„Die Arbeitslosigkeit hat im Dezember wie in diesem Monat üblich mit Beginn der Winterpause zugenommen. Die Beschäftigung in Düsseldorf hingegen erreichte einen neuen Höchststand. Erfreulicherweise halten viele Betriebe wegen der anhaltenden Knappheit der verfügbaren Arbeitskräfte ihre Beschäftigten auch in konjunkturell schwächeren Phasen“, kommentiert Birgitta Kubsch-von Harten die heute frisch veröffentlichen Arbeitsmarktzahlen für Düsseldorf. Für die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Düsseldorf sei zudem die kontinuierliche Investition in Qualifikation wichtig. „Immer mehr Arbeitslose nutzten die Phase der Arbeitslosigkeit, um am Markt gefragte Kenntnisse aufzufrischen oder zu erwerben.“ Damit sie und die Unternehmen zueinander fänden, biete die Arbeitsagentur Plattformen und Formate des gegenseitigen Kennenlernens.
Neuer Höchststand bei der Beschäftigung
Anzahl der sozialversicherungspflichtig 454.537 Veränderung zum Vorjahresquartal +2,4 Prozent *Ende Juni 2023, Daten nach einer Wartezeit von 6 Monaten |
Nach den jüngsten Daten von Ende Juni 2023 ist die sozialversicherungs-pflichtige Beschäftigung mit 454.537 Frauen und Männern in Düsseldorf um 10.556 Beschäftigungsverhältnisse innerhalb eines Jahres angestiegen. Dies entspricht einem Zuwachs von 2,4 Prozent. Besonders viele neue Beschäftigungsverhältnisse sind in den Branchen „Immobilien, freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (+3.121) und Information und Kommunikation (+2.715) entstanden; am ungünstigsten war dagegen die Entwicklung im verarbeitenden Gewerbe (-847).
Die aktuelle Arbeitslosenquote klettert auf 7,2 Prozent.
Arbeitslosenquote Dezember: 7,2 Prozent (+0,1 Prozentpunkte gegenüber Vormonat) Anzahl der Arbeitslosen: 25.252 (+0,6 Prozent gegenüber Vormonat) Veränderung gegenüber Vorjahr +2.490 (+10,9 Prozent gegenüber Vorjahresmonat) |
Die Arbeitslosenquote ist in Düsseldorf zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte gestiegen und liegt aktuell bei 7,2 Prozent. Im Dezember 2022 hatte die Arbeitslosenquote noch 6,5 Prozent betragen.
25.252 Arbeitslose wurden im Dezember 2023 in der Agentur für Arbeit Düsseldorf registriert. Das sind 153 Frauen und Männer mehr als im Vormonat, was einem Plus von 0,6 Prozent entspricht. Im Dezember waren 2.490 Personen mehr als im Vorjahresmonat arbeitslos gemeldet (+10,9 Prozent).
Sowohl die Zugänge aus der Erwerbstätigkeit in die Arbeitslosigkeit als auch die Abgänge aus der Arbeitslosigkeit in die Erwerbstätigkeit lagen über dem Vorjahresniveau. 1.749 Personen meldeten sich aus einer Beschäftigung im Dezember arbeitslos (+14,2 Prozent gegenüber Vorjahr). 1.462 Personen konnten sich aus der Arbeitslosigkeit wieder abmelden, weil sie eine Beschäftigung gefunden haben (+10,3 Prozent gegenüber Vorjahr).
Mit 8.639 Personen hat die Zahl derjenigen, die ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind, gegenüber November 2023 um 41 Frauen und Männer zugenommen (+0,5 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich bei den Langzeitarbeitslosen ein Minus von 110 Personen (-1,3 Prozent). Während sich die Arbeitslosigkeit insgesamt deutlich über dem Niveau des Vorjahresmonats befand, entwickelte sich die Langzeitarbeitslosigkeit somit günstiger. Langzeitarbeitslose machen rund 34 Prozent aller arbeitslosen Personen in Düsseldorf aus.
Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahre sank im Dezember 2023 um 61 junge Frauen und Männer (-3,8 Prozent) auf 1.563 Personen. Verglichen mit Dezember 2022 ist das ein Plus von 221 Personen (+16,5 Prozent). Die Arbeitslosenquote bezogen auf diese Personengruppe sank im aktuellen Berichtsmonat um 0,2 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent. Vor einem Jahr im Dezember hatte sie bei 4,6 Prozent gelegen.
Aktive Arbeitsmarktpolitik
902 Menschen nahmen im Dezember an Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung teil. 830 Menschen wurden in ihrer Aufnahme einer Erwerbstätigkeit gefördert. 283 Personen nahmen im aktuellen Berichtsmonat an Maßnahmen zur Teilhabe von Menschen mit Behinderungen teil. 2.032 Menschen bereiteten sich im Dezember durch die Teilnahme an einer beruflichen Weiterbildung auf eine Beschäftigung vor. Seit Jahresbeginn hatten 3.859 Personen eine berufliche Weiterbildung angetreten. Das waren 583
oder 17,8 Prozent mehr gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Birgitta Kubsch-von Harten: „Es ist erfreulich und absolut begrüßenswert, dass immer mehr Menschen in der Arbeitslosigkeit ihre Qualifikationen verbessern und auf die Anforderungen des Marktes reagieren. Manche holen ihren Berufsabschluss nach oder lassen sich umschulen. Andere spezialisieren sich innerhalb ihrer Branche weiter oder bereiten sich mit Fortbildungen auf einen Quereinstieg vor. Eine Qualifizierung bietet beste Chancen für eine berufliche Weiterentwicklung oder einen Aufstieg.“
Birgitta Kubsch-von Harten empfiehlt den Unternehmen, die regelmäßigen Stellenbörsen und Veranstaltungen der Agentur für Arbeit als Aussteller zu nutzen. Die Arbeitsagentur lädt dazu auch die frisch qualifizierten Absolventinnen und Absolventen ein. Interessierte Unternehmen erhalten alle Informationen dazu vom gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur und des Jobcenters.