Dortmunder Arbeitsmarkt im April 2024

Viel Bewegung und wachsende Dynamik
auf dem Arbeitsmarkt

30.04.2024 | Presseinfo Nr. 17

Der Dortmunder Arbeitsmarkt trotzt der konjunkturellen Flaute und weist eine für
diese Jahreszeit übliche positive Entwicklung auf. Im vierten Monat in Folge sinkt
die Arbeitslosigkeit, aktuell sind in Dortmund 37.858 Personen arbeitslos gemeldet,
173 Personen weniger als im Vormonat.


„Das Jahr 2024 beschert uns bisher fortlaufend sinkende Arbeitslosenzahlen; auch
wenn die Schritte klein sind, sind es Schritte in die richtige Richtung. Bei anhaltender
konjunktureller Schwächephase sind dies erfreuliche Nachrichten. Aber wie auch
das Wetter sich im April durchwachsen und sehr wechselhaft zeigt, so präsentiert
sich auch an vielen Stellen der Arbeitsmarkt. Wir verzeichnen viel Bewegung und
wachsende Dynamik, dies zeigt sich an gestiegenen Zugängen und Abgängen in
und aus Erwerbstätigkeit. Auf der anderen Seite sind aber die Stellenmeldungen im
April wieder leicht rückläufig, der Bestand hingegen ist gestiegen.
Ich appelliere an die Dortmunder Unternehmen, ihre Stellen immer zu melden und
auch bereits bestehende Beschäftigte zu qualifizieren. Zum 1. April ist das Gesetz
zur Stärkung der Aus- und Weiterbildungsförderung in Kraft getreten. Es ermöglicht
neue noch einfachere Fördermöglichkeiten für Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer. Unternehmen können so aus den eigenen Reihen ihre Fachkräfte
von morgen gewinnen. Den Mitarbeitenden gibt die Qualifizierung Sicherheit, auf
einem sich wandelnden Arbeitsmarkt auch in Zukunft noch gefragt zu sein“
,
kommentiert Arbeitsagenturchefin Heike Bettermann die Lage auf dem
Dortmunder Arbeitsmarkt.

Marcus Weichert, Geschäftsführer des Jobcenter Dortmund, kommentiert:
„Im Jobcenter Dortmund verzeichnen wir eine in Teilen gegensätzliche Entwicklung
am Arbeitsmarkt, die sowohl positive als auch herausfordernde Aspekte aufzeigt.
Während wir in der Gruppe der über 50-Jährigen eine Steigerung der
Arbeitslosenzahlen sehen, sind diese in allen anderen Altersgruppen
erfreulicherweise gesunken. Insgesamt steigt der Bestand an Arbeitslosen im Monat
April leicht um 19 Personen. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen, in welcher Personen
über 50 Jahren den größten Teil ausmachen, erhöht sich ebenfalls um 33.
Dortmunder Unternehmen, die trotz der angespannten konjunkturellen Lage älteren
Menschen und solchen, die schon eine längere Zeit ohne Arbeit waren, eine Chance
geben möchten, unterstützen wir dabei gerne.“

Arbeitslosigkeit sinkt - Frühjahrsaufschwung setzt sich abgeschwächt fort
Im April wurden 37.858 Menschen in Dortmund arbeitslos gezählt. Davon waren
7.947 Personen bei der Arbeitsagentur und 29.911 Menschen beim Jobcenter
Dortmund gemeldet. Damit ist die Gesamtzahl der Arbeitslosen in der Stadt im
Vergleich zum Vormonat um 173 Personen oder 0,5 Prozent gesunken, sie liegt aber
gegenüber dem Vorjahr um 3,7 Prozent (+1.340 Personen) höher. Die
Arbeitslosenquote für alle bei Agentur und Jobcenter gemeldeten Arbeitslosen bleibt
unverändert bei 11,7 Prozent (April 2023: 11,4 Prozent).
In der Stadt Dortmund wurden im April 6.271 Männer und Frauen erstmals oder
erneut arbeitslos registriert. 1.744 Personen davon kamen aus einer Beschäftigung
am 1. Arbeitsmarkt. Das sind 135 Personen mehr als im Vormonat. 6.461 meldeten
sich im April bei der Arbeitsagentur und dem Jobcenter aus der Arbeitslosigkeit ab.
Von ihnen beendeten 1.500 Menschen ihre Arbeitslosigkeit wegen der Aufnahme
einer Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt. Das sind 118 Personen mehr als im
Vormonat.

Jugendarbeitslosigkeit weiter rückläufig
Im April waren 3.213 junge Menschen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Das sind
130 Personen bzw. 3,9 Prozent weniger als im Vormonat, aber 171 Personen bzw.
5,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Jugendarbeitslosenquote sinkt um 0,4
Prozentpunkte im Vergleich zum Vormonat auf aktuell 9,3 Prozent.


Arbeitskräftenachfrage tritt auf der Stelle
795 neue Stellenangebote wurden dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit
Dortmund im April gemeldet. Gegenüber dem Vormonat sind das 42
Stellenmeldungen weniger, jedoch im Vergleich zum Vorjahr um diese Jahreszeit 226
Stellen mehr. Im Bestand befinden sich in diesem Monat insgesamt 4.200 offene
Stellen. Das sind 235 mehr als im Vormonat und 206 mehr als im April des Vorjahres.
Die meisten der Agentur für Arbeit gemeldeten offenen Stellen entfallen auf die
Berufsgruppen Verkauf, Lagerwirtschaft/Post/Zustellung, Gesundheits- und
Krankenpflege sowie Altenpflege.


Unterbeschäftigung sinkt deutlich
In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch
die Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmer an einer
Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik sind oder sich in einem arbeitsbedingten
Sonderstatus befinden. Diese Personen werden zur Unterbeschäftigung gerechnet,
weil es sich dabei um Menschen handelt, denen ein reguläres
Beschäftigungsverhältnis fehlt.
Insgesamt werden in diesem Monat 49.288 Personen in der Unterbeschäftigung
registriert. Das sind im Vergleich zum Vormonat 532 Personen weniger. Ein Blick
auf das Vorjahr zeigt einen Anstieg um 692 Personen.

Ausbildungsmarkt 2023/2024
Beste Aussichten für Jugendliche
Jugendliche auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz haben aktuell noch
vielfach gute Aussichten. Auf dem Dortmunder Ausbildungsmarkt gibt es Ende April
mehr offene Stellen als Bewerberinnen und Bewerber.
Die Zahl der gemeldeten betrieblichen Ausbildungsstellen seit Beginn des
Berichtsjahres liegt Ende April bei 3.426. Dies sind im Vorjahresvergleich 245
Stellen mehr. Aktuell stehen davon noch rund zwei Drittel zur Besetzung offen. Seit
Oktober 2023 meldeten sich 2.575 Jugendliche bei der Berufsberatung als
Bewerberin oder Bewerber. Das sind 6,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Rund 1.300
sind aktuell noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Generell ist in den
kommenden Monaten noch viel Bewegung am Ausbildungsmarkt zu erwarten.


"Es ist erfreulich, dass der Trend rückläufiger Bewerberinnen- und Bewerberzahlen
der vergangenen Jahre gestoppt wurde. Es interessieren sich wieder mehr junge
Menschen für eine duale Berufsausbildung. Das gemeinsame Engagement und
untereinander abgestimmten Aktivitäten aller Partner und Partnerinnen am
Ausbildungsmarkt zeigen Wirkung. Jetzt heißt es, dranbleiben! Die entscheidenden
Monate liegen noch vor uns. Viele Jugendliche und viele Betriebe haben ihre
Entscheidung noch nicht getroffen. Erfahrungsgemäß werden bis zum Herbst noch
rund zwei Drittel der neuen Ausbildungsverträge geschlossen. Die übliche
wirtschaftliche Frühjahrsbelebung kann hier auch noch einmal positive Akzente
setzen“
, beschreibt Heike Bettermann die aktuelle Lage auf dem Dortmunder
Ausbildungsmarkt.
„In den kommenden Wochen fokussieren sich unsere Berufsberaterinnen und
Berater auf die persönliche Beratung der jungen Menschen in den Schulen und
Berufskollegs, um noch viele Schülerinnen und Schüler für eine Berufsausbildung
zu begeistern“
, so Bettermann.

Kontaktdaten

Berufsberatung
Telefon: 0231 / 842 9860
Mail: berufsberatung@jbh-do.de

Meldung freier Ausbildungsstellen
Telefon: 0231 / 842 1666
Mail: Dortmund.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de