„Der Arbeitsmarkt wurde im Dezember überwiegend durch eine für diese Jahreszeit typische Entwicklung beeinflusst. Anhaltspunkt ist unter anderem eine prozentual stärkere Zunahme bei der Personengruppe der arbeitslosen Männer“, fasst Andreas Geier, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Celle, zusammen. Grund dafür ist, dass in witterungsabhängigen Branchen überwiegend Männer beschäftigt sind, und mit ruhender Tätigkeit in Außenbereichen oftmals Entlassungen einhergehen. Der Anteil der Arbeitslosen Männer lag im Dezember bei 53,4 Prozent.
Für die kommenden Monate rechnet Geier mit einer weiteren Zunahme der Arbeitslosigkeit. Erfahrungsgemäß melden sich in den ersten Monaten eines Jahres junge Fachkräfte arbeitslos, die nach dem Ende ihrer 3,5-jährigen Ausbildung nicht im Ausbildungsbetrieb bleiben konnten. Die Arbeitsagentur rät den angehenden Fachkräften, rechtzeitig zu klären, ob eine Übernahme erfolgt. „Fachkräfte sind nach wie vor gefragt und so stehen die Chancen gut, rasch eine neue Beschäftigung zu finden“, hebt der Experte hervor und rät den jungen Menschen, sich zügig zu melden und beraten zu lassen. Der erste Kontakt und wichtige Meldungen können unkompliziert online unter www.arbeitsagentur.de/eservices erfolgen. Im Dezember waren 1.137 junge Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosigkeit in dieser Personengruppe blieb unverändert zu November.
Unter den 2.837 Stellenangeboten befanden sich 426 Stellen, die im Monatsverlauf neu hinzukamen. Damit nahmen diese so genannten Stellenzugänge gegenüber November um 28 Stellen (7,0 Prozent) zu. Gegenüber dem Vorjahr lagen sie um 71 Stellen (14,3 Prozent) im Minus. Die meisten Stellenzugänge kamen aus den Bereichen Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen (122 Stellen, darunter: Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften mit 118 Stellen), Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (90 Stellen), Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz (50 Stellen), Öffentliche Verwaltung (41 Stellen) sowie Gesundheits- und Sozialwesen (33 Stellen).
Arbeitslosenzahl |
| Veränderung gegenüber Vorjahr | Arbeitslosenquote (Vormonatswert/Vorjahreswert) | ||
Agentur für Arbeit Celle | 10.409 | +252/+2,5% | +353/+3,5% | 6,1% (5,9%/6,0%) | |
Geschäftsstelle Celle | 4.376 | +28/+0,6% | -11/-0,3% | 5,6% (5,6%/5,7%) | |
Geschäftsstelle Hermannsburg | 926 | +25/+2,8% | +62/+7,2% | 5,8% (5,6%/5,4%) | |
Geschäftsstelle Walsrode | 2.712 | +118/+4,5% | +200/+8,0% | 7,1% (6,8%/6,6%) | |
Geschäftsstelle Soltau | 2.395 | +81/+3,5% | +102/+4,4% | 6,1% (5,9%/6,0%) | |
zur Information: Landkreis Celle | 5.302 | +53/+1,0% | +51/+1,0% | 5,7% (5,6%/5,7%) | |
zur Information: Landkreis Heidekreis | 4.107 | +302/+6,3% | +302/+6,3% | 6,6% (6,3%/6,3%) |
Unterbeschäftigung[1] im Agenturbezirk und auf Ebene der Landkreise:
Agenturbezirk Celle: 13.533 (Vormonat: +196/+1,5% Vorjahresmonat: +300/+2,3%)
Celle: 7.265 (Vormonat: +30/+0,4% Vorjahresmonat: +97/+1,4%)
Heidekreis: 6.268 (Vormonat: +167/+2,7% Vorjahresmonat +203/+3,3%)
Stellenmarkt auf Ebene der Landkreise:
Landkreis Celle: Im Dezember waren 1.456 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber November ist das ein Rückgang von 68 Stellen oder 4,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 265 Stellen (15,4 Prozent) weniger. Arbeitgeber meldeten im Dezember 233 neue Arbeitsstellen, das waren 53 Stellen oder 18,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Landkreis Heidekreis: Im Dezember waren 1.381 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber November ist das ein Minus von 58 Stellen oder 4,0 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 241 Stellen (14,9 Prozent) weniger. Arbeitgeber meldeten im Dezember 193 neue Arbeitsstellen, das waren 18 Stellen oder 8,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
[1] Dazu gehören Arbeitslose und Personen in Arbeitsmarktmaßnahmen, beruflicher Weiterbildung, Arbeitsgelegenheiten, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Gründungszuschuss etc. Aufgrund der Vorläufigkeit der Daten zur Maßnahmeteilnahme können sich hier in den kommenden Monaten noch Änderungen ergeben. Nicht enthalten sind Beschäftigte in Kurzarbeit, weil diese Daten erst mit mehrmonatiger zeitlicher Verzögerung erhoben werden können.