Joachim Ossmann, Vorsitzender der Geschäftsführung Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven: „Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der IT-Branche hat von 2015 bis 2022 um fast 65 Prozent zugenommen. Das liegt erheblich über dem allgemeinen Anstieg der Beschäftigung von 10% im gleichen Zeitraum und der Bedarf wird während der digitalen Transformation der Wirtschaft weiter steigen. Ohne gut ausgebildete IT-Expertinnen und -experten ist unsere Wirtschaft heute und besonders in Zukunft kaum mehr denkbar. Der anstehende Generationswechsel in den Unternehmen bei gleichzeitig weniger nachrückenden jungen Menschen erhöht den Automatisierungs- und Rationalisierungsdruck in den Betrieben. Es muss aber mehr Menschen geben, die die Programme erstellen, pflegen, in den Betrieben einführen, technisch begleiten und Probleme lösen können. Frauen sind trotz jahrelanger Bemühungen, sie für die sog „MINT“-Berufe zu begeistern und gleichen Begabungen in der IT noch immer deutlich unterrepräsentiert. So liegt der Anteil von Frauen an sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in den Informatik und anderen IKT-Berufen nur bei 15%. Hier liegt ein Potenzial, dass es nun endlich zu heben gilt.“
Jana Latzel, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt und Organisatorin der „IT-Woche für Frauen“: „Obwohl Frauen grundsätzlich die gleichen Begabungen für technische Berufe haben, sind sie dort noch immer unterrepräsentiert. Generell bieten IT-Arbeitsplätze hinsichtlich der in der Regel damit verbunden Flexibilität von Arbeitszeit und Arbeitsort gute Voraussetzungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Diese Chancen sollten Frauen sich nicht entgehen lassen. Wir machen mit einem niedrigschwelligen IT-Einführungskurs, gerade die Erfahrung, dass Frauen sich durchaus für IT-Berufe begeistern lassen. Jede dritte Teilnehmerin dieses Kurses sieht ihre berufliche Zukunft in diesem Feld und hat eine weitere IT-Qualifikation begonnen.“
Mehr Informationen zu den IT-Einstiegskursen für Frauen bei der Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt, Tel. 0421 178 1100.