aktueller Monat (März 2025) | Vergleich zum Vormonat (Februar 2025) |
7,1 % Arbeitslosenquote | 154 Menschen sind mehr arbeitslos |
22.103 arbeitslose Menschen | 284.793 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (Stichtag 30.09.2024) |
4.332 freie Stellen im Bestand | 925 neu gemeldete Arbeitsstellen |
Gerlinde Hildebrand, Vorsitzende der Geschäftsführung der Dresdner Agentur für Arbeit:
„Im März ist die Arbeitslosigkeit nochmals leicht angestiegen – um 0,7 Prozent. Dennoch bleibt die Nachfrage der Unternehmen nach Personal hoch: mit 4332 gemeldeten Stellen verzeichnen wir offene Vakanzen in nahezu allen Berufsfeldern. Die Herausforderung liegt zunehmend darin, Qualifikationen und Stellenanforderungen passgenau zusammenzubringen“, so Gerlinde Hildebrand.
„Der Blick auf die Beschäftigtenzahlen zeigt eine positive Entwicklung: die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist erneut gestiegen. Die aktuellen Daten zum Stichtag September 2024 belegen ein Plus von 1608 Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Besonders erfreulich ist dabei die Entwicklung bei den unter 25-Jährigen – hier lag der Zuwachs bei fast zwei Prozent. Das zeigt: Dresden profitiert von frischem Nachwuchs.“
„Der Dresdner Ausbildungsmarkt zeigt sich zur Halbzeit stabil und chancenreich: für junge Menschen, die noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind, stehen die Chancen gut – statistisch gesehen kommen auf jede unversorgte Person 1,4 unbesetzte Ausbildungsstellen. Damit bieten sich Einstiegsmöglichkeiten in nahezu jedem Interessenfeld. Gleichzeitig setzen viele Unternehmen weiterhin auf die betriebliche Ausbildung als zentralen Weg, dem Fachkräftemangel nachhaltig zu begegnen.“
Übersicht
Die Arbeitslosigkeit ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Dresden im März 2025 gestiegen. 22.103 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 154 Personen mehr (1 Prozent) als im Februar und 2.199 Personen beziehungsweise 11 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 7,1 Prozent und lag mit 0,1 Prozentpunkten über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 6,5 Prozent.
Die Unterbeschäftigung lag nach vorläufigen Angaben im März bei 27.222 Personen. Sie erhöhte sich gegenüber dem Vormonat Februar (61 Personen beziehungsweise 0,2 Prozent) und erhöhte sich verglichen mit März 2024 (1160 Personen beziehungsweise 4,5 Prozent). Zur Unterbeschäftigung zählen neben den Arbeitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie beispielsweise im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gefördert werden.
Rechtskreise
Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 7.858 Personen (28 Personen mehr als im Vormonat und 1.339 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 14.245 Arbeitslose registriert (126 Personen mehr als im Vormonat und 860 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 64 Prozent aller Arbeitslosen betreut.
Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 4.078 Personen arbeitslos. Davon kamen 1.501 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 3.918 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 1.294 eine Erwerbstätigkeit auf.
Arbeitskräftenachfrage
Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 925 Stellen wurden im März neu gemeldet (56 weniger als im Vormonat und 5 weniger als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, Gesundheits- und Sozialwesen, Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz, öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung, Verarbeitendes Gewerbe. Aktuell befanden sich damit 4.332 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur.
Grundsicherung und Bürgergeld
In der Grundsicherung (Jobcenter) sank die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 447 (entspricht -2 Prozent) auf insgesamt 22.285. 28.229 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 603 Personen weniger (-2 Prozent) als vor einem Jahr.
Halbzeit im Berufsberatungsjahr - Lage auf dem Ausbildungsmarkt im März
- Bewerberinnen und Bewerber: 1.612 bislang für einen Ausbildungs-/dualen Studienplatz gemeldet (im aktuellen Ausbildungsjahr) davin sind 602 versorgt und 1.010 unversorgt
- Ausbildungs- und duale Studienplätze: 2.184 bislang regional gemeldet (im aktuellen Ausbildungsjahr), 1.368 freie Stellen davon im Bestand
Im Bereich der Agentur für Arbeit Dresden waren bis März insgesamt 1.612 Interessierte als Bewerberinnen / Bewerber für eine Ausbildungsstelle oder ein duales Studium bei der Berufsberatung gemeldet, darunter befanden sich 291 Jugendliche mit Migrationshintergrund.
Von den 1.612 Bewerberinnen / Bewerbern waren zahlenmäßig 157 Personen (9 Prozent) weniger als im März 2024 gemeldet. Davon suchen aktuell 1.010 Bewerberinnen / Bewerber aktiv nach einer Ausbildung oder einem dualen Studium. Alle anderen Bewerberinnen / Bewerber haben sich bereits für ein Angebot entschieden oder eine andere Alternative für sich gefunden.
Über die Hälfte der gemeldeten Bewerberinnen / Bewerber bewarben sich mit dem Realschulabschluss, 21 Prozent mit dem Hauptschulabschluss und 13 Prozent mit der Fach- oder Hochschulreife auf die offenen Stellen. Der überwiegende Teil der Jugendlichen hat die Schule im aktuellen
Berufsberatungsjahr beendet, die Übrigen schon vor längerer Zeit.
Bei ihren Berufswünschen orientierten sich die Jugendlichen an den Entwicklungen des Arbeits- und Ausbildungsmarktes. Die Top 10 der Berufswünsche der Jugendlichen sind: Kfz.mechatroniker - PKW-Technik, Verkäufer/in, Fachinformatiker-Anwendungsentwicklung,
Mechatroniker/in, Kaufmann/-frau - Büromanagement, Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Tischler/in, Fachinformatiker/in - Systemintegration, Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r und Fachlagerist/in.
Es haben sich bislang 602 Jugendliche bei der Berufsberatung abgemeldet. Von ihnen begannen rund 41 Prozent eine Berufsausbildung beziehungsweise ein duales Studium. 4 Prozent der abgemeldeten Jugendlichen besuchen auch zukünftig die Schule. Weitere 2 Prozent starteten in ein Studium.
53 Prozent der Bewerberinnen / Bewerber nahmen eine Erwerbstätigkeit auf, begannen eine Fördermaßnahme zur Berufsvorbereitung oder leisten gemeinnützige/soziale Dienste.
Die regionalen Unternehmen haben bisher 2.184 Ausbildungs- und duale Studienplätze gemeldet (286 Stellen beziehungsweise 12 Prozent weniger als vor einem Jahr). Rein rechnerisch kommen damit auf 100 Stellen 74 Bewerberinnen / Bewerber. Aktuell sind 1.368 Ausbildungs- und duale Studienplätze frei,
vor allem in den Berufen Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Mechatroniker/in, Verkäufer/in, Mikrotechnologe/-technologin und Mechatroniker/in - Kältetechnik.
Die Top 10 der gemeldeten Ausbildungsstellen (inklusive der dualen Studienplätze) waren: Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Mechatroniker/in, Mikrotechnologe/-technologin, Verkäufer/in, Kaufmann/-frau - Büromanagement, Handelsfachwirt/in (Ausbildung), Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r, Mechatroniker/in - Kältetechnik, Bankkaufmann/-frau und Verwaltungsfachangestellte/r- Kommunalverwaltung.