Der Jubiläumstag im März bezieht sich auf das „Gesetz über die Errichtung einer Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung“, dass der Bundestag mit Zustimmung des Bundesrats beschlossen hat. Das Gesetz über den Sitz der "Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung" wurde am 10. März 1952 von Bundespräsident Theodor Heuss unterschrieben. Am selben Tag trat es in Kraft. Es bestimmte Nürnberg zum Sitz der späteren Bundesanstalt für Arbeit.
War es in den 1950er und 1960er Jahren Hauptaufgabe der BA, für Industrie und Handwerk geeignete Arbeitnehmer, auch aus dem Ausland, zu finden, so ging es ab den 1970er Jahren primär darum, Arbeitslose in Arbeit zu bringen.
Immer wieder hat sich die BA in den 70 Jahren ihres Bestehens entsprechend den Dynamiken am Arbeitsmarkt grundlegend neu aufgestellt. In Krisen hat sie sich als flexible Organisation erwiesen und konnte dadurch kurzfristig und entschlossen reagieren. Es gibt in ihrer Geschichte dabei Kontinuitäten: Jeder Mensch, der seine Arbeit verliert, ist abgesichert. In der Beratung und Vermittlung steht der Mensch mit seinen individuellen Interessen, Wünschen und Fähigkeiten im Mittelpunkt. Die wesentliche Aufgabe liegt für die BA heute darin, Menschen ein Berufsleben lang erfolgreich mit Arbeitgebern zusammenzubringen. Im Strukturwandel setzt die BA hierbei noch stärker auf die Qualifizierung Arbeitsloser und Beschäftigter. Im bevorstehenden demographischen Wandel kommt es am Arbeitsmarkt auf die Teilhabe einer möglichst großen Zahl von Erwerbspersonen an. In der Fachkräftesicherung liegt damit eine der größten Herausforderungen in den nächsten Jahren. Heute geht die Digitalisierung mit der Dienstleistungserbringung einher. Vollständig digitale Leistungserbringung, automatisierte Leistungsberechnung und Kommunikation per Videoberatung sind nur einige Stichworte, die künftig das Geschäft beeinflussen.
Aktuell wird der Flüchtlingszustrom aus der Ukraine organisiert: Ersten Einschätzungen des hauseigenen Forschungsinstituts IAB nach sind viele der Menschen aus der Ukraine gut qualifiziert. Rund die Hälfte hatte in der Vergangenheit einen Hochschulabschluss oder vergleichbare Abschlüsse, ein Viertel höhere Schulabschlüsse. Die Bundesagentur für Arbeit steht mit Kolleginnen und Kollegen im ganzen Bundesgebiet im regelmäßigen Austausch. In den Kommunen werden die Netzwerke reaktiviert, die in der letzten Fluchtmigrationsbewegung ab 2014 erfolgreich aufgebaut wurden.
Im Laufe der Zeit wurden die Dienstgebäude in Celle den verschiedenen Anforderungen angepasst. Das heutige Dienstgebäude wurde in den Jahren 1986 und 1987 errichtet und ist seither an der Georg-Wilhelm-Straße 14 die Adresse für alle Dienstleistungen rund um die Arbeitssuche und die Weiterbildung. Mittlerweile ist das Jobcenter im Landkreis Celle und die Familienkasse im Haus zu finden und für Schülerinnen und Schüler ist das Berufsinformationszentrum (BIZ) eine feste Adresse geworden.
Zu Beginn war das Arbeitsamt im Gebäuden an der Fuhsestraße 11 und wurde doch recht schnell zu klein.
Einige Jahre später erfolgte der Umzug an die Welfenallee. Im Laufe der Jahre wurden die Aufgaben mehr und die Räumlichkeiten wurden beengter. Die Planungen schritten voran und so wurde ein Neubau an der Georg-Wilhelm-Straße 14 in Celle realisiert.