waren 1.609 Personen mehr arbeitslos gemeldet (+5,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote betrug im April 10,0% (Vormonat 9,8%, Vorjahresmonat 9,4%).   

                                                                                                    

Mehr Arbeitslose in Bremerhaven

In der Stadt Bremerhaven hat die Arbeitslosigkeit im April zugenommen. Mit 8.600 Personen gab es 177 gemeldete Arbeitslose mehr als im März (+2,1%). Gegenüber dem Vorjahr befanden sich im April 1.011 Personen mehr in der Arbeitslosigkeit (+13,3%). Die Arbeitslosenquote betrug im April 14,3% (Vormonat 14,0%, Vorjahr 12,6%).

Abnahme der Arbeitslosenzahl im Landkreis Osterholz

Im Berichtsmonat April hat die Arbeitslosigkeit im Landkreis Osterholz abgenommen. Mit 2.081 arbeitslos gemeldeten Personen ist die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 33 Personen oder -1,6 Prozent gesunken. Gegenüber dem Vorjahr gab es eine Zunahme um 429 Personen oder +26,0 Prozent. Die Arbeitslosenquote betrug im April 3,4% (Vormonat 3,5%, Vorjahresmonat 2,7%).

Zugang in Arbeitslosigkeit aus Beschäftigung hat zugenommen

Der Zugang in Arbeitslosigkeit aus Erwerbstätigkeit hat mit 2.386 Personen im April gegenüber dem Vormonat um 192 Personen oder 8,8% zugenommen. Zum Vorjahr gab es eine Zunahme um 210 Personen oder +9,7 Prozent.

 

Zahl der Beendigungen der Arbeitslosigkeit durch Beschäftigungsaufnahme hat  zugenommen

Der Abgang aus Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit hat mit 1.971 Personen gegenüber dem Vormonat um 63 Personen oder 3,3 Prozent zugenommen. Zum Vorjahresmonat April haben 127 Personen (-6,1%) weniger ihre Arbeitslosigkeit beendet.

 

Statement zum Arbeitsmarkt 

Joachim Ossmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven: „Im April hat die Zahl der Arbeitslosen zugenommen. Insgesamt waren im Berichtsmonat mit 41.028 Personen 532 Arbeitslose mehr gemeldet als im Vormonat (+1,3%). Die Arbeitslosenquote ist im April mit 9,6% gegenüber dem Vormonat leicht gestiegen. Zum Anstieg der Arbeitslosigkeit beigetragen haben ein zum Vormonat höherer Zugang von Personen aus vorheriger Beschäftigung in die Arbeitslosigkeit, sowie Personen die sich dem Ende einer Ausbildung oder Qualifizierungsmaßnahmen neu arbeitslos gemeldet haben. Die Kurzarbeit verläuft weiterhin auf niedrigem Niveau. Auch die aktuelle Arbeitskräftenachfrage hat im April leicht angezogen. So wurde der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven mit 1.903 neuen Stellenangeboten 52 offene Stellen oder 2,8% mehr aufgegeben als im Vormonat. Nachfrageimpulse kamen im April aus dem Verarbeitenden Gewerbe und aus der Zeitarbeit. 

Nach wie vor liegt die Zahl der offenen Stellen auf einem sehr hohen Niveau und hat die 10.000er Marke nahezu wieder erreicht. So hat der Bestand offener Stellen im Berichtsmonat um 54 Stellen oder 0,5% auf nun insgesamt 9.997 unbesetzte Stellen im Arbeitsagenturbezirk zugenommen. Damit lag die Zahl der offenen Stellen um 4,4% oder 424 Stellen über dem Stellenbestand im April des letzten Jahres.“

 

Mehr neu gemeldete Stellenangebote im April

Im April wurden der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven von den Betrieben 1.903 Stellen neu zur Besetzung aufgegeben. Das waren insgesamt 52 Stellen oder 2,8 Prozent mehr als im Vormonat und 177 Stellen oder -8,5 Prozent weniger als im April des letzten Jahres.

                                                                          

Bestand offener Stellen jetzt knapp unter 10.000

Insgesamt befanden sich im April 9.997 offene Stellen im Bestand. Das waren 54 Stellen mehr als im Vormonat (+0,5%) und 424 Stellen oder 4,4% mehr als im April 2022.

 

Voraussichtlich weniger von Kurzarbeit Betroffene

Im April gab es von den Unternehmen weniger neue Anzeigen für Kurzarbeit als im Vormonat. Angezeigt wurde Kurzarbeit von 15 Unternehmen für voraussichtlich 211 betroffene Mitarbeiter/innen. Im März waren noch 22 Anzeigen für voraussichtlich 555 von Kurzarbeit betroffene Beschäftigte neu eingegangen.

Zum Vorjahr zeigt sich eine andere Situation:  Im April 2022 hatten 61 Unternehmen für maximal 740 Personen Kurzarbeit neu angezeigt.

 

Für den jeweiligen Monat können die Betriebe die Anzeige auf Kurzarbeit bis zum Monatsende einreichen. Die Zahlung des Kurzarbeitergeldes durch die Agenturen für Arbeit erfolgt anhand der Abrechnungslisten aus den Betrieben. Diese müssen für jeden Kalendermonat    mit Kurzarbeit innerhalb von drei Monaten nach Beendigung dieses Monats eingereicht werden. Daher liegen valide Zahlen zur tatsächlichen Kurzarbeit erst mit einem Zeitverzug von fünf Monaten vor.

 

Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den Personengruppen unterschiedlich ausgeprägt

Betrachtet man die besonderen Personengruppen am Arbeitsmarkt, so gab es im April unterschiedliche Entwicklungen: Im Vergleich zum allgemeinen Anstieg der Arbeitslosigkeit von +1,3% hat die Zahl  der arbeitslosen Älteren über 55 Jahre mit +2,3% oder +174 Personen stärker zugenommen. Auch bei den arbeitslos gemeldeten Ausländern ist es mit +1,7% (+302 Personen) zu einem im Vergleich zur allg. Arbeitslosigkeit stärkeren Anstieg gekommen.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen hat mit +0,7% oder +112 Personen unterdurchschnittlich zugenommen. Gleiches gilt für die arbeitslosen schwerbehinderten Menschen (+0,7%, +12 Personen).  Entgegen der allg. Entwicklung abgenommen hat die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen von 15 bis unter 20 Jahre mit -4,9% oder -29 Personen).

 

Mehr Unterbeschäftigung im Arbeitsagenturbezirk  

Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven Angaben zur Unterbeschäftigung. Dazu zählen zusätzlich zu den Arbeitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, aber z.B. im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gefördert werden[1].

 

Nach dieser Definition waren nach vorläufigen Angaben im April 55.866 Personen im Agenturbezirk Bremen-Bremerhaven unterbeschäftigt. Das waren 200 Personen mehr als im Vormonat (+0,4%) und 4.317 Personen oder 8,4 Prozent mehr als vor einem Jahr.

In der Stadt Bremen waren 41.476 Personen unterbeschäftigt, 181 Personen (+0,4%) mehr als im Vormonat und 2.725 Personen (+7,0%) mehr als im Vorjahr. Mit 11.189 Personen  waren in Bremerhaven 41 Personen oder +0,4% mehr unterbeschäftigt als im Vormonat und 1.055 Personen (+10,4%) mehr als im April 2022. Die Zahl der Unterbeschäftigten im

Landkreis Osterholz lag mit 3.202 Personen um 20 Personen (-0,6%) niedriger als im Vormonat und um 538 Personen (+20,2%) höher als im Vorjahresmonat April.

 

Weniger Teilnehmende an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen

10.429 Personen haben im April im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik teilgenommen. Das waren 217 Personen (-2,0%) weniger als im Vormonat und 249 Personen (+2,4%) mehr als im Vorjahr.

An beruflicher Weiterbildung haben im April 2.755 Personen teilgenommen. Das war 66 Personen weniger (-2,3%) als im März und 195 Teilnehmende mehr (+7,6%) als im April 2022. Mit 1.885 Personen haben im April 13 Personen weniger (-0,7%) an Beschäftigung schaffenden Maßnahmen teilgenommen als im Vormonat und 23 Teilnehmende weniger (-1,2%) als im Vorjahresmonat April.

 

Ausbildungsmarkt

Im April standen mit 5.137 seit Beginn des Berufsberatungsgeschäftsjahres gemeldeten Ausbildungsplätzen 318 Ausbildungsplätze oder +6,6 Prozent mehr Ausbildungsplätze im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven zur Verfügung als im gleichen Vorjahreszeitraum. Von den 5.137 gemeldeten Ausbildungsplätzen waren 3.305 noch unbesetzt (-2 Stellen oder     -0,1% zum Vorjahr). Dem Ausbildungsplatzangebot standen mit 3.882 gemeldeten Ausbildungsplatzbewerber/innen 80 Ausbildungsplatzbewerber/innen weniger (-2,0%) gegenüber als im gleichen Vorjahreszeitraum. 2.098 dieser Bewerberinnen und Bewerber waren noch unversorgt (-228 Personen oder -9,8%).

Statement zum Ausbildungsmarkt

Joachim Ossmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven: „Die positive Entwicklung des Ausbildungsmarktes für Ausbildungsplatzbewerbende hat sich im April weiter fortgesetzt. Das Ausbildungsplatzangebot hat weiter zugenommen und damit haben sich die Wahlmöglichkeiten für die Ausbildungssuchenden erneut verbessert. Gleichzeitig wird die Auszubildendensuche für Unternehmen schwieriger, denn die Zahl der im Bezirk der Agentur für Arbeit eine Ausbildung suchenden Jugendlichen hat im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum abgenommen und es haben zum jetzigen Zeitpunkt bereits mehr Jugendliche eine Ausbildung gefunden als im letzten Jahr. Ich empfehle weiterhin allen Jugendlichen, die bisher ohne Unterstützung auf Ausbildungsplatzsuche sind, den Kontakt zur Berufsberatung aufzunehmen und bis zum erfolgreichen Abschluss der Ausbildungsplatzsuche zu halten. Der

Ausbildungsmarkt hat in diesem Jahr viel zu bieten und unsere Berufsberaterinnen und -berater helfen gerne. Unter der kostenfreien Service-Nummer 0800 4 5555 00 bekommt man einen Termin zur Berufsberatung.“

 

 

[1] Dazu gehören Personen in Arbeitsmarktmaßnahmen, beruflicher Weiterbildung, Arbeitsgelegenheiten, Gründungszuschuss, Altersteilzeit etc. Aufgrund der Vorläufigkeit der Daten zur Maßnahmeteilnahme können sich hier in den kommenden Monaten noch Änderungen ergeben. Nicht enthalten sind Beschäftigte in Kurzarbeit, weil diese Daten erst mit mehrmonatiger zeitlicher Verzögerung erhoben werden können.