Bremen/Bremerhaven/Landkreis Osterholz: Betrachtet man den Zuwachs der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung von 11,4 Prozent oder 38.309 Personen im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven, der seit 2015, d.h. vor der ersten Geflüchtetenwelle, bis an den statistisch aktuellen Rand, d.h. bis Mitte 2023, eingetreten ist, zeigt sich, dass 63,4% der gesamten Beschäftigungszunahme auf den Anstieg der Beschäftigung von Ausländerinnen und Ausländern zurückzuführen ist.
Joachim Ossmann, Vorsitzender der Geschäftsführung Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven: „Mit 45% ist auch der Fachkräfteanteil an allen sozialversicherungspflichtig beschäftigen Ausländerinnen und Ausländern wirklich hoch. Das bedeutet, dass qualifizierte Ausländerinnen und Ausländer einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung des Fachkräftemangels auf dem lokalen Arbeitsmarkt leisten.
Mehr noch, in wichtigen Branchen des lokalen Arbeitsmarktes hat sich der Anteil beschäftigter Ausländerinnen und Ausländer in den letzten Jahren teilweise mehr als verdoppelt. Damit bildet diese Personengruppe in einzelnen Branchen eine wesentliche Stütze. In der gewerblichen Arbeitnehmerüberlassung haben ausländische Beschäftigte an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten einen Anteil von 45%. Im Garten- und Landschaftsbau liegt dieser Anteil bei 40,4%. In der Gastronomie hat mehr als jeder dritte Beschäftigte eine ausländische Nationalität (34,6%). Im Baugewerbe und bei den Wach- und Sicherheitsdiensten stammt mit einem Anteil von 21,9%, bzw. 19 % ungefähr jeder fünfte sozialversicherungspflichtig Beschäftigte aus dem Ausland.“
Aber auch im Bereich Erziehung und Unterricht und im Gesundheits- und Sozialwesen, hat die Beschäftigung von Ausländerinnen und Ausländern mit 12,9%, bzw. 11 % in den letzten Jahren stetig zugenommen und zeigt weiterhin ansteigende Tendenz.
Joachim Ossmann „Die Zahlen beeindrucken und zeigen, wie wichtig das Beschäftigungspotenzial von Menschen ausländischer Herkunft auf unserem heimischen Arbeitsmarkt ist. Im Rahmen des Job-Turbos wollen wir Geflüchtete aus der Ukraine und den anderen großen Asylherkunftsländern auf Basis der verbesserten Sprachkenntnisse nach Abschluss der Einstiegsdeutschkurse in den nächsten Wochen und Monaten verstärkt in den Arbeitsmarkt integrieren. Was wir dazu brauchen sind Arbeitgeber, die offen sind für Menschen aus anderen Kulturkreisen und bereit, diesen eine echte Chance zu geben. Nichts wirkt so integrativ wie der Umgang mit Kolleginnen und Kollegen am Arbeitsplatz. Dann sind diese Menschen in kurzer Zeit eine echte Entlastung und Gewinn für das Unternehmen.“