Der Arbeits- und Ausbildungsmarkt im August

Arbeitslosigkeit: 20.909 Arbeitslose Arbeitslosigkeit im Vormonatsvergleich: -346 Arbeitslose/ - 1,6 Prozent Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich: + 1.332 Arbeitslose/ + 6,8 Prozent − Arbeitslosenquote: 6,7 Prozent Arbeitslosenquote Vormonat: 6,8 Prozent / Vorjahresmonat: 6,4 Prozent − Stellenmeldungen im Monatsverlauf: 902 neue Stellen Stellenmeldung im Vormonatsvergleich: - 195 Stellen / - 17,8 Prozent Stellenmeldung im Vorjahresvergleich: - 156 Stellen / - 14,7 Prozent − Ausbildungsmarkt: Endspurt 2.264 Bewerber: + 1,9 % zum Vorjahreszeitpunkt 2.889 Ausbildungsstellen: - 1,5 % zum Vorjahreszeitpunkt

30.08.2024 | Presseinfo Nr. 32

I. Überblick

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Berichtsmonat gesunken. Aktuell sind 20.909 Menschen arbeitslos gemeldet, 346 weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren das 1.332 Personen mehr. Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, ist im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte gesunken und liegt bei 6,7 Prozent. Im gleichen Monat des Vorjahres war diese Quote um 0,3 Prozentpunkte geringer und lag bei 6,4 Prozent.

Der aktuelle Monat im 3-Jahresvergleich

JahrArbeitslose
202218.594
202319.577
202420.909

II. Die Entwicklung im Monatsverlauf mit Blick auf die Rechtskreise

Die im Berichtsmonat gesunkene Zahl der Arbeitslosen ist überwiegend auf den Rückgang der unter 25-jährigen Arbeitslosen zurückzuführen, die nach Ende der Ausbildung und einer vorübergehenden Arbeitslosigkeit nun ins Berufsleben gestartet sind. Dies und die höheren Abgänge aus Arbeitslosigkeit bei gleichzeitig geringerem Zugang führt zu einer um 0,1 Prozentpunkte niedrigeren Arbeitslosenquote. Die Arbeitskräftenachfrage bleibt mit knapp 200 Stellen hinter der des letzten Monats zurück. Firmen mit hohem Arbeitskräftebedarf kommen weiterhin überwiegend aus dem Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen, aber auch die Zeitarbeit, die öffentliche Verwaltung, das Gesundheitswesen oder der Handel und das verarbeitende Gewerbe sind regelmäßig unter den Top 5 zu finden. Gleichwohl ist die Arbeitskräftenachfrage in diesem Jahr rund 13 Prozent niedriger als im gleichen Zeitraum 2023.

SGB III – Agentur für Arbeit

Im Berichtsmonat wurden insgesamt 7.036 Arbeitslose von der Agentur für Arbeit Dresden betreut. Das waren 76 weniger als im Vormonat. Im Vergleich zu Vorjahresmonat waren 877 Männer und Frauen mehr gemeldet. Die Arbeitslosenquote im Bereich des SGB III, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, veränderte sich nicht und blieb wie im Vormonat bei 2,3 Prozent. Im gleichen Monat des Vorjahres lag die Quote noch bei 2,0 Prozent.

SGB II – Jobcenter Dresden

Mehr als zwei Drittel der arbeitslosen Männer und Frauen gehören zum Rechtskreis SGB II und werden vom Jobcenter Dresden betreut. Im Berichtsmonat waren das 13.873 Arbeitslose, 270 Männer und Frauen weniger als im Vormonat und 455 mehr als noch vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote im Bereich der Grundsicherung, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, veränderte sich nicht und blieb bei 4,5 Prozent. Im Vorjahresmonat lag diese Quote bei 4,4 Prozent.

III. Bewegung am Arbeitsmarkt

Zugang

Im Berichtsmonat meldeten sich 3.827 Männer und Frauen in der Stadt Dresden neu oder erneut arbeitslos. Das waren 894 weniger als im Vormonat und 506 weniger als im gleichen Monat des vergangenen Jahres. Insgesamt 1.355 Personen meldeten sich aus Erwerbstätigkeit arbeitslos, das waren 300 weniger als im Vormonat und 74 weniger als vor einem Jahr. 1.312 Personen kamen aus Ausbildung und Qualifizierung, 405 weniger als vergangenen Monat und 268 weniger als im August 2023.

Abgang

Gleichzeitig konnten im Berichtsmonat 4.192 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 309 mehr als im Vormonat und 710 mehr als im August letzten Jahres. Davon nahmen 1.242 Personen eine Erwerbstätigkeit auf, vier mehr als im Vormonat und 101 mehr als im gleichen Monat des Vorjahres. Insgesamt 1.367 Männer und Frauen gingen in Ausbildung oder Qualifizierung, 362 mehr als im vergangenen Monat und 385 mehr als im Vorjahresmonat.

IV. Ausgewählte Alters- und Personengruppen

Unter 25-Jährige

Bei den jugendlichen Arbeitslosen unter 25 Jahren hat sich im Berichtsmonat die Zahl der Arbeitslosen von 2.326 im Vormonat auf 2.178 verringert. Damit sind 148 weniger als im letzten Monat und 40 mehr als im gleichen Monat des Vorjahres gemeldet.

Über 50-Jährige

Ebenfalls gesunken ist die Zahl der über 50-jährigen Arbeitslosen. Aktuell sind 6.131 über 50-Jährige arbeitslos gemeldet, das sind 60 weniger als im Vormonat und 285 mehr als im gleichen Monat des vergangenen Jahres.

Langzeitarbeitslose

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen erhöhte sich im Berichtsmonat von 6.776 auf aktuell 6.803. Damit sind 27 Männer und Frauen mehr gemeldet, die ein Jahr oder länger arbeitslos sind. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind 626 Personen mehr gemeldet.

Schwerbehinderte Menschen

Die Zahl der schwerbehinderten Menschen, also mit einem Grad der Behinderung von 50 Prozent oder mehr, blieb nahezu unverändert, hier stieg die Zahl der Arbeitslosen um zwei. Aktuell sind 1.384 Arbeitslose mit Schwerbehinderung gemeldet, das sind 68 mehr als im gleichen Monat des vergangenen Jahres.

Ausländer

Die Zahl der arbeitslosen Ausländer verringerte sich von 6.673 im Vormonat auf 6.532 im Berichtsmonat. Das sind insgesamt 141 ausländische Arbeitslose weniger als im letzten Monat und 279 mehr als im August des Vorjahres.

V. Arbeitskräftenachfrage

Dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit und des Jobcenters Dresden wurden insgesamt 902 Stellenangebote zur Besetzung auf dem ersten Arbeitsmarkt gemeldet. Das waren 195 weniger als im Vormonat und 156 weniger als im gleichen Monat des vergangenen Jahres. Die meisten Stellenmeldungen kamen aus den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (257 Stellen), der Zeitarbeit (115 Stellen) sowie der öffentlichen Verwaltung (112 Stellen). Der Handel (82 Stellen), das verarbeitende Gewerbe (76 Stellen) und das gesundheits- und Sozialwesen (65 Stellen) signalisieren ebenfalls Arbeitskräftebedarf.

Der aktuelle Monat im 3-Jahresvergleich

JahrStellen
20221.235
20231.058
2024902

VI. Kurzarbeit

Daten zur realisierten Kurzarbeit liegen für Februar 2024 vor. Insgesamt befanden sich 24 Betriebe in Kurzarbeit und diese erhielten für 171 Beschäftigte Kurzarbeitergeld. Das sind rund 4 Prozent weniger Betriebe und 7,5 Prozent mehr Personen im Vergleich zum Vormonat. Der durchschnittliche Arbeitsausfall betrug 31,1 Prozent. Für den Monat April 2024 zeigen erste Hochrechnungen zur realisierten Kurzarbeit, dass 33 Betriebe für 336 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld erhalten.

VII. Ausbildung

Seit Beginn des aktuellen Ausbildungsjahres 2023/2024 sind bei der Dresdner Berufsberatung bisher 2.264 Ausbildungsplatzbewerber gemeldet. Das sind 43 Jugendliche oder 1,9 Prozent mehr als im Vergleich zum Vorjahr. 309 Bewerberinnen und Bewerber sind noch unversorgt, also ohne konkrete Ausbildungszusage. Gleichzeitig wurden bisher von Unternehmen der Region 2.889 Ausbildungsstellen gemeldet, das sind 44 oder 1,5 Prozent weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. 597 Ausbildungsstellen sind aktuell noch unbesetzt. Rein rechnerisch gibt es somit derzeit für jeden unversorgten Bewerber 1,93 unbesetzte Ausbildungsplätze.

VIII. Unterbeschäftigung

Nach vorläufigen Berechnungen belief sich die Zahl der Arbeitslosen und Teilnehmer an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, die den Arbeitsmarkt entlasten, im Berichtsmonat auf 26.534 Männer und Frauen, das sind 1.281 Personen mehr als im gleichen Monat des Vorjahres. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag die Unterbeschäftigungsquote im Berichtsmonat bei 8,4 Prozent (Vormonat: 8,5 Prozent/ Vorjahr: 8,1 Prozent).

IX. Beschäftigung

Den Schwerpunkt der Beschäftigungsstatistik der BA bildet die Berichterstattung über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten. Der Bestand wird auf Basis der Meldungen zur Sozialversicherung monatlich mit 6 Monaten Wartezeit ermittelt. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen. Für März 2024 werden die Daten im September 2024 veröffentlicht.