Arbeitsagentur Celle: Halbjahreszeugnis für den Ausbildungsmarkt - neue Förderungen für Jugendliche

28.03.2024 | Presseinfo Nr. 30

Mit den März-Zahlen kann dem Ausbildungsmarkt sozusagen ein Halbjahreszeugnis ausgestellt werden, denn das so genannte statistische Berufsberatungsjahr der Arbeitsagenturen geht vom 1. Oktober bis 30. September. Gleichzeitig gibt es zum Start in die zweite Hälfte neue Förderinstrumente für junge Berufswählerinnen und Berufswähler auch in den Landkreisen Celle und Heidekreis.

In einer ersten Einschätzung führt Sven Rodewald, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Celle, aus: „Die Ausbildungsbetriebe in der Region bleiben durch die konjunkturelle Entwicklung nicht unbeeindruckt, dennoch ist das Thema Fachkräftenachwuchs bei ihnen präsent.“ Auch wenn die gemeldeten Ausbildungsstellen sowohl im Landkreis Celle als auch im Landkreis Heidekreis im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen sind, zeigen viele Unternehmen die Bereitschaft auszubilden. In diesem Jahr haben sich jedoch bis dato weniger junge Menschen als Bewerber*innen für Ausbildungsstellen aufnehmen lassen als in den Vorjahren. Da besonders die kommenden Monate bis zum Ausbildungsstart üblicher Weise von einer besonderen Dynamik geprägt sein werden, wird sich in den Zahlen noch viel bewegen.

„Der Ausbildungsmarkt macht nicht an Landkreisgrenzen halt und gerade in der Frage Pendeln oder Umzug kann der neue Mobilitätszuschuss für junge Menschen eine Antwort sein“, lenkt Rodewald den Fokus auf eine der neuen Leistungen. Berufsstarter*innen, die länger als zwei Stunden täglich hin und zurück zur Ausbildungsstelle benötigen oder gar umziehen müssen, können im ersten Lehrjahr einen monatlichen Zuschuss erhalten.

Auch auf der Seite der Bewerber*innen zeigen die Erfahrungen, dass viele in der nächsten Zeit die Berufsberatung aufsuchen. „Wer im Sommer die Schule beendet und noch nicht gesichert weiß, wie es danach weiter geht, sollte jetzt auf keinen Fall zögern. Unsere Beratungsfachkräfte helfen bei der Berufswahl, können Alternativen aufzeigen und unterstützen bis zum Ausbildungsvertrag und auch noch darüber hinaus“, so der Ausbildungsmarktexperte.

An junge Menschen richtet sich auch das Berufsorientierungspraktikum (BOP), das ab 1. April neu ist. In Frage kommt es für Jugendliche, die sich für eine Ausbildung interessieren, die Vollschulzeitpflicht erfüllt haben, nicht mehr zur Schule gehen und bei der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter gemeldet sind. Sie können in einem ein- bis maximal sechswöchigen Praktikum Ausbildungsluft schnuppern. Zeit und Inhalt sprechen Jugendliche und Betrieb miteinander ab. Die Fahrkosten werden durch die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter übernommen. Den Antrag auf ein BOP können nur Jugendliche stellen. Weitere Informationen zum Zuschuss und zum Praktikum gibt es hier: www.arbeitsagentur.de/k/ausbildungklarmachen

 

Kontaktmöglichkeiten für Jugendliche:

Kostenfreie Servicenummer: 0800 4 5555 00

Internet: https://www.arbeitsagentur.de/bildung

 

Kontaktmöglichkeiten für Unternehmen:

Kostenfreie Servicenummer: 0800 4 5555 20

Internet: https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/celle/unternehmen

Landkreis Celle (Stand März 2024)

Seit Oktober meldeten Unternehmen im Landkreis Celle 795 Ausbildungsstellen, also 157 Stellen weniger als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig meldeten sich 928 Jugendliche auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle bei der Arbeitsagentur, ein Minus von 57 Jugendlichen.

Landkreis Heidekreis (Stand März 2024)

Seit Oktober meldeten Unternehmen im Landkreis Heidekreis 636 Ausbildungsstellen, also 181 Stellen weniger als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig meldeten sich 526 Jugendliche auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle bei der Arbeitsagentur, ein Minus von 45 Jugendlichen.

Agenturchef Sven Rodewald:

Jugendliche sollten die Berufsberatung aufsuchen.

 

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