Die Agentur für Arbeit und das Jobcenter Düsseldorf haben gemeinsam mit dem Arbeitgeber Rheinbus Verkehrsbetrieb GmbH am 20. April im Rahmen der Job-Turbo Offensive zu einem Pressegespräch eingeladen. Der Job-Turbo soll auch am Wirtschaftsstandort Düsseldorf Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund schneller in die Arbeitswelt bringen und gleichzeitig Unternehmen ermöglichen, neue Arbeitskräfte zu finden. Die Agentur für Arbeit und das Jobcenter Düsseldorf haben in den letzten Monaten bereits gemeinsam mit Partnern am Arbeitsmarkt viele Jobmessen mit unterschiedlichen beruflichen Schwerpunkten durchgeführt. Die Bewerbenden hatten dabei die Gelegenheit, in direktem Austausch mit den Arbeitgebenden zu kommen.
Birgitta Kubsch-von Harten, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Düsseldorf, betonte dabei den Mehrwert einer beschleunigten Integration: "Der Arbeitsmarkt in Düsseldorf bietet Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund gute Perspektiven. Damit sie und die Arbeitgebenden zusammenfinden, gehen wir in den engen Austausch und beraten die Unternehmen und die Arbeitssuchenden über Möglichkeiten und Chancen.“
Angesichts der demografischen Entwicklung hob Birgitta Kubsch-von Harten die Notwendigkeit hervor, alle Potentiale für den Arbeitsmarkt zu heben, auch wenn die Deutschkenntnisse der Bewerberinnen und Bewerber noch nicht perfekt sind: "Während der Arbeit verbessert sich die Sprache oft schneller als gedacht. Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund bereichern die Düsseldorfer Wirtschaft. Wir lassen die Unternehmen beim Spracherwerb nicht alleine. Es gibt sehr gute und praktikable Unterstützungsmöglichkeiten.“
Ingo Zielonkowsky, Geschäftsführer des Jobcenters Düsseldorf unterstrich dazu nochmal die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Unterstützung: "Wir müssen sicherstellen, dass Menschen mit Flucht und Migrationshintergrund nicht nur kurzfristig Jobs finden, sondern auch langfristige Perspektiven und Chancen erhalten."
Der Spracherwerb stand zu Beginn der Job-Turbo Offensive seit November an erster Stelle. Mittlerweile soll nach den ersten Sprachkursen der Weg zur Arbeitsaufnahme schneller erfolgen. „Arbeit und Spracherwerb laufen jetzt parallel. Vielleicht noch nicht im originär erlernten Job, aber auf diese Weise kann eine Integration deutlich schneller erreicht werden.“, so Ingo Zielonkowsky.
Thomas Dödtmann, Geschäftsführer der Rheinbus Verkehrsbetriebe GmbH, konnte seit der Job-Turbo Offensive bereits sechs Mitarbeitende mit Flucht- und Migrationshintergrund für sein Unternehmen gewinnen. Insgesamt sind bei der Rheinbus Menschen aus ca. 10-15 Nationen angestellt. „Sprache ist nicht das Wichtigste – und wir als Unternehmen zeigen unseren Mitarbeitenden, dass wir es ernst meinen und ihnen eine Perspektiven bieten.“, so Thomas Dödtmann und ergänzte „Integration ist keine Einbahnstraße, dafür müssen sich alle Beteiligten anstrengen.“
Die Zahl der Arbeitsaufnahmen steigt langsam aber kontinuierlich an. „Der Job-Turbo braucht eine gewisse Anlaufzeit, bis er richtig zündet. Deshalb werden wir den Weg so weitergehen, dass wir möglichst ausführlich und gut beraten, um auch für die Menschen mit geringen Sprachkenntnissen einen Einstieg in den Arbeitsmarkt zu finden.“, sagte Birgitta Kubsch-von Harten.