Arbeitslosigkeit
„Mit Beginn der Ferien enden viele befristete Arbeitsverträge und die Betriebe stellen in der Ferienzeit oft weniger Arbeitskräfte ein als im übrigen Jahr. In diesem August ist die Arbeitslosigkeit allerdings deutlich stärker angestiegen als in den Jahren davor. Deutschlands Wirtschaft steckt eindeutig in einer Konjunkturflaute und die hohe Inflation ist seit Monaten eine Belastung für Verbraucherinnen und Verbraucher und zehrt an deren Kaufkraft. Das macht sich auch in der verzögerten Einstellungsbereitschaft der Betriebe bemerkbar,“ so Birgit Förster, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Darmstadt.
Im August waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Darmstadt 22.769 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat ist die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen um 948 Personen gestiegen. Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen liegt bei 5,0 Prozent. Im Vorjahr waren es 4,5 Prozent.
Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III), also im beschäftigungsnahen Bereich, nahm die Zahl der Arbeitslosen um 429 (Bestand 7.169 Personen) zu. In der Grundsicherung (SGB II) stieg die Anzahl um 519 (Bestand 15.600 Personen).
Männer und Frauen
Im Vergleich zum Vormonat stieg die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Männer um 309 (+2,7 Prozent, Bestand 11.628). Im Vergleich zum Vorjahr kam es zu einem Anstieg von 1.284 Männern (+12,4 Prozent).
Bei den Frauen lag die Arbeitslosenzahl im August bei 11.141. Hier kam es in diesem Monat zu einem Anstieg von 639 (+ 6,1 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr kam es zu einem Anstieg von 931 Frauen (+9,1 Prozent).
Jugendliche unter 25 Jahre
Im Agenturbezirk waren in diesem Monat 2.281 Jugendliche unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat ist im August die Jugendarbeitslosigkeit um 300 (+15,1 Prozent) gestiegen. Der Anteil der 15- bis unter 25-Jährigen an allen Arbeitslosen beträgt 10,0 Prozent. Die spezifische Arbeitslosenquote für diese Altersgruppe liegt bei 4,9 Prozent.
Ältere Arbeitslose
Im August waren 6.876 Arbeitslose 50 Jahre und älter. Im Vormonat waren es 6.646 (+3,5 Prozent).
Ausländer
Im aktuellen Berichtsmonat waren 10.911 Ausländer im Bezirk der Agentur für Arbeit Darmstadt arbeitslos gemeldet (Vormonat: 10.591; +3,0 Prozent).
Gesonderte Betrachtung der Landkreise:
Landkreis Bergstraße:
Im August waren im Landkreis Bergstraße 6.619 (Vormonat: 6.494 Menschen) arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat ist die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen um 125 Personen (+1,9 Prozent) gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat (Bestand:5.970) stieg die Arbeitslosenzahl um 649 Personen (+10,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag bei 4,4 Prozent. Im Vorjahr waren es 4,0 Prozent.
Kreisfreie Stadt Darmstadt:
Im August waren in Darmstadt 5.214 (Vormonat 4.893) Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen um 321 (+6,6 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat (Bestand: 4.714) stieg die Arbeitslosenzahl um 500 Personen (+10,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag bei 5,8 Prozent. Im Vorjahr waren es 5,3 Prozent.
Landkreis Darmstadt-Dieburg:
Im August waren im Landkreis Darmstadt-Dieburg 8.236 (Vormonat 7.928) Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen um 308 (+3,9 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat (Bestand: 7.683) stieg die Arbeitslosenzahl um 553 Personen (+7,2 Prozent). Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag bei 5,0 Prozent. Im Vorjahr waren es 4,6 Prozent.
Odenwaldkreis:
Im August waren im Odenwaldkreis 2.700 (Vormonat: 2.506) Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat ist die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen um 194 (+7,7 Prozent) Personen gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat (Bestand: 2.187) stieg die Arbeitslosenzahl um 513 Personen (+23,5 Prozent). Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag bei 5,2 Prozent. Im Vorjahr waren es 4,2 Prozent.
Gemeldete Stellen (ungefördert)
Die südhessischen Betriebe und Verwaltungen meldeten im August 1.266 neu zu besetzende sozialversicherungspflichtige Stellen; 86 (+7,3 Prozent) mehr im Vergleich zum Vormonat und 125 (-9,0 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat. Insgesamt waren im August 6.585 offene Stellen im Bestand, also 129 (-1,9 Prozent) weniger als noch vor einem Monat und 948 (-12,6 Prozent) weniger als vor einem Jahr.
Unternehmen in Südhessen, die noch keinen festen Ansprechpartner haben, erreichen die Arbeitsagentur telefonisch kostenfrei unter der Arbeitgeber- Rufnummer 0800 4555520 oder per E-Mail unter Darmstadt.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de.
Ausbildungsmarkt
„Trotz Konjunkturflaute herrscht Fachkräftemangel und viele Betriebe suchen händeringend Nachwuchskräfte. In nahezu jedem Beruf gibt es noch freie Ausbildungsstellen, d.h., wer sich erst jetzt um eine Ausbildung bewirbt, hat gute Chancen, noch in diesem Jahr eine Lehrstelle zu finden! Die Berufsberater und Berufsberaterinnen der Arbeitsagentur unterstützen gerne bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz!“ betont Birgit Förster.
Die Zahl der Bewerber, die für den Herbst 2023 eine duale Ausbildung anstreben und sich von Oktober 2022 bis August 2023 bei der Ausbildungsvermittlung gemeldet haben, ist mit 4.074 Bewerbern um 303 im Vorjahresvergleich gestiegen (+8,0 Prozent).
Die Zahl der gemeldeten Berufsausbildungsstellen ist im Vorjahresvergleich ebenfalls gestiegen und zwar um 21 auf 4.025 (+0,5 Prozent).
Termine für Beratungsgespräche können telefonisch unter
Rufnummer: 0800 4 5555 00 oder persönlich in der Agentur für Arbeit vereinbart werden. Betriebe, die noch Ausbildungsstellen anbieten können, erreichen die Agentur für Arbeit unter Hotline: 0800 4 5555 20