- Arbeitslosigkeit: 20.692 Arbeitslose
Arbeitslosigkeit im Vormonatsvergleich: + 54 Arbeitslose/ + 0,3 Prozent
Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich: + 1.966 Arbeitslose/ + 10,5 Prozent - Arbeitslosenquote: 6,6 Prozent
Arbeitslosenquote Vormonat: 6,6 Prozent / Vorjahresmonat: 6,1 Prozent - Stellenmeldungen im Monatsverlauf: 971 neue Stellen
Stellenmeldung im Vormonatsvergleich: + 93 Stellen / + 10,6 Prozent
Stellenmeldung im Vorjahresvergleich: - 35 Stellen / - 3,5 Prozent - Beschäftigung: Anstieg im Vergleich zum Vorjahresquartal
281.705 Beschäftigte, + 1.666 / + 0,6 % zum Vorjahreszeitpunkt
I. Überblick
Die Zahl der Arbeitslosen ist im Berichtsmonat wieder angestiegen. Aktuell sind 20.692 Menschen arbeitslos gemeldet, 54 mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren das 1.966 Personen mehr.
Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, veränderte sich nicht und liegt wie im Vormonat bei 6,6 Prozent. Im gleichen Monat des Vorjahres war diese Quote um 0,5 Prozentpunkte geringer und lag bei 6,1 Prozent.
Der aktuelle Monat im 3-Jahresvergleich
Jahr | Arbeitslose |
2022 | 17.449 |
2023 | 18.726 |
2024 | 20.692 |
II. Die Entwicklung im Monatsverlauf mit Blick auf die Rechtskreise
Gerlinde Hildebrandt zur Arbeitsmarktsituation:
Zitat:„Nach der leichten Erholung im letzten Monat gibt es im Berichtsmonat erneut einen, wenn auch nur leichten, Anstieg der Zahl der Arbeitslosen. Dieser erstreckt sich bis auf eine Ausnahme über alle Personen- und Altersgruppen. Lediglich die Zahl der unter 25-jährigen Arbeitslosen verringerte sich um rund 5 Prozent zum Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr ist jedoch in allen Parametern eine Verschlechterung eingetreten.“
Zitat:„Die angespannte wirtschaftliche Lage und die Transformation der Arbeitswelt wirken auf die Entwicklung am Fachkräftemarkt. Der Bedarf ist weiterhin hoch, kann jedoch nicht vollumfänglich gedeckt werden, was sich an steigenden Bestandzahlen der offenen Stellen bemerkbar macht. Der Wandel, der gerade in Bezug auf berufliche Anforderungen stattfindet, wird nicht durch Ignorieren zum Stillstand kommen. Die Arbeitsagenturen bieten sowohl für Unternehmen als auch Arbeitnehmer, ganz gleich, ob in Beschäftigung oder nicht, Möglichkeiten, um diese Transformation zu unterstützend zu begleiten.“
SGB III – Agentur für Arbeit
Im Berichtsmonat wurden insgesamt 6.879 Arbeitslose von der Agentur für Arbeit Dresden betreut. Das waren 51 weniger als im Vormonat. Im Vergleich zu Vorjahresmonat waren 998 Männer und Frauen mehr gemeldet. Die Arbeitslosenquote im Bereich des SGB III, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, veränderte sich nicht und liegt wie im Vormonat bei 2,2 Prozent. Im gleichen Monat des Vorjahres lag die Quote bei 1,9 Prozent.
SGB II – Jobcenter Dresden
Mehr als zwei Drittel der arbeitslosen Männer und Frauen gehören zum Rechtskreis SGB II und werden vom Jobcenter Dresden betreut. Im Berichtsmonat waren das 13.813 Arbeitslose, 105 Männer und Frauen mehr als im Vormonat und 968 mehr als noch vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote im Bereich der Grundsicherung, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, veränderte sich ebenfalls nicht und liegt wie im Vormonat bei aktuell 4,4 Prozent. Im Vorjahresmonat lag diese Quote bei 4,2 Prozent.
III. Bewegung am Arbeitsmarkt
Zugang
Im Berichtsmonat meldeten sich 4.161 Männer und Frauen in der Stadt Dresden neu oder erneut arbeitslos. Das waren 459 mehr als im Vormonat und 441 mehr als im gleichen Monat des vergangenen Jahres. Insgesamt 1.486 Personen meldeten sich aus Erwerbstätigkeit arbeitslos, das waren 237 mehr als im Vormonat und 84 mehr als vor einem Jahr. 1.279 Personen kamen aus Ausbildung und Qualifizierung, 20 mehr als vergangenen Monat und 63 mehr als im Oktober 2023.
Abgang
Gleichzeitig konnten im Berichtsmonat 4.122 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 139 mehr als im Vormonat und 219 mehr als im Oktober letzten Jahres. Davon nahmen 1.378 Personen eine Erwerbstätigkeit auf, 16 mehr als im Vormonat und 180 mehr als im gleichen Monat des Vorjahres. Insgesamt 1.169 Männer und Frauen gingen in Ausbildung oder Qualifizierung, 28 weniger als im vergangenen Monat und 153 weniger als im Vorjahresmonat.
IV. Ausgewählte Alters- und Personengruppen
Unter 25-Jährige
Bei den jugendlichen Arbeitslosen unter 25 Jahren hat sich im Berichtsmonat die Zahl der Arbeitslosen von 2.146 im Vormonat auf 2.035 verringert. Damit sind 111 weniger als im letzten Monat und 229 mehr als im gleichen Monat des Vorjahres gemeldet.
Über 50-Jährige
Die Zahl der über 50-jährigen Arbeitslosen ist im Berichtsmonat angestiegen. Aktuell sind 6.161 über 50-Jährige arbeitslos gemeldet, das sind 95 mehr als im Vormonat und 408 mehr als im gleichen Monat des vergangenen Jahres.
Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen erhöhte sich im Berichtsmonat von 6.846 auf aktuell 6.920. Damit sind 74 Männer und Frauen mehr gemeldet, die ein Jahr oder länger arbeitslos sind. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind 757 Personen mehr gemeldet.
Schwerbehinderte Menschen
Die Zahl der schwerbehinderten Menschen, also mit einem Grad der Behinderung von 50 Prozent oder mehr, erhöhte sich um 60 im Berichtsmonat. Damit sind aktuell 1.443 Arbeitslose mit Schwerbehinderung gemeldet, 146 mehr als im gleichen Monat des vergangenen Jahres.
Ausländer
Die Zahl der arbeitslosen Ausländer erhöhte sich von 6.387 im Vormonat auf 6.457 im Berichtsmonat. Das sind insgesamt 70 ausländische Arbeitslose mehr als im letzten Monat und 557 mehr als im Oktober des Vorjahres.
V. Arbeitskräftenachfrage
Dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit und des Jobcenters Dresden wurden insgesamt 971 Stellenangebote zur Besetzung auf dem ersten Arbeitsmarkt gemeldet. Das waren 93 mehr als im Vormonat und 35 weniger als im gleichen Monat des vergangenen Jahres. Die meisten Stellenmeldungen kamen aus der öffentlichen Verwaltung (156 Stellen), den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (155 Stellen) sowie der Zeitarbeit (137 Stellen). Das Gesundheits- und Sozialwesen (83 Stellen) und der Handel (72 Stellen) signalisieren ebenfalls Arbeitskräftebedarf.
Der aktuelle Monat im 3-Jahresvergleich
Jahr | Stellen |
2022 | 1.212 |
2023 | 1.006 |
2024 | 971 |
VI. Kurzarbeit
Für April 2024 liegen Daten zur realisierten Kurzarbeit vor. Insgesamt befanden sich 33 Betriebe in Kurzarbeit und diese erhielten für 335 Beschäftigte Kurzarbeitergeld. Das sind rund 27 Prozent mehr Betriebe und knapp 90 Prozent mehr Personen im Vergleich zum Vormonat. Der durchschnittliche Arbeitsausfall betrug 27 Prozent. Für den Monat Juni 2024 zeigen erste Hochrechnungen zur realisierten Kurzarbeit, dass 27 Betriebe für 839 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld erhalten.
VII. Unterbeschäftigung
Nach vorläufigen Berechnungen belief sich die Zahl der Arbeitslosen und Teilnehmer an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, die den Arbeitsmarkt entlasten, im Berichtsmonat auf 26.052 Männer und Frauen. Das sind 1.312 Personen mehr als im gleichen Monat des Vorjahres. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag die Unterbeschäftigungsquote im Berichtsmonat bei 8,2 Prozent (Vormonat: 8,3 Prozent/ Vorjahr: 7,9 Prozent).