"Wer sich bislang noch nicht aktiv oder erfolgreich mit der Ausbildungsplatzsuche beschäftigt hat, sollte spätestens jetzt ganz intensiv einsteigen", betont Frank Thiemann, Leiter der Agentur für Arbeit Coesfeld, und ergänzt: "Zahlreiche Möglichkeiten alleine reichen nicht, man muss sie auch ergreifen." So rät er den Jugendlichen dringend Kontakt mit der Berufsberatung aufzunehmen. Hier können Ihnen zahlreiche Kontakte zu noch suchenden Unternehmen vermittelt und darüber hinaus auch weitergehende Unterstützung bei der Ausbildungsplatzsuche bis hin zum Bewerbungsprozess gegeben werden.
Rein rechnerisch kommen zwar aktuell auf 100 freie Ausbildungsstellen nur 25 unversorgte Bewerber, aber dieses für Jugendliche günstige Verhältnis geht laut Thiemann nur theoretisch auf: "Nicht immer passen Interessen und Fähigkeiten mit den Anforderungen der Ausbildungsbetriebe überein. Manchmal sind die Ausbildungsstellen für die Jugendlichen auch zu weit weg und daher kaum erreichbar", so der Ausbildungsmarktexperte. Deswegen rät er dazu, immer auch mehrere alternative Berufe in den Blick zu nehmen: "Das erhöht die Chancen deutlich, sodass es noch gelingen sollte, einen Ausbildungsplatz für diesen Sommer zu erhalten."
Insgesamt meldeten sich im aktuellen statistischen Ausbildungsjahr 2.868 Jugendliche bei der Berufsberatung der Arbeitsagentur und damit 67 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Demgegenüber meldeten die Unternehmen 5.206 Ausbildungsangebote. Das sind 421 mehr als im Vorjahr. "Es ist erfreulich, dass die Arbeitgeber in der Region generell so stark auf die Ausbildung junger Menschen setzen. Das Ausbildungsinteresse der Unternehmen ist mit Blick auf den aktuellen und künftigen Fachkräftebedarf nochmals weiter gestiegen. Dies bietet jungen Menschen eine große Vielfalt von Möglichkeiten", sagt Thiemann.