Saisontypischer Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar

01.02.2022 | Presseinfo Nr. 3 Saisontypischer Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar

01.02.2022 | Presseinfo Nr. 3

  • Die Arbeitslosigkeit steigt in Düsseldorf im Januar 2022 moderat um 3,1 Prozent auf 24.656 Personen. 
  • Die Arbeitslosenquote beträgt 7,1 Prozent. 
  • Düsseldorf verzeichnet NRW-weit den stärksten Rückgang der Arbeitslosigkeit innerhalb eines Jahres.

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar ist saisontypisch. Der Kündigungstermin zum Jahresende und das Auslaufen befristeter Arbeitsverträge führten saisonal bedingt zu einer Zunahme der Arbeitslosigkeit. Innerhalb NRW konnte in Düsseldorf jedoch der stärkste Rückgang innerhalb eines Jahres verzeichnet werden. Der positive Trend wird somit vorrausichtlich nur kurzeitig unterbrochen; spätestens im Frühjahr wird er wieder an Fahrt aufnehmen. Die Unternehmen in Düsseldorf schreiben wieder verstärkt freie Stellen aus und stellen zunehmend wieder arbeitslose Menschen mit gefragten Qualifikationen ein“, kommentiert Birgitta Kubsch-von Harten, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Düsseldorf.

Arbeitslosigkeit
Die Arbeitslosigkeit ist von Dezember letzten Jahres auf Januar um 745 Frauen und Männer gestiegen (3,1 Prozent). 24.656 Menschen sind in Düsseldorf aktuell arbeitslos, 4.527 Personen weniger als im Januar 2021 (-15,5 Prozent).

Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 7,1 Prozent. Im Dezember 2021 lag sie bei 6,9 Prozent, vor einem Jahr bei 8,5 Prozent.

Unterbeschäftigung
Regelmäßig weist die Bundesagentur für Arbeit die Unterbeschäftigung aus. Die gesamte Unterbeschäftigung einschließlich der Zahl der gemeldeten Arbeitslosen betrug im Januar 32.429 Personen. Die Unterbeschäftigungsquote, die unter anderem auch die Personen umfasst, die sich in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen befinden, liegt aktuell bei 9,2 Prozent. Vor einem Monat betrug sie 9,1 Prozent, vor einem Jahr 10,6 Prozent.

Arbeitskräftenachfrage
Im Januar 2021 wurden der Agentur für Arbeit Düsseldorf 1.238 neue sozialversicherungspflichtige Stellen zur Besetzung gemeldet, 60 Stellen weniger als im Vormonat und 348 Stellen mehr als im Januar 2021 (39,1 Prozent). 5.496 Arbeitsstellen stehen aktuell insgesamt für die Vermittlung zur Verfügung. Im Vergleich zum Dezember 2021 sind das 174 Stellen mehr (3,3 Prozent) und 2.031 Stellen mehr als im Januar 2021 (+58,6 Prozent).

Die meisten freien Stellen finden Arbeitssuchende derzeit in den Berufsbereichen Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung (1.234 offene Stellen) sowie bei den Kaufmännischen Dienstleistungen, Handel, Vertrieb und Tourismus (952 offene Stellen).

Entwicklung der angezeigten und realisierten Kurzarbeit
Für September 2021 rechneten mit der Agentur für Arbeit Düsseldorf nach neu vorliegenden Zahlen 1.594 Betriebe Kurzarbeit für 12.191 Angestellte ab.

Die Zahl der neuen oder erneuten Anzeigen von Kurzarbeit, die im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie bei der Agentur für Arbeit eingehen, ist in den vergangenen Wochen in Düsseldorf wieder gestiegen. Im Januar 2022 sind bei der Arbeitsagentur 200 Anzeigen von konjunktureller Kurzarbeit für maximal 3.261 Personen neu oder erneut angemeldet worden. Im Dezember 2021 hatten 72 Betriebe für maximal 976 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt.

Hinweis zur Statistik konjunktureller Kurzarbeit: Die Januar-2022-Zahlen zu den Kurzarbeit-Anzeigen sind vorläufig. Die Anzahl der Kurzarbeit-Anzeigen kann von der Anzahl der tatsächlich realisierten Kurzarbeit abweichen. Zunächst zeigen die Unternehmen an, dass sie Kurzarbeit in Anspruch nehmen werden. Nach der Anzeige können die Unternehmen das Instrument flexibel entsprechend ihres Bedarfs einsetzen. Rückwirkend werden die Abrechnungen bei der Agentur für Arbeit eingereicht. Erst der rückwirkende Antrag enthält eine detaillierte Aufstellung der tatsächlich in Anspruch genommenen Kurzarbeit. Für diesen Antrag haben die Unternehmen drei Monate Zeit. Bei den Daten zur Inanspruchnahme der konjunkturellen Kurzarbeit für September 2021 handelt es sich um eine erste Hochrechnung. Die endgültigen Daten werden nach einer Wartezeit von sechs Monaten veröffentlicht.