Unter dem Motto „Zukunft will gelernt sein“ veranstaltet die Bundesagentur für Arbeit in der Woche vom 11. bis 15. März die alljährliche Woche der Ausbildung. Bundesweit finden hier verschiedene Aktionen statt, um aktiv für die duale Berufsausbildung zu werben. Vor diesem Hintergrund trafen sich Vertreter der Deggendorfer Arbeitsagentur, der Handwerkskammer (HWK) Niederbayern-Oberpfalz und des Regionalmanagements zu einem Fachgespräch, bei dem insbesondere die Lage in Handwerksberufen thematisiert wurde.
„Der Ausbildungsmarkt hat sich in den letzten Jahren hin zu einem Bewerbermarkt gewandelt. Auch heuer übersteigt die Zahl der freien Stellen deutlich die Zahl der Ausbildungssuchenden, so auch im Handwerk“, weiß Josef Flingelli, Bereichsleiter der Arbeitsagentur. „Trotz allem nehmen wir wahr, dass sich wieder mehr junge Menschen für eine Berufsausbildung interessieren und auch handwerkliche Berufe mehr in den Fokus rücken.“
Auch die Vertreter der Handwerkskammer Christian Kaiser, stellvertretender Bereichsleiter Berufliche Bildung und Armin Maier, Leiter Bildungszentrum, heben positiv hervor, dass sich die Wertschätzung für Handwerksberufe in der Gesellschaft erheblich verbessert habe. „Politisch wird zum Beispiel mit dem für alle bayerischen Schulen verpflichtenden Tag des Handwerks einiges getan, um mehr Schülerinnen und Schüler für handwerkliche Berufe zu begeistern. Ungefähr ein Fünftel der Schulabgänger entscheidet sich schließlich für einen Handwerksberuf. Bayernweit ist das eine sehr gute Quote“, weiß Kaiser. Trotzdem seien auch der Bewerbermangel und die relativ hohe Zahl an Ausbildungsabbrüchen spürbar und immer wieder Thema in den Betrieben. Auch die gegenwärtige konjunkturelle Lage belaste insbesondere die Braubranche. „Wir appellieren jedoch an unsere Mitgliedsbetriebe, ihren Weitblick zu bewahren und weiterhin in Ausbildung zu investieren. Nur so können wir auch den Fachkräftebedarf in Zukunft decken.“
Unterstützungsmöglichkeiten bei der Suche nach Auszubildenden und auch während eines Ausbildungsverhältnisses bietet die Agentur für Arbeit. Mit dem Förderinstrument der Assistierten Ausbildung werden sowohl Betrieb als auch Auszubildende individuell und je nach Bedarf dabei unterstützt, einen erfolgreichen Ausbildungsabschluss zu erreichen. Im Rahmen einer Einstiegsqualifizierung gibt es die Möglichkeit für Betrieb und Bewerber, die Zusammenarbeit vorerst unverbindlich für vier bis zwölf Monate zu erproben. Dabei wird ein finanzieller Zuschuss zur Vergütung gewährt.
Mit dem Mobilitätszuschuss und dem zwei- bis sechswöchigen Berufsorientierungspraktikum stehen ab 01. April weitere neue Fördermöglichkeiten für junge Menschen zur Verfügung.
Interessierte Arbeitgeber erhalten Informationen bei ihrem regionalen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit unter 0800 4 5555 20.