Der Arbeitsmarkt in Düsseldorf schließt das erste Halbjahr im Juni 2023 mit einer leicht negativen Tendenz ab. Jahreszeitentypische Bewegungen wie eine Frühjahrsbelebung waren darin weitgehend ausgeblieben. Die aktuelle Statistik der Agentur für Arbeit Düsseldorf zeigt dennoch deutlich, dass weiterhin qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht werden. Zum einen weist der neueste Quartalswert für die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung eine positive Entwicklung auf, und zum anderen ist der Bestand an zu besetzenden Arbeitsstellen wieder gestiegen. Vor diesem Hintergrund wirbt Birgitta Kubsch-von Harten, Leiterin der Agentur für Arbeit Düsseldorf, für die duale Ausbildung als eine ausgezeichnete Wahl, ins Berufsleben ein-zusteigen: „In den Sommermonaten stehen noch alle Türen offen. Es werden auch kurzfristig neue Ausbildungsstellen gemeldet oder erneut ausgeschrieben. Wer in diesem Sommer mit einer Ausbildung starten möchte und noch nicht fündig geworden ist, kann jederzeit auf die Unterstützung der Berufsberatung setzen. Die Termine können online vereinbart werden, wir garantieren kurze Wartezeiten. Je nachdem, wie es am besten passt, können Gespräche persönlich, per Videocall oder telefonisch geführt werden. Auch für die Eltern bieten wir Informations- und Beratungsangebote an.“ Unternehmen empfiehlt Birgitta Kubsch-von Harten, zusätzlich zu den ausgeschriebenen Ausbildungsstellen auch auf das Instrument der Einstiegsqualifizierung (EQ) zu setzen. Dabei handelt es sich um ein bis zu einjähriges Praktikum mit geregelten Lerninhalten. Die Agentur für Arbeit unterstützt die Unternehmen mit finanziellen Leistungen. In vielen Fällen kann die Einstiegsqualifizierung (EQ) auf eine anschließende Ausbildung im Unternehmen angerechnet werden. Die Betriebe haben somit ein weiteres Mittel, um auf sich aufmerksam zu machen und neue Bewerbergruppen zu erreichen.
Vertiefter Blick auf den Düsseldorfer Ausbildungsmarkt
Nach aktuellsten Daten wurden dem Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur und des Jobcenters 3.666 Ausbildungsstellen zur Besetzung übermittelt. Innerhalb eines Monats sind 117 neue Stellen hinzugekommen. Gegenüber dem Vorjahr bieten die Düsseldorfer Unternehmen 232 Stellen aktuell mehr an (+6,8 Prozent). 2.977 Bewerberinnen und Bewerber sind bei Berufsberatung der Agentur für Arbeit zurzeit registriert; 143 mehr als vor einem Monat und 13 mehr als vor einem Jahr im Juni (+0,4 Prozent).
Der vertiefte Blick auf den Arbeitsmarkt in Düsseldorf
24.122 Arbeitslose wurden im Juni 2023 in der Agentur für Arbeit Düsseldorf registriert. Das sind 308 Frauen und Männer mehr als im Vormonat, was einem Plus von 1,3 Prozent entspricht. Im Juni des Vorjahres waren 1.320 Personen weniger als im aktuellen Berichtsmonat arbeitslos gemeldet (+5,8 Prozent).
Die Arbeitslosenquote ist zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte gestiegen und liegt aktuell bei 6,9 Prozent. Im Juni 2022 hatte die Arbeitslosenquote 6,6 Prozent betragen.
Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahre stieg im Juni 2023 um 54 Frauen und Männer (+3,9 Prozent) auf 1.447 Personen. Verglichen mit Juni 2022 bedeutet das ein Plus von 115 Personen (+8,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote bezogen auf diese Personengruppe stieg im aktuellen Berichtsmonat um 0,2 Prozentpunkte auf 4,7 Prozent. Vor einem Jahr im Juni hatte sie bei 4,6 Prozent gelegen.
Mit 8.417 Personen hat die Zahl derjenigen, die ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind, gegenüber Mai 2023 um 29 Frauen und Männer abgenommen (-0,3 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich bei den Langzeitarbeitslosen ein Rückgang von 1.396 Personen (-14,2 Prozent).
Regelmäßig weist die Bundesagentur für Arbeit die Unterbeschäftigung aus. Die gesamte Unterbeschäftigung einschließlich der Zahl der gemeldeten Arbeitslosen betrug im Juni 33.181 Personen. Die Unterbeschäftigungsquote, die unter anderem auch die Personen umfasst, die sich in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen befinden, stagnierte bei 9,3 Prozent. Vor einem Jahr im Juni betrug sie 8,7 Prozent.
Im Monat Juni wurden 1.179 neue Arbeitsstellen zur Besetzung gemeldet, 71 Stellen (+6,4 Prozent) mehr als im Vormonat und 216 Stellen weniger als im Juni 2022 (-15,5 Prozent). 5.793 Arbeitsstellen stehen aktuell insgesamt für die Vermittlung zur Verfügung. Im Vergleich zum Vormonat ist das ein Plus von 212 Stellen (+3,8 Prozent) sowie ein Rückgang von 711 Stellen gegen-über Juni 2022 (-10,9 Prozent).
Ende Dezember 2022, dem aktuellsten Quartalsstichtag der Beschäftigungsstatistik mit gesicherten Angaben, belief sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf 452.431 Frauen und Männer. Gegenüber dem Vorquartal bedeutet das einen Anstieg von 1.423 Beschäftigten (0,3 Prozent), gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 14.230 Personen (+3,2 Prozent).