Arbeitslosenzahl: | 42.826 |
Veränderung gegenüber Vormonat: | +150 bzw. +0,4% |
Veränderung gegenüber Vorjahresmonat: Arbeitslosenquote (+Vorjahreswert): | +1.798 bzw. +4,4% 10,0% (9,6%)
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Arbeitslosenzahl im April leicht angestiegen
Im Berichtsmonat April ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen leicht angestiegen. Mit 42.826 Personen waren gegenüber dem Vormonat 150 Arbeitslose mehr im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven gemeldet. Dies entsprach einer Zunahme von +0,4 Prozent. Gegenüber dem April 2023 hat die Zahl der Arbeitslosen um 1.798 Personen oder +4,4% zugenommen. Die Arbeitslosenquote betrug im April 10,0% (Vormonat: 10,0%, Vorjahresmonat: 9,6%).
Mehr Arbeitslose in der Stadt Bremen
Mit 31.541 arbeitslos gemeldeten Personen hat die Arbeitslosigkeit in der Stadt Bremen im Berichtsmonat April um 197 Personen oder +0,6 Prozent zugenommen. Gegenüber dem Vorjahresmonat waren 1.194 Personen mehr arbeitslos gemeldet (+3,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote betrug im April 10,3% (Vormonat 10,2%, Vorjahresmonat 10,0%).
Arbeitslosenzahl in Bremerhaven leicht gesunken
In der Stadt Bremerhaven sank die Arbeitslosigkeit im April. Mit 9.118 Personen gab es 60 gemeldete Arbeitslose weniger als im März (-0,7%). Gegenüber dem Vorjahr befanden sich 518 Personen mehr in der Arbeitslosigkeit (+6,0%). Die Arbeitslosenquote betrug im April 14,8% (Vormonat 14,9%, Vorjahr 14,3%).
Mehr Menschen im Landkreis Osterholz arbeitslos gemeldet
Im Berichtsmonat April ist die Arbeitslosigkeit im Landkreis Osterholz gestiegen. Mit 2.167 arbeitslos gemeldeten Personen nahm die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 13 Personen oder +0,6 Prozent zu. Gegenüber dem Vorjahr gab es eine Zunahme, um 86 Personen oder +4,1 Prozent. Die Arbeitslosenquote betrug im April 3,6% (Vormonat 3,5%, Vorjahresmonat 3,4%).
Mehr Arbeitslosmeldungen aus Beschäftigung im April
Der Zugang in Arbeitslosigkeit aus einer Erwerbstätigkeit heraus hat mit 2.431 Personen im April gegenüber dem Vormonat um 149 Personen oder +6,5% zugenommen. Zum Vorjahr gab es einen Anstieg um 45 Personen oder +1,9 Prozent.
Mehr Arbeitsaufnahmen im April
Im April konnten 2.222 Personen ihre Arbeitslosigkeit durch Arbeitsaufnahme beenden. Das waren 1,7 Prozent oder 38 Personen mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat April haben 251 Personen (+12,7%) mehr ihre Arbeitslosigkeit durch Beschäftigungsaufnahme beendet.
Statement zum Arbeitsmarkt
Frank Sänger, stellv. Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven: „Im April zeigt sich ein gebremster Frühjahrsaufschwung im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven. Der im langjährigen Vergleich eigentlich im April übliche leichte Rückgang der Arbeitslosigkeit ist ausgeblieben. Die Zahl der Arbeitslosen hat etwas zugenommen, da mehr Personen ihren Arbeitsplatz haben verloren und sich arbeitslos melden mussten. Mit 42.826 Personen waren im April 150 Personen oder +0,4 Prozent mehr gemeldet als im Vormonat. Auf die Arbeitslosenquote hatte das keinen Einfluss. Sie ist mit 10,0% unverändert zum Vormonat geblieben.
Neue Kurzarbeit wurde erneut nur von sehr wenigen Betrieben angezeigt. Sie verläuft weiterhin auf niedrigem Niveau und bietet als Indikator für Probleme auf dem Arbeitsmarkt aktuell keinen Anlass zur Sorge.
Die aktuelle Arbeitskräftenachfrage hat im April abgenommen. So wurden der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven mit 1.608 neuen Stellenangeboten 32 offene Stellen oder -2,0% weniger aufgegeben als im Vormonat. Deutlich weniger Nachfrage zum Vormonat gab es aus der Zeitarbeit. Eine höhere Arbeitskräftenachfrage kam aus dem Baugewerbe, der Logistik und der öffentlichen Verwaltung. Die Zahl der offenen Arbeitsangebote im Bestand hat weiter leicht nachgegeben und lag mit 8.815 Stellen 54 Stellen unter dem Vormonat (-0,6%) und 1.182 Stellen unter dem Vorjahr (-11,8).“
Weniger neue Stellenangebote im April
Im April wurden der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven von den Betrieben 1.608 Stellen neu zur Besetzung aufgegeben. Das waren insgesamt 32 Stellen oder -2,0 Prozent weniger als im Vormonat und 295 Stellen oder -15,5 Prozent weniger als im April des letzten Jahres.
Bestand an offenen Stellen weiter rückläufig
Insgesamt befanden sich im April 8.815 offene Stellen im Bestand. Das waren 54 Stellen oder -0,6 Prozent weniger als im März. Zum Vorjahr gab es 1.182 oder -11,8 Prozent weniger offene Stellen im Bestand.
Nur wenige neue Anzeigen für Kurzarbeit
Im April wurden von den Unternehmen im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven von sechs Unternehmen für voraussichtlich 103 Mitarbeitende Kurzarbeit neu angezeigt. Im März waren noch 9 Anzeigen für voraussichtlich 81 von Kurzarbeit betroffene Beschäftigte neu eingegangen. Im April des Vorjahres hatten 18 Unternehmen für maximal 221 Personen Kurzarbeit neu angezeigt.
Für den jeweiligen Monat können die Betriebe die Anzeige auf Kurzarbeit bis zum Monatsende einreichen. Die Zahlung des Kurzarbeitergeldes durch die Agenturen für Arbeit erfolgt anhand der Abrechnungslisten aus den Betrieben. Diese müssen für jeden Kalendermonat mit Kurzarbeit innerhalb von drei Monaten nach Beendigung dieses Monats eingereicht werden. Daher liegen valide Zahlen zur tatsächlichen Kurzarbeit erst mit einem Zeitverzug von fünf Monaten vor.
Weniger Jugendliche arbeitslos, mehr ältere und schwerbehinderte Arbeitslose
Betrachtet man die besonderen Personengruppen am Arbeitsmarkt, so gab es im April zum Vormonat unterschiedliche Bewegungen: Eine im Vergleich zum allgemeinen Anstieg der Arbeitslosen von +0,4% deutlich höhere prozentuale Zunahme zeigte sich bei den arbeitslosen Schwerbehinderten mit +3,2% (+53 Personen), bei den älteren Arbeitslosen (50 Jahre und älter) mit +1,9 Prozent (+242 Personen) und den Langzeitarbeitslosen mit +1,0% (+171 Personen). Gegen die allg. Entwicklung abgenommen hat die Ausländer/innenarbeitslosigkeit mit -0,2 Prozent oder 38 weniger gemeldeten Personen und die Zahl der Jugendlichen mit -1,2%, bzw. 44 weniger arbeitslos gemeldeten Personen.
Unterbeschäftigung in allen Regionen gesunken
Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven Angaben zur Unterbeschäftigung. Dazu zählen zusätzlich zu den Arbeitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, aber z.B. im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gefördert werden[1].
Nach dieser Definition waren nach vorläufigen Angaben im April 56.953 Personen im Agenturbezirk Bremen-Bremerhaven unterbeschäftigt. Das waren 168 Personen weniger als im Vormonat (-0,3%) und 1.049 Personen oder 1,9 Prozent mehr als vor einem Jahr.
In der Stadt Bremen waren 42.145 Personen unterbeschäftigt, 62 Personen (-0,1%) weniger als im Vormonat und 682 Personen (+1,6%) mehr als im Vorjahr. Mit 11.506 Personen
waren in Bremerhaven 47 Personen oder -0,4% weniger unterbeschäftigt als im Vormonat und 324 Personen (+2,9%) mehr als im April 2023. Die Zahl der Unterbeschäftigten im
Landkreis Osterholz lag mit 3.301 Personen um 61 Personen (-1,8%) niedriger als im Vormonat und um 42 Personen (+1,3%) höher als im Vorjahresmonat April.
Entlastung durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen im April leicht gesunken
10.800 Personen haben im April im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik teilgenommen. Das waren 37 Personen (-0,3%) weniger als im Vormonat und 275 Personen (+2,6%) mehr als im Vorjahr.
An beruflicher Weiterbildung haben im April 3.323 Personen teilgenommen. Das waren 82 Personen mehr (+2,5%) als im März und 594 Personen mehr (+21,8%) als im April 2023. Mit 1.708 Personen haben im aktuellen Monat 28 Personen weniger (-1,6%) an Beschäftigung schaffenden Maßnahmen teilgenommen als im Vormonat und 188 Teilnehmende weniger (-9,9%) als noch vor einem Jahr.
Ausbildungsmarkt
Im April standen mit 4.725 seit Beginn des Berufsberatungsgeschäftsjahres gemeldeten Ausbildungsplätzen 412 Ausbildungsplätze oder -8,0 Prozent weniger Ausbildungsplätze im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven zur Verfügung als im gleichen Vorjahreszeitraum. Von den 4.725 gemeldeten Ausbildungsplätzen waren 2.894 noch unbesetzt (-411 Stellen oder -12,4% zum Vorjahr). Dem Ausbildungsplatzangebot standen mit 3.904 gemeldeten Ausbildungsplatzbewerber/innen 22 Ausbildungsplatzbewerber/innen mehr (+0,6%) gegenüber als im gleichen Vorjahreszeitraum. 2.092 dieser Bewerberinnen und Bewerber waren noch unversorgt (-6 Personen oder -0,3%).
Statement zum Ausbildungsmarkt
Frank Sänger: „ Die eingeschränkten Konjunkturaussichten haben auch Auswirkungen auf die Meldung offener Ausbildungsplätze durch die Unternehmen: So wurden von den Unternehmen mit 4.725 Ausbildungsplätzen bisher 412 Ausbildungsplätze oder 8,0 Prozent weniger im Arbeitsagenturbezirk gemeldet als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Ausbildungsplatzangebote wird bis zum ersten Ausbildungsbeginn Anfang August aber noch steigen.
Die Zahl der gemeldeten Ausbildungssuchenden liegt mit 3.904 etwas höher als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres (+22 Personen, +0,6%). Bezogen auf den Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven überschreitet das jetzige Ausbildungsplatzangebot aber die aktuelle Ausbildungsnachfrage. Und auch die Zahl der noch unbesetzten Ausbildungsstellen liegt über der Zahl der noch unversorgten Jugendlichen. Es wird vor den Sommerferien noch gemeinsame Vermittlungsaktionen mit den Partnern der Jugendberufsagentur und den Kammern unter dem Motto „Nicht ohne Ausbildungsplatz in die Ferien“ geben. Trotzdem empfehle ich allen Jugendlichen auf Ausbildungsplatzsuche, nicht darauf zu warten, sondern spätestens jetzt aktiv zu werden und Kontakt mit der Berufsberatung aufzunehmen. Noch ist die Auswahl unter den freien Ausbildungsplätzen groß. Unsere Berufsberaterinnen und -berater helfen gerne dabei, das richtige Angebot zu finden. Unter der kostenfreien Service-Nummer 0800 4 5555 00 bekommt man einen Termin zur Berufsberatung.“
[1] Dazu gehören Personen in Arbeitsmarktmaßnahmen, beruflicher Weiterbildung, Arbeitsgelegenheiten, Gründungszuschuss, Altersteilzeit etc. Aufgrund der Vorläufigkeit der Daten zur Maßnahmeteilnahme können sich hier in den kommenden Monaten noch Änderungen ergeben. Nicht enthalten sind Beschäftigte in Kurzarbeit, weil diese Daten erst mit mehrmonatiger zeitlicher Verzögerung erhoben werden können.