- Arbeitslosigkeit: 20.323 Arbeitslose
- Arbeitslosigkeit im Vormonatsvergleich: + 30 Arbeitslose/ + 0,1 Prozent
- Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich: + 1.831 Arbeitslose/ + 9,9 Prozent
- Arbeitslosenquote: 6,5 Prozent
- Arbeitslosenquote Vormonat: 6,5 Prozent / Vorjahresmonat: 6,0 Prozent
- Stellenmeldungen im Monatsverlauf: 773 neue Stellen
- Stellenmeldung im Vormonatsvergleich: - 111 Stellen / -12,6 Prozent
- Stellenmeldung im Vorjahresvergleich: - 386 Stellen / - 33,3 Prozent
I. Überblick
Die Zahl der Arbeitslosen ist im Berichtsmonat um 30 gestiegen. Damit sind aktuell 20.323 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren das 1.831 Personen mehr. Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, hat sich im Vergleich zum Vormonat nicht verändert und liegt wie im Vormonat bei 6,5 Prozent. Im gleichen Monat des Vorjahres war diese Quote um 0,5 Prozentpunkte geringer und lag bei 6,0 Prozent.
Der aktuelle Monat im 3 Jahresvergleich
Jahr | Arbeitslose |
2022 | 16.951 |
2023 | 18.492 |
2024 | 20.323 |
II. Die Entwicklung im Monatsverlauf mit Blick auf die Rechtskreise
Gerlinde Hildebrand, Chefin der Dresdner Agentur für Arbeit, zur aktuellen Entwicklung:
Zitat:„Zum Jahresende gab es keine Überraschungen. Die Zahl der Arbeitslosen stieg an, was zu erwarten war, da zum Jahresende üblicherweise mehr befristete Arbeitsverträge enden und mehr Arbeitslosmeldungen erfolgen. Da der Anstieg sehr gering ausfiel, hatte das keine Auswirkungen auf die Arbeitslosenquote, die bei 6,5 Prozent blieb.“
Zitat:„Die Arbeitskräftenachfrage lässt spürbar nach. Im Dezember wurden mit rund 770 Stellen so wenig wie in keinem anderen Monat seit 2022 gemeldet. Auf das komplette Jahr geblickt, ergibt sich ein ähnliches Bild. Im Vergleich zum Jahr 2023 wurden unserer Agentur in 2024 rund 14 Prozent weniger Stellen zur Besetzung Stellen gemeldet. Mit einem aktuellen Bestand von mehr als 4.400 offenen Stellen gibt es jedoch noch viele berufliche Einstiegsmöglichkeiten.“
Zitat:„Aus der Beschäftigtenstatistik liegen neue Daten mit Stand Juni 2024 vor und die sagen uns; es gibt Beschäftigungschancen in Dresden. Trotz anhaltend schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahresquartal um rund 860 auf 281.736 angestiegen. Erneut ist bei den unter 25-jährigen Beschäftigten der Zuwachs mit 1,6 Prozent überproportional hoch. Bei den über 55-jährige wird ein Zuwachs von knapp 1 Prozent verzeichnet, wohingegen sich die Zahl der Beschäftigten der Altersgruppe 25 bis unter 55 Jahre verringert.“
SGB III – Agentur für Arbeit
Im Berichtsmonat wurden insgesamt 6.700 Arbeitslose von der Agentur für Arbeit Dresden betreut. Das waren 139 Personen mehr als im Vormonat. Im Vergleich zu Vorjahresmonat waren 956 Männer und Frauen mehr gemeldet. Die Arbeitslosenquote im Bereich des SGB III, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, veränderte sich nicht und liegt wie im Vormonat bei 2,1. Im gleichen Monat des Vorjahres lag die Quote noch bei 1,9 Prozent.
SGB II – Jobcenter Dresden
Mehr als zwei Drittel der arbeitslosen Männer und Frauen gehören zum Rechtskreis SGB II und werden vom Jobcenter Dresden betreut. Im Berichtsmonat waren das 13.623 Arbeitslose, 109 Männer und Frauen weniger als im Vormonat und 875 mehr als noch vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote im Bereich der Grundsicherung, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, blieb wie im Vormonat bei 4,4 Prozent. Im Vorjahresmonat lag diese Quote bei 4,1 Prozent.
III. Bewegung am Arbeitsmarkt
Zugang
Im Berichtsmonat meldeten sich 3.579 Männer und Frauen in der Stadt Dresden neu oder erneut arbeitslos. Das waren 129 weniger als im Vormonat und 130 weniger als im gleichen Monat des vergangenen Jahres. Insgesamt 1.348 Personen meldeten sich aus Erwerbstätigkeit arbeitslos, das waren 57 mehr als im Vormonat und 35 mehr als vor einem Jahr. 991 Personen kamen aus Ausbildung und Qualifizierung, 113 weniger als vergangenen Monat und 170 weniger als im Dezember 2023. Abgang Gleichzeitig konnten im Berichtsmonat 3.542 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 538 weniger als im Vormonat, jedoch 70 mehr als im Dezember letzten Jahres. Davon nahmen 1.030 Personen eine Erwerbstätigkeit auf, 305 weniger als im Vormonat, jedoch drei mehr als im Dezember 2023. Insgesamt 986 Männer und Frauen gingen in Ausbildung oder Qualifizierung, 108 weniger als im vergangenen Monat und 17 weniger als im Vorjahresmonat.
IV. Ausgewählte Alters- und Personengruppen
Unter 25-Jährige
Bei den jugendlichen Arbeitslosen unter 25 Jahren hat sich im Berichtsmonat die Zahl der Arbeitslosen von 1.933 im Vormonat auf 1.939 erhöht. Damit sind insgesamt sechs Jugendliche mehr arbeitslos gemeldet als noch im letzten Monat und 204 mehr als im gleichen Monat des Vorjahres.
Über 50-Jährige
Gesunken hingegen ist die Zahl der über 50-jährigen Arbeitslosen. Aktuell sind 6.098 über 50-Jährige arbeitslos gemeldet, das sind fünf weniger als im Vormonat und 251 mehr als im gleichen Monat des vergangenen Jahres.
Langzeitarbeitslose
Bei der Zahl der Langzeitarbeitslosen wurde in diesem Monat eine geringfügige Erhöhung verzeichnet. Im Berichtsmonat stieg die Zahl der Männer und Frauen, die ein Jahr oder länger arbeitslos sind, um 17 auf 6.931. Das sind 816 Personen mehr als im gleichen Monat des Vorjahres.
Schwerbehinderte Menschen
Die Zahl der schwerbehinderten Menschen, also mit einem Grad der Behinderung von 50 Prozent oder mehr, veränderte sich nicht. Aktuell sind, wie im Vormonat, 1.425 Arbeitslose mit Schwerbehinderung gemeldet. Das sind 112 mehr im Vergleich zu Dezember 2023.
Ausländer
Die Zahl der arbeitslosen Ausländer sank von 6.362 im Vormonat auf 6.354 im Berichtsmonat. Das sind insgesamt acht weniger als im letzten Monat und 642 mehr als im gleichen Monat des Vorjahres.
V. Arbeitskräftenachfrage
Im Dezember ist die Arbeitskräftenachfrage gesunken. Dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit und des Jobcenters Dresden wurden insgesamt 773 Stellenangebote zur Besetzung auf dem ersten Arbeitsmarkt gemeldet. Das waren 111 weniger als im Vormonat und 386 weniger als im gleichen Monat des vergangenen Jahres. Die meisten Stellenmeldungen kamen aus den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (188 Stellen), der öffentlichen Verwaltung (150 Stellen) und dem Handel (61 Stellen) sowie dem Gesundheits- und Sozialwesen (59 Stellen) und der Zeitarbeit (52 Stellen).
Der aktuelle Monat im 3-Jahresvergleich
Jahr | Stellen |
2022 | 1.239 |
2023 | 1.159 |
2024 | 773 |
VI. Kurzarbeit
Für Juni 2024 liegen nun endgültige Daten zur realisierten Kurzarbeit vor. Insgesamt befanden sich 26 Betriebe in Kurzarbeit und diese erhielten für 816 Beschäftigte Kurzarbeitergeld. Das sind jeweils rund 10 Prozent weniger Betriebe und über 140 Prozent mehr Personen im Vergleich zum Vormonat. Der durchschnittliche Arbeitsausfall betrug 22,6 Prozent. Für den Monat August 2024 gibt es erste Hochrechnungen zur realisierten Kurzarbeit, wonach 30 Betriebe für 634 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld erhalten.
VII. Unterbeschäftigung
Nach vorläufigen Berechnungen belief sich die Zahl der Arbeitslosen und Teilnehmer an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, die den Arbeitsmarkt entlasten, im Berichtsmonat auf 25.835 Männer und Frauen, das sind 1.092 Personen mehr als im gleichen Monat des Vorjahres. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag die Unterbeschäftigungsquote im Berichtsmonat bei 8,2 Prozent (Vormonat: 8,1 Prozent/ Vorjahr: 7,9 Prozent).
VIII. Beschäftigung
Im Juni 2024 (letzter Quartalsstichtag mit gesicherten Angaben) waren in der Stadt Dresden 281.736 Frauen und Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Mit einem Zuwachs von 861 gegenüber dem Vorjahresquartal, das entspricht einem Plus von 0,5 Prozent, setzt sich der Beschäftigungsanstieg fort. Der Zuwachs an Beschäftigung erfolgte mit + 868 ausschließlich bei den Männern, wohingegen sieben Frauen weniger in Beschäftigung waren. Betrachtet nach Arbeitszeit sank die Vollzeitbeschäftigung um 0,5 Prozent, die Teilzeitbeschäftigung erzielte einen Zuwachs von 1,9 Prozent. Insbesondere bei den Beschäftigten bis 25 Jahre gab es mit + 1,6 Prozent einen überdurchschnittlichen Beschäftigungsanstieg. Den kräftigsten Beschäftigungsaufbau gab es in den Bereichen Immobilien, freiberuflichen/wissenschaftlichen/technischen Dienstleitungen (+ 1.217), im Gesundheitswesen (+ 677), und den sonstigen Dienstleistungen & private Haushalte (+ 325). Aber auch Verkehr & Lagerei (+ 308), die Energieversorgung (+ 264) und Heime & Sozialwesen (+ 243) zählten mehr Beschäftigte. Weniger Beschäftigte gab es bei Arbeitsnehmerüberlassungen (- 1.122), im Handel (- 894), sowie im Baugewerbe (- 277).