Geflüchtete finden Arbeit in Neu-Ulm – Ein Beispiel zeigt, wie es funktionieren kann

Die Integration der geflüchteten Menschen aus vielen Ländern, aktuell vor allem aus der Ukraine, klappt immer besser. Nachfolgend findet sich ein lokales Integrationsbeispiel aus Neu-Ulm, welches stellvertretend für viele weitere Erfolgsgeschichten von Arbeits- und Ausbildungsaufnahmen geflüchteter Menschen steht.  

26.04.2024 | Presseinfo Nr. 42

„Der Ende des Jahres 2023 ins Leben gerufene „Job-Turbo“, mit dem Geflüchtete gezielt in den Arbeitsmarkt integriert werden sollen, greift in den Jobcentern und Agenturen für Arbeit in Bayern“, sagt der Vorsitzende der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit, Dr. Markus Schmitz. Er fügt an: „Bei unseren Mitarbeitenden, die mit viel Herz und Leidenschaft die Geflüchteten unterstützen, aber auch bei den Arbeitgebern, die den Geflüchteten eine Chance auf Beschäftigung eröffnen, möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken.“

Die Ukrainerin Tetjana S. ist 46 Jahre alt und lebt seit März 2022 in Deutschland. Hochmotiviert hat sie zunächst die kostenlosen Sprachförderangebote genutzt. Im Mai 2023 konnte sie den Integrationskurs mit dem B1-Zertifikat abschließen. Im November 2023 begann sie den B2-Sprachkurs, mit dem Ziel sich bald fließend verständigen zu können, so dass ein normales Gespräch mit Muttersprachlern auf beiden Seiten gut funktioniert. Parallel hat sie sich erfolgreich um eine Ausbildung zur Kauffrau für Veranstaltungsmanagement bei der Stadt Neu-Ulm beworben. Durch ihren schnellen guten Spracherwerb unterstützte das Jobcenter Neu-Ulm ihren Ausbildungswunsch. Etwaige Fragen und Bedenken wurden zwischen ihrem Arbeitsvermittler, Tetjana S. und der Personalverantwortlichen der Stadt Neu-Ulm schnell geklärt.

Die Ausbildung wird im Rahmen einer betrieblichen Umschulung durch das Jobcenter Neu-Ulm gefördert. So ist der Lebensunterhalt während ihrer Ausbildungszeit sichergestellt, denn eine wirtschaftliche Unabhängigkeit ist ihr sehr wichtig.  Mit immerhin 46 Jahren hat sie den Mut eine Berufsausbildung zu beginnen. Mit den ausbildungsbegleitenden Hilfen wird sie unterstützt, damit sie die Ausbildungsanforderungen erfüllt und dauerhaft in Deutschland als Fachkraft arbeiten kann.

Der Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Donauwörth, Richard Paul betont: „Mit der Arbeitsaufnahme erfolgt nun der nächste Schritt zum vertiefenden Spracherwerb und der gesellschaftlichen Integration. Ich danke an dieser Stelle auch allen Mitarbeitenden in unserer Agentur Donauwörth und dem Jobcenter Neu-Ulm. Ohne ihre Leistung wäre dieser Erfolg nicht möglich.“

Die Geschäftsführerin des Jobcenters Neu-Ulm, Beate Reize ergänzt: „Zusammen schaffen wir es, geflüchtete Menschen in Arbeit zu bringen. Die Beschäftigung von Geflüchteten aus der Ukraine, aber auch aus den wichtigsten Herkunftsländern für Asylsuchende in Deutschland, nimmt zu. Unser Beispiel zeigt anschaulich, wieviel Einsatz unsere Kolleginnen und Kollegen bei der Integration geflüchteter Menschen mitbringen und mit welcher Motivation und Flexibilität die geflüchteten Menschen die Arbeitsaufnahme anstreben!“