Seit Oktober meldeten sich bislang 2.312 Jugendliche bei der Agentur für Arbeit, um Unterstützung bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz zu erhalten. Damit waren es 26 mehr, als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres. "Zu diesem Zeitpunkt ist das eine positive Entwicklung, denn es zeigt, dass die jungen Menschen erkennen, wie wichtig die berufliche Ausbildung als Grundstein für eine Karriere ist", so Frank Thiemann, Leiter der Agentur für Arbeit Coesfeld. Er ist sicher, dass diese Zahl in den kommenden Monaten sogar noch steigen wird: "Einige Jugendliche entscheiden sich erst später für den Weg einer Ausbildung, sodass sie erfahrungsgemäß noch auf uns zukommen." Die Arbeitsagentur steht ihnen aber auch dann natürlich kostenlos beratend und unterstützend zur Seite.
Aktuell sind 1.041 von den gemeldeten Bewerberinnen und Bewerbern noch ohne Ausbildungsplatz oder andere Alternative. "Das ist zu diesem Zeitpunkt nicht unüblich", berichtet Thiemann und fügt an: "Entscheidend ist es jetzt, sich aktiv um einen Ausbildungsplatz zu bemühen und Kontakt mit den Ausbildungsbetrieben aufzunehmen."
Die Chancen für die jungen Menschen stehen gut, denn aktuell kommen rechnerisch 34 unversorgte Jugendliche auf 100 noch unbesetzte Ausbildungsstellen. "Für Junge Menschen gibt es damit außergewöhnlich viele Möglichkeiten mit einer Ausbildung erfolgreich in eine berufliche Karriere zu starten", hebt Thiemann die nahezu historisch guten Chancen hervor. "Damit zeigt sich aber auch die Kehrseite der Medaille," wie er berichtet. Denn dieser Wert zeige auf, dass viele Stellen wohl nicht besetzt werden können. "Für Unternehmen bedeutet das, sie müssen sehr kreativ werden, um sich für die jungen Menschen interessant zu machen."
Der Bedarf an jungen Talenten ist groß. So meldeten die Betriebe im Agenturbezirk bislang 4.784 Ausbildungsstellen bei der Arbeitsagentur und damit 129 mehr als noch im Vorjahreszeitraum. Im März waren davon noch 3.088 unbesetzt. "Aber auch hier wird sich in den kommenden Wochen bis zum Sommer noch viel bewegen", betont Thiemann.
Bei den Jugendlichen besonders gefragt ist eine Ausbildung zum/zur Industriekaufmann/frau, Kaufmann/frau für Büromanagement, Tischler/in KFZ-Mechatroniker/-in oder medizinische/r Fachangestellte/r.