„Wir wollen keine Wahrheit verstecken. Wir wollen sie weiter zeigen, um zu verhindern, dass sie irgendwann zur Normalität wird. Es hilft uns, wenn wir es der
ganzen Welt zeigen,“ so bringt es Nataliya Puchkarova auf den Punkt, gefragt nach dem Sinn und Zweck einer Fotoausstellung zum Krieg in der Ukraine.
Frau Puchkarova gehört einer Gruppe von ca. 25 Geflüchteten, überwiegend Frauen im Alter von 23 bis 35 Jahren an. Sie alle wohnen in Dortmund, die Gruppe organisiert
sich sowohl bei Freizeitangeboten als auch bei Ämtergängen und Arztbesuchen eigenständig. Die Fotoausstellung, die ab heute im Foyer das Agentur für Arbeit
Dortmund in der Steinstraße zu sehen ist, wurde im Rahmen des Projektes „Meine Stadt – Mein Verein“ vom BVB Lernzentrum gemeinsam mit der Gruppe der
Geflüchteten initiiert und realisiert.
Die Ausstellung zeigt die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine aus der Perspektive von Ukrainer*innen, welche nach Dortmund geflohen sind. Persönliche
Handyfotos von Gebäuden, Straßen und Menschen aus den jeweiligen Heimatstädten der Geflüchteten dokumentieren dabei die fatalen Auswirkungen des
Krieges.
„Weil wir für die Menschen in unserer Stadt da sind und einen Beitrag leisten möchten: Indem wir mithelfen, das Bewusstsein in der Öffentlichkeit zu schärfen für
die Schreckenstaten, die aktuell in der Ukraine begangen werden. Der russische Angriffskrieg darf nach anderthalb Jahren nicht zur Normalität werden und in der
öffentlichen Berichterstattung in den Hintergrund geraten. Kriegsmeldungen dürfen nicht zum Alltag gehören wie der tägliche Wetterbericht oder das Börsenbarometer.
Dafür braucht es solche plastischen Beispiele, wie die Fotoausstellung, die wir allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern ab heute hier in unserem Foyer der Agentur
präsentieren. Bitte nehmen Sie sich die Zeit und kommen vorbei,“ kommentiert Arbeitsagenturchefin Heike Bettermann.