Im Kreis Lippe setzt im September nach den Sommerferien und dem Ausbildungsstart die erwartete Belebung auf dem Arbeitsmarkt ein. Agenturchef Rainer Radler bilanziert: „Die Zahl der Arbeitslosen ist nach den Ferien rasch gesunken. Dabei hat auch und insbesondere der Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit – minus 148 junge Leute oder 11,5 Prozent - zu der günstigen Entwicklung beigetragen. Einige von ihnen sind in eine betriebliche Ausbildung gegangen, andere sind nach ihrer dualen Ausbildung eingestellt worden. Das zeigt, dass gut qualifizierte Menschen auf dem lippischen Arbeitsmarkt gesucht werden, und Beschäftigungschancen vorhanden sind.“ Radler abschließend: „Die gute Nachricht ist, dass alle Personengruppen im September vom Herbstaufschwung profitiert haben.“
Arbeitslosigkeit
Die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Lippe sinkt im September 2024. Insgesamt waren 10.291 Personen arbeitslos. Dies sind zum Vormonat 521 Personen weniger (minus 4,8 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 785 Personen (plus 8,3 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt im September 5,5 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 5,1 Prozent (plus 0,4 Prozentpunkte).
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
In der Arbeitslosenversicherung sind in diesem Monat 3.545 Personen gemeldet. Dies sind 311 Personen weniger als vor einem Monat (minus 8,1 Prozent). Zum selben Monat des Vorjahres steigt die Zahl um 456 Personen (plus 14,8 Prozent).
Entwicklung im Bürgergeld (SGB II)
Bürgergeld erhalten 210 Arbeitslose weniger als im Vormonat (minus 3,0 Prozent) und 329 mehr als im Vorjahr (plus 5,1 Prozent). Insgesamt zählen 6.746 Personen und damit 65,6 Prozent aller Arbeitslosen zum Bürgergeld gemäß SGB II.
Jugendarbeitslosigkeit
1.141 Arbeitslose sind im September 2024 im Kreis Lippe unter 25 Jahre alt. Dies sind 148 Personen weniger als im Vormonat (minus 11,5 Prozent). Zum selben Monat des Vorjahres sind 77 junge Menschen mehr arbeitslos (plus 7,2 Prozent).
Arbeitslose ab 50 Jahre
Die Anzahl arbeitsloser Personen ab 50 Jahre sinkt zum Vormonat um 48 Personen (minus 1,3 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr sind es 353 Arbeitslose mehr (plus 11,1 Prozent). Insgesamt sind 3.523 Menschen ab 50 Jahre im Kreis Lippe arbeitslos.
Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Kreis Lippe sinkt um 42 Personen (minus 0,9 Prozent). 4.601 Personen sind länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 91,7 Prozent (4.221 Personen) zum Bürgergeld. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl dieser Arbeitslosen damit um 263 Personen (plus 6,1 Prozent).
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung im Kreis Lippe sinkt im September 2024. Insgesamt sind 16.834 Personen ohne Beschäftigung. Dies sind zum Vormonat 371 Personen weniger (minus 2,2 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres steigt die Unterbeschäftigung um 595 Personen (plus 3,7 Prozent). Die Unterbeschäftigung setzt sich zusammen aus der Anzahl der Menschen, die arbeitslos gemeldet sind, und denjenigen, die Arbeitslosengeld oder Bürgergeld erhalten, dem Arbeitsmarkt jedoch aktuell nicht zur Verfügung stehen und daher rechtlich nicht als arbeitslos gelten – wenn man zum Beispiel an einer Fördermaßnahme teilnimmt oder in Mutterschutz ist.
Stellenangebot
Die Arbeitgeber aus dem Kreis Lippe haben in diesem Monat 386 Stellen gemeldet und damit 114 weniger als im Vormonat (minus 22,8 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres sinkt die Anzahl der neuen Stellenmeldungen um 15 Stellen (minus 3,7 Prozent). Im Bestand befinden sich insgesamt 2.755 offene Stellen, 22 mehr als vor einem Monat (plus 0,8 Prozent) und 19 mehr als vor einem Jahr (plus 0,7 Prozent).
Der Arbeitsmarkt in Ostwestfalen-Lippe
Arbeitslosigkeit
Die Zahl der Arbeitslosen in OWL sinkt im September 2024. Insgesamt sind 71.189 Personen arbeitslos. Dies sind zum Vormonat 2.696 Personen weniger (minus 3,6 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 6.637 Personen (plus 10,3 Prozent).
Die Arbeitslosenquote in OWL beträgt im September 6,1 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 5,6 Prozent (plus 0,5 Prozentpunkte). Die niedrigste Arbeitslosenquote in der Region ist im Kreis Höxter (4,8 Prozent), gefolgt vom Kreis Gütersloh (5,1 Prozent), Kreis Lippe (5,5 Prozent), Kreis Paderborn (5,7 Prozent), Kreis Minden-Lübbecke (6,2 Prozent), Kreis Herford (6,3 Prozent) und der Stadt Bielefeld (8,9 Prozent).
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
In der Arbeitslosenversicherung sind in diesem Monat 24.917 Personen gemeldet. Dies sind 1.616 Personen weniger als vor einem Monat (minus 6,1 Prozent). Zum selben Monat des Vorjahres steigt die Zahl um 2.891 Personen (plus 13,1 Prozent).
Entwicklung im Bürgergeld (SGB II)
Bürgergeld erhalten 1.080 Arbeitslose weniger als im Vormonat (minus 2,3 Prozent) und 3.746 mehr als im Vorjahr (plus 8,8 Prozent). Insgesamt zählen 46.272 Personen und damit 65,0 Prozent aller Arbeitslosen zum Bürgergeld gemäß SGB II.
Jugendarbeitslosigkeit
7.375 Arbeitslose sind im September 2024 in OWL unter 25 Jahre alt. Dies sind 548 Personen weniger als im Vormonat (minus 6,9 Prozent). Zum selben Monat des Vorjahres sind 948 junge Menschen mehr arbeitslos (plus 14,8 Prozent).
Arbeitslose ab 50 Jahre
Die Anzahl arbeitsloser Menschen ab 50 Jahren sinkt zum Vormonat um 530 Personen (minus 2,2 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr sind es 2.128 Arbeitslose mehr (plus 10,0 Prozent). Insgesamt sind 23.442 Menschen ab 50 Jahren in OWL arbeitslos.
Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen in OWL sinkt um 233 Personen (minus 0,8 Prozent). 28.017 Personen sind länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 91,1 Prozent (25.531 Personen) zum Bürgergeld. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl dieser Arbeitslosen um 2.196 Personen (plus 8,5 Prozent).
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung in OWL sinkt im September 2024. Insgesamt sind 94.109 Personen ohne Beschäftigung. Dies sind zum Vormonat 1.741 Personen weniger (minus 1,8 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres steigt die Unterbeschäftigung um 4.017 Personen (plus 4,5 Prozent). Die Unterbeschäftigung setzt sich zusammen aus der Anzahl der Menschen, die arbeitslos gemeldet sind, und denjenigen, die Arbeitslosengeld oder Bürgergeld erhalten, dem Arbeitsmarkt jedoch aktuell nicht zur Verfügung stehen und daher rechtlich nicht als arbeitslos gelten.
Stellenangebote
Die Arbeitgeber in OWL haben in diesem Monat 2.873 Stellen gemeldet und damit 94 mehr als im Vormonat (plus 3,4 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres sinkt die Anzahl der neuen Stellenmeldungen um 445 Stellen (minus 13,4 Prozent). Im Bestand befinden sich insgesamt 19.489 offene Stellen, 26 weniger als vor einem Monat (minus 0,1 Prozent) und 3.237 weniger als vor einem Jahr (minus 14,2 Prozent).