Mehrwert schaffen - Minijobs umwandeln

Seit dem 1. Oktober 2022 beträgt die neue Verdienstgrenze beim Minijob 520 Euro im Monat. Neu ist auch, dass diese Verdienstgrenze dynamisch ist und sich am Mindestlohn orientiert. Bei jeder zukünftigen Erhöhung des Mindestlohnes erhöht sich dann auch die Verdienstgrenze. Der Mindestlohn beträgt derzeit 12 Euro pro Stunde. Dadurch ergeben sich für Minijobberinnen und Minijobber sowie Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber einige Änderungen.

05.10.2022 | Presseinfo Nr. 84

„Die steigende Zahl an Minijobs zeigt, dass ein immer größeres Arbeitsvolumen in dieser Beschäftigungsform geleistet wird. Gerade für Wiedereinsteigende, Geringqualifizierte oder Langzeitarbeitslose ist der Minijob ein Einstieg in den Arbeitsmarkt, er darf sich aber nicht zur Sackgasse entwickeln.“, so Karin Hartmann, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Arbeitsagentur Coesfeld.

"Es geht nicht darum, Minijobs schlecht zu machen. Minijobs sind ein fester Bestandteil des Arbeitsmarktes. Für Unternehmen ist es wichtig, flexibel zu sein. Es darf sich aber kein dauerhaftes Erwerbsprinzip daraus entwickeln, denn Minijob heißt auch Minirente“, so Karin Hartmann weiter.

Auch vor dem Hintergrund fehlender Fachkräfte müssen sich Minijobs stärker zu einem Bestandteil eines längerfristigen beruflichen Integrationsprozesses entwickeln. Die Arbeitsagentur kann hier als Brückenbauer unterstützen.

Minijobs sind oft mit einer hohen personellen Fluktuation und den damit verbundenen höheren Kosten verbunden. Dazu gehören langwierige Rekrutierungsprozesse und Einarbeitungszeiten. Bei Übergaben kommt es zu vermehrten Reibungsverlusten. „Aus diesen Gründen schon lohnt es sich, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu einer langfristigen Mitarbeit zu motivieren und die Arbeitsstunden gegebenenfalls zu erhöhen. Wertvolles Wissen um Arbeitsabläufe und unternehmenseigene Besonderheiten bleiben somit länger im Unternehmen," bekräftigt Karin Hartmann.

Sind Angestellte sozialversicherungspflichtig beschäftigt, werden Förderung und Weiterbildung sowie eine leistungsgerechte Vergütung möglich. Das wiederum bindet Fachkräfte enger ans Unternehmen und erhöht die Chance einer längeren Betriebszugehörigkeit.

Interessierte erhalten von Karin Hartmann weitere Informationen zu diesem Thema unter der Telefonnummer 02541 919 246 oder per mail Coesfeld.BCA@arbeitsagentur.de.