Zitat:„Im März ist der Anstieg der Arbeitslosigkeit vordergründig auf die Beendigung von Maßnahmen und schulischen Ausbildungen zurückzuführen. Mehr als 600 Personen sind dadurch arbeitslos geworden. Ganz anders sieht es bei den Aufnahmen neuer Berufstätigkeiten aus. Hier sehen wir einen deutlichen Zuwachs zum Februar und zum Vorjahr. Rund 570 Personen fanden im März einen neuen Job. Das ist ein Plus von über 40 Prozent im Vergleich zum Vormonat und rund zwanzig Prozent zum Vorjahr. Dass der Arbeitsmarkt in Chemnitz aufnahmefähig ist, zeigen auch die Beschäftigtendaten. Die Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist zum Vorquartal um 1,1 Prozent gestiegen. Das sind für die Stadt 1.273 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mehr. Arbeitsagentur und Jobcenter bieten sowohl Unternehmen bei der Stellenbesetzung als auch Arbeitslosen und Beschäftigten eine Vielzahl an Fördermöglichkeiten an. Sollten zum Beispiel Qualifikationen erweitert oder aufgefrischt werden, gibt es verschiedene Angebote zur Unterstützung. Umfangreiche Informationen und Kontaktdaten sind auf der Homepage der Arbeitsagentur und des Jobcenters zu finden“, erläutert Katrin Heinze, Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Chemnitz.
Der Arbeitsmarkt auf einen Blick:
Arbeitslosenzahl im März: | 11.145 |
Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich (11.102): | +43 oder +0,4 Prozent |
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich (10.171): | +974 oder +9,6 Prozent |
Arbeitslosenquote im März: | 9,0 Prozent |
Arbeitslosigkeit
Aktuell sind 11.145 Chemnitzerinnen und Chemnitzer von Arbeitslosigkeit betroffen. Damit erhöhte sich die Arbeitslosigkeit von Februar auf März um 43 Personen bzw. 0,4 Prozent. Zum Vorjahr sind 974 arbeitslose Personen mehr registriert. Das ist ein Plus von 9,6 Prozent.
Die Arbeitslosenquote steigt um 0,1 auf 9,0 Prozent.
Gemeldete Arbeitsstellen
Im März meldeten Chemnitzer Unternehmen 474 neue Arbeitsstellen. Das ist ein leichter Rückgang zum Februar (126 Stellen weniger). Verglichen mit dem Vorjahr wurden 102 Stellen weniger gemeldet.
Aus diesen Branchen kamen die meisten neu gemeldeten Stellen:
1. Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (85)
2. Öffentliche Verwaltung (82)
3. Zeitarbeit (53 Stellen)
4. Verarbeitendes Gewerbe (53)
5. Gesundheits- und Sozialwesen (42)
Im Gesamtbestand der Arbeitsagentur und des Jobcenters sind 2.572 Arbeitsstellen in Chemnitz vakant. Damit liegt die Anzahl freier Arbeitsplätze mit 9,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau (minus 270 Stellen).
Für den Großteil der offenen Stellen sind Fachkräfte oder Experten gesucht (83 Prozent). Rund 93 Prozent der gemeldeten Arbeitsplätze sind unbefristet zu besetzen.
Alle freien Stellen sind in der „Jobsuche“ der Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht und können mit der kostenfreien Smartphone-App (Jobsuche – die Jobbörse der BA) zu jeder Zeit, an jedem Ort abgerufen werden.
Neue Daten zur sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung
Es liegen neue Beschäftigtendaten zum Stichtag 30.09.2023 vor.
Der Bestand an Sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist in Chemnitz im Vergleich zum Vorquartal um 1,1 Prozent gewachsen. Zu Juni 2023 gibt es damit 1.273 Personen mehr in Chemnitz, die sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind.
Insgesamt gehen 119.086 Personen einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit nach.
Den stärksten Zuwachs an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern verzeichnete der Sektor Immobilien, freiberufliche, wissenschaftliche und technischen Dienstleistungen (379 Beschäftigte mehr). Zuwachs gab es außerdem in Heimen und im Sozialwesen (316 Beschäftigte mehr) sowie im Bereich Information und Kommunikation (156 Beschäftigte mehr).
Die stärksten Rückgänge gab es in der Arbeitnehmerüberlassung (Zeitarbeit). Dort ging die Anzahl der Beschäftigten um rund 500 zurück. Das Verarbeitende Gewerbe zeigt ebenfalls einen Rückgang an Arbeitnehmern (minus 397 Beschäftigte).
Die meisten Chemnitzerinnen und Chemnitzer arbeiten in Vollzeit (66,5 Prozent). Der Teilzeit-Anteil unter den Beschäftigten liegt bei 33,5 Prozent und ist damit zum Vorjahr leicht gestiegen (plus 2,1 Prozent bzw. 824 Beschäftigte mehr).