Leichte Zunahme der Arbeitslosigkeit im Juni - 42.856 Arbeitslose im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven

Mehr Jugendliche nach Schul- und Ausbildungsende arbeitslos gemeldet

Arbeitslosenquote 9,9%

 Aktuelle Arbeitskräftenachfrage gibt weiter nach 

28.06.2024 | Presseinfo Nr. 69

Arbeitslosenzahl: 

42.856

Veränderung gegenüber Vormonat:

+169 bzw.   +0,4%

Veränderung gegenüber Vorjahresmonat:

Arbeitslosenquote (+Vorjahreswert):

+1.961 bzw.   +4,8%

9,9% (9,5%)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Arbeitslosenzahl im Juni leicht gestiegen

Im Berichtsmonat Juni ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen leicht gestiegen. Mit 42.856 Personen waren gegenüber dem Vormonat 169 Arbeitslose mehr im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven gemeldet. Dies entsprach einer Zunahme von +0,4 Prozent. Gegenüber dem Juni 2023 hat die Zahl der Arbeitslosen um 1.961 Personen oder +4,8% zugenommen. Die Arbeitslosenquote betrug im Juni 9,9% (Vormonat: 9,8%, Vorjahresmonat: 9,5%).

Mehr Arbeitslose in der Stadt Bremen 

Mit 31.797 arbeitslos gemeldeten Personen ist die Arbeitslosigkeit in der Stadt Bremen im Berichtsmonat Juni um 264 Personen oder +0,8 Prozent gestiegen. Gegenüber dem 

Vorjahresmonat waren 1.456 Personen mehr arbeitslos gemeldet (+4,8 Prozent). Die Arbeitslosenquote betrug im Juni 10,2% (Vormonat 10,2%, Vorjahresmonat 9,9%).   

                                                                                                  

Arbeitslosenzahl in Bremerhaven gesunken

In der Stadt Bremerhaven sank die Arbeitslosigkeit im Juni. Mit 8.912 Personen gab es 72 gemeldete Arbeitslose weniger als im Mai (-0,8%). Gegenüber dem Vorjahr befanden sich 421 Personen mehr in der Arbeitslosigkeit (+5,0%). Die Arbeitslosenquote betrug im Juni 14,3% (Vormonat 14,4%, Vorjahr 13,8). 

Weniger Arbeitslose im Landkreis Osterholz 

Im Berichtsmonat Juni ist die Arbeitslosigkeit im Landkreis Osterholz gesunken. Mit 2.147 arbeitslos gemeldeten Personen nahm die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 23 Personen oder -1,1 Prozent ab. Gegenüber dem Vorjahr gab es eine Zunahme, um 84 Personen oder +4,1 Prozent. Die Arbeitslosenquote betrug im Juni 3,5% (Vormonat 3,5%, Vorjahresmonat 3,4%). 

Weniger Arbeitslosmeldungen aus Beschäftigung im Juni

Der Zugang in Arbeitslosigkeit aus einer Erwerbstätigkeit heraus hat mit 2.050 Personen im Juni gegenüber dem Vormonat um 137 Personen oder -6,3% abgenommen. Zum Vorjahr gab es eine Abnahme um 69 Personen oder -3,3 Prozent. 

Etwas mehr Arbeitsaufnahmen im Juni  

Im Juni konnten 1.852 Personen ihre Arbeitslosigkeit durch Arbeitsaufnahme beenden. Das waren 0,7 Prozent oder 13 Personen mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Juni haben 56 Personen (+3,1%) mehr ihre Arbeitslosigkeit durch Beschäftigungsaufnahme beendet. 

Statement zum Arbeitsmarkt 

Joachim Ossmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven: „Die aktuellen Arbeitsmarktzahlen zeigen, dass der Frühjahrsaufschwung in diesem Jahr ausgeblieben ist. Der saisonale Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit nach Ausbildungsende und zum Ferienbeginn hat die Arbeitslosigkeit im Juni ansteigen lassenDie Zahl der Arbeitslosen, die eine Erwerbstätigkeit aufgenommen haben, lag mit 1.852 Personen leicht über dem Vormonat (+0,7%). Insgesamt hat die Zahl der Arbeitslosen aber zugenommen. Mit 42.856 Personen waren im Juni 169 Personen oder +0,4 Prozent mehr gemeldet als im Vormonat Die Arbeitslosenquote stieg im Arbeitsagenturbezirk um 0,1 Prozentpunkt auf 9,9 Prozent.    

Neue Kurzarbeit wurde von fünf Betrieben angezeigt. Die Zahl der unter Umständen betroffenen Mitarbeitenden lag mit 31 Personen auf einem sehr niedrigen Niveau. 

Die aktuelle Arbeitskräftenachfrage hat im Juni weiter abgenommen. So wurden der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven mit 1.447 neuen Stellenangeboten 59 offene Stellen oder  -3,9% weniger aufgegeben als im Vormonat. Mit 458 weniger zur Besetzung aufgegebenen Stellen oder -24,0 Prozent zeigt sich die konjunkturelle Bremsspur im Vergleich zum Juni des letzten Jahres noch deutlicher. Weniger Nachfrage zum Vormonat gab es aus dem Verarbeitenden Gewerbe, dem Handel und dem Gesundheitswesen. Eine höhere Arbeitskräftenachfrage kam aus der Zeitarbeit und den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen. Die Zahl der offenen Arbeitsangebote im Bestand hat abgenommen und lag mit 8.752 Stellen um 125 Stellen oder -1,4% unter dem Vormonat und um -1.089 Stellen oder -11,1 Prozent unter dem Vorjahresmonat Juni.“ 

Stellenzugang weiter rückläufig

Im Juni wurden der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven von den Betrieben 1.447 Stellen neu zur Besetzung aufgegeben. Das waren insgesamt 59 Stellen oder -3,9 Prozent weniger als im Vormonat und 458 Stellen oder -24,0 Prozent weniger als im Juni des letzten Jahres.

                                                                 

Bestand an offenen Stellen hat abgenommen

Insgesamt befanden sich im Juni 8.752 offene Stellen im Bestand. Das waren 125 Stellen   oder -1,4 Prozent weniger als im Mai. Zum Vorjahr gab es 1.089 oder -11,1 Prozent  weniger offene Stellen im Bestand.

Nur wenig neu angezeigte Kurzarbeit 

Im Juni wurden von den Unternehmen im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven von 5 Unternehmen für voraussichtlich 31 Mitarbeitende Kurzarbeit neu angezeigt. Im Mail waren noch 23 Anzeigen für voraussichtlich 297 von Kurzarbeit betroffene Beschäftigte neu eingegangen. Im Juni des Vorjahres hatten 25 Unternehmen für maximal 1.208 Personen Kurzarbeit neu angezeigt. 

Für den jeweiligen Monat können die Betriebe die Anzeige auf Kurzarbeit bis zum Monatsende einreichen. Die Zahlung des Kurzarbeitergeldes durch die Agenturen für Arbeit erfolgt anhand der Abrechnungslisten aus den Betrieben. Diese müssen für jeden Kalendermonat    mit Kurzarbeit innerhalb von drei Monaten nach Beendigung dieses Monats eingereicht werden. Daher liegen valide Zahlen zur tatsächlichen Kurzarbeit erst mit einem Zeitverzug von fünf Monaten vor. 

Arbeitslosigkeit steigt in der Gruppe der Jugendlichen 

Betrachtet man die besonderen Personengruppen am Arbeitsmarkt, so gab es im Juni zum Vormonat unterschiedliche Bewegungen:  Ein im Vergleich  zum allgemeinen Anstieg der Arbeitslosen von +0,4% deutlich höherer prozentualer Anstieg zeigte sich bei den  Jüngeren zwischen 15 und 25 Jahren mit +5,1% oder +183 Personen. Entgegen der allg. Entwicklung gesunken ist die Zahl der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen (-4 Personen, -0,2%) und die Zahl der arbeitslosen Ausländer (-14 Personen, -0,1 %). Mit +14 Personen oder +0,1% stieg die Zahl der Langzeitarbeitslosen nur geringfügig an.

Unterbeschäftigung in fast allen Regionen gesunken   

Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven Angaben zur Unterbeschäftigung. Dazu zählen zusätzlich zu den Arbeitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, aber z.B. im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gefördert werden[1]. 

Nach dieser Definition waren nach vorläufigen Angaben im Juni 56.822 Personen im Agenturbezirk Bremen-Bremerhaven unterbeschäftigt. Das war eine Person mehr als im Vormonat  und 1.096 Personen oder +2,0 Prozent mehr als vor einem Jahr.

In der Stadt Bremen waren 42.171 Personen unterbeschäftigt, 37 Personen (+0,1%) mehr als im Vormonat und 773 Personen (+1,9%) mehr als im Vorjahr. Mit 11.433 Personen 

waren in Bremerhaven 13 Personen oder -0,1% weniger unterbeschäftigt als im Vormonat und 325 Personen (+2,9%) mehr als im Juni 2023. Die Zahl der Unterbeschäftigten im Landkreis Osterholz lag mit 3.219 Personen um 22 Personen (-0,7%) niedriger als im Vormonat und um 1 Person niedriger als im Vorjahresmonat Juni.

Entlastung durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen im Juni leicht gesunken 

10.682 Personen haben im Juni im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik teilgenommen. Das waren 137 Personen (-1,3%) weniger als im Vormonat und 149 Personen (+1,4%) mehr als im Vorjahr. 

An beruflicher Weiterbildung haben im Juni 3.200 Personen teilgenommen. Das waren 88 Personen weniger (-2,7%) als im Mai und 406 Personen mehr (+14,5%) als im Juni 2023. Mit 1.736 Personen haben im aktuellen Berichtsmonat 8 Personen mehr (+0,5%) an Beschäftigung schaffenden Maßnahmen teilgenommen als im Vormonat und 191 Teilnehmende weniger  (-9,9%) als noch vor einem Jahr.

Ausbildungsmarkt: weniger unbesetzte Stellen und weniger unversorgte Bewerbende

Im Juni standen mit 5.095 seit Beginn des Berufsberatungsgeschäftsjahres gemeldeten Ausbildungsplätzen 525 Ausbildungsplätze oder -9,3 Prozent weniger Ausbildungsplätze im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven zur Verfügung als im gleichen Vorjahreszeitraum. Von den 5.095 gemeldeten Ausbildungsplätzen waren 2.374 noch unbesetzt (-486 Stellen oder -17% zum Vorjahr). Dem Ausbildungsplatzangebot standen mit 4.470 gemeldeten Ausbildungsplatzbewerber/-innen 78 Ausbildungsplatzbewerber/innen mehr (+1,8%) gegenüber als im gleichen Vorjahreszeitraum. 1.890 dieser Bewerberinnen und Bewerber waren noch unversorgt  (-28 Personen oder -1,5%). 

 

Statement zum Ausbildungsmarkt

Joachim Ossmann„Einen Monat vor Beginn der ersten Ausbildungen gibt es noch eine Vielzahl offener Ausbildungsplätze.  Und das, obwohl die konjunkturell angespannte Lage auch Auswirkungen auf die Meldung offener Ausbildungsplätze durch die Unternehmen hat: So wurden im Arbeitsagenturbezirk von den Unternehmen mit 5.095 Ausbildungsplätzen bisher 525 Ausbildungsplätze oder 9,3 Prozent weniger gemeldet als im gleichen Vorjahreszeitraum. 

Die Zahl der gemeldeten Ausbildungssuchenden liegt mit 4.470 leicht höher als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres (+78 Personen oder +1,8%). Bezogen auf den Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven ist das jetzige Ausbildungsplatzangebot größer als die aktuelle Ausbildungsnachfrage. Auch die Zahl der noch unbesetzten Ausbildungsstellen liegt über der Zahl der noch unversorgten Jugendlichen. Während der Schulferien laufen die Aktivitäten der Berufsberatung und des Arbeitgeber-Service weiter auf Hochtouren, um möglich vielen unversorgten Jugendlichen noch zu einem Ausbildungsplatz zu verhelfen und so viele offene Ausbildungsstellen wie möglich noch zu besetzen. 

Jugendliche, die noch einen Ausbildungsplatz suchen, bekommen Termine bei der Berufsberatung über die kostenfreien Service-Nummer 0800 4 5555 00. Arbeitgeber können über die Service-Nummer 0800 4 5555 20 Kontakt mit dem Arbeitgeber-Service aufnehmen. "


 


[1] Dazu gehören Personen in Arbeitsmarktmaßnahmen, beruflicher Weiterbildung, Arbeitsgelegenheiten, Gründungszuschuss, Altersteilzeit etc. Aufgrund der Vorläufigkeit der Daten zur Maßnahmeteilnahme können sich hier in den kommenden Monaten noch Änderungen ergeben. Nicht enthalten sind Beschäftigte in Kurzarbeit, weil diese Daten erst mit mehrmonatiger zeitlicher Verzögerung erhoben werden können.