Chemnitz: Kaum Bewegung auf dem Arbeitsmarkt

Im Dezember ist die Arbeitslosigkeit in Chemnitz minimal gesunken. 35 Personen waren weniger arbeitslos gemeldet als im November (minus 0,3 Prozent). Die Arbeitslosenquote reduzierte sich um 0,1 auf 8,5 Prozent. Im Vorjahr lag sie noch bei 7,6 Prozent.

03.01.2024 | Presseinfo Nr. 1

Zitat:

„Auf dem Chemnitzer Arbeitsmarkt herrscht wenig Bewegung. Die Arbeitslosigkeit reduzierte sich vorwiegend durch die Teilnahme von Arbeitslosen an Maßnahmen und weniger Arbeitslosmeldungen aus Beschäftigungsverhältnissen. Dabei ist jedoch zu bedenken, dass der Stichtag für die Datenerhebung immer Mitte des Monats ist. Die Arbeitslosmeldungen Ende Dezember sind hier noch nicht enthalten und fallen meistens höher aus, da befristete Verträge auslaufen und Kündigungen zum Jahresende folgen. Nach Branchen betrachtet meldeten sich die meisten Menschen aus den Bereichen Verkehr und Logistik sowie dem Verkauf arbeitslos. 
Positiv war, dass die Anzahl der gemeldeten Stellen gestiegen ist. Arbeitgeber meldeten fast 30 Prozent mehr freie Stellen als im Dezember vor einem Jahr. Besonders in der Öffentlichen
Verwaltung registrierten wir ein deutliches Plus an neuen Stellen.
Betriebe des Baugewerbes, des Dachdeckerhandwerks und des Garten-, Landschaftsbaus möchte ich noch auf die Möglichkeit des Saison-Kurzarbeitergeldes hinweisen. Für die
Schlechtwetterzeit von Dezember bis März können Entgeltausfälle in Betrieben des Baugewerbes ausgeglichen und saisonbedingte Entlassungen vermieden werden. Der Antrag kann bequem online unter www.arbeitsagentur.de gestellt werden“, 

erläutert Daniel Börner, Bereichsleiter der Agentur für Arbeit Chemnitz.

Der Arbeitsmarkt auf einen Blick

Arbeitslosenzahl im Dezember: 10.603
Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich (10.638): -35 oder -0,3 Prozent
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich (9.368): +1.235 oder +13,2 Prozent
Arbeitslosenquote im Dezember: 8,5 Prozent

Arbeitslosigkeit

Aktuell sind 10.603 Chemnitzerinnen und Chemnitzer von Arbeitslosigkeit betroffen. Damit reduzierte sich die Arbeitslosigkeit von November auf Dezember um 35 Personen bzw. 0,3
Prozent. Zum Vorjahr sind 1.235 arbeitslose Personen mehr registriert. Das ist ein Plus von 13,2 Prozent.

Die Arbeitslosenquote reduzierte sich um 0,1 auf 8,5 Prozent.

Gemeldete Arbeitsstellen

Im Dezember meldeten Chemnitzer Unternehmen 556 neue Arbeitsstellen. Das sind 64 mehr als im November (plus 13 Prozent) und 122 Stellen mehr als vor einem Jahr (plus 28,1 Prozent). 

Aus diesen Branchen kamen die meisten neu gemeldeten Stellen:

  1. Öffentliche Verwaltung (109)
  2. Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (106)
  3. Zeitarbeit (79 Stellen)
  4. Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (51)
  5. Gesundheits- und Sozialwesen (46)

Im Gesamtbestand der Arbeitsagentur und des Jobcenters sind 2.637 Arbeitsstellen in Chemnitz vakant. Damit liegt die Anzahl freier Arbeitsplätze mit vier Prozent unter dem Vorjahresniveau (minus 110 Stellen).

Für den Großteil der offenen Stellen sind Fachkräfte oder Experten gesucht (83 Prozent). Rund 90 Prozent der gemeldeten Arbeitsplätze sind unbefristet zu besetzen.

Alle freien Stellen sind in der „Jobsuche“ der Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht und können mit der kostenfreien Smartphone-App (Jobsuche – die Jobbörse der BA) zu jeder Zeit, an jedem Ort abgerufen werden.

Neue Daten zur Beschäftigung in Chemnitz

Es liegen neue Beschäftigtendaten zum Stichtag 30.06.2023 vor. Die Beschäftigung geht im Vergleich zum Vorquartal mit 0,2 Prozent leicht zurück, ist aber im Verhältnis zum Vorjahresquartal mit 0,2 Prozent ansteigend (plus 230 Personen) und liegt bei 117.813 Personen. 

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nach Wirtschaftsbereichen

Veränderung gegenüber dem Vorjahresquartal (Juni 2022):

Statistik über Veränderung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach Wirtschaftsbereichen gegenüber dem Vorjahr (Juni 2022)

Den stärksten Anstieg an Beschäftigten zum Vorjahr gibt es im Dienstleistungsbereich (+413 Beschäftigte). Darunter fallen Tätigkeiten bei Rechts- und Steuerberatungen, in Architektur- und Ingenieurbüros, in der Verwaltung von Unternehmen und weiteren Dienstleistungen im privaten und öffentlichen Sektor.

Den stärksten Rückgang gab es bei den Beschäftigten in der Energieversorgung. Zum Vorjahr sind 243 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer weniger beschäftigt.