„Die Beschäftigung stieg in Düsseldorf weiter. Aufgrund der konjunkturellen Entwicklungen erwarten wir keine großen Sprünge in den nächsten Monaten“, kommentiert Christoph Tatura, Geschäftsführer operativ der Agentur für Arbeit Düsseldorf die neu eingetroffenen Arbeitsmarktzahlen. „Der Ausblick für die Arbeitslosigkeit bleibt eher verhalten. Ein Abwärtstrend ist aktuell noch nicht in Sicht.“
Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Juni
Arbeitslosenquote Juni
7,7 Prozent (unverändert gegenüber Vormonat)
Anzahl der Arbeitslosen Juni
27.329
Veränderung gegenüber Vormonat
-41 arbeitslose Personen (-0,1 Prozent)
Veränderung gegenüber Vorjahresmonat
+3.207 (+13,3 Prozent)
Die Arbeitslosenquote ist in Düsseldorf zum Vormonat unverändert und liegt aktuell bei 7,7 Prozent. Im Juni vor einem Jahr hatte die Arbeitslosenquote noch 6,9 Prozent betragen.
27.329 Arbeitslose waren im Juni 2024 in der Agentur für Arbeit Düsseldorf und im Jobcenter registriert. Das sind 41 Frauen und Männer weniger als im Vormonat, was einem Minus von 0,1 Prozent entspricht. 3.207 Personen waren mehr als im Vorjahresmonat arbeitslos gemeldet (+13,3 Prozent).
Im Juni meldeten sich 1.687 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, 45 mehr als vor einem Jahr im Juni (+2,7 Prozent). Durch die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 1.525 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 122 mehr als im Jahr davor (+8,7 Prozent).
Im Vergleich zum Vormonat ist die günstigste Entwicklung in der Personengruppe der Ausländerinnen und Ausländer zu verzeichnen (-0,6 Prozent). Der höchste Anstieg war bei den jungen arbeitslosen Menschen zwischen 15 bis unter 25 Jahre (+0,9 Prozent).
Wie immer wird in den Sommermonaten die Arbeitslosigkeit bei jüngeren Menschen vorübergehend zunehmen, die sich nach der Schule oder einer betrieblichen Ausbildung arbeitslos melden.
Düsseldorfer Unternehmen meldeten weniger Stellen
Die Düsseldorfer Arbeitgeber meldeten im Juni 1.061 neue Arbeitsstellen. Das waren 374 oder 26,1 Prozent weniger als ein Monat zuvor und 10,0 Prozent oder 118 weniger als zum Vorjahresmonat.
Nicht nur im monatlichen Zugang, sondern auch im Stellenbestand gab es zuletzt einen Rückgang (-300 oder -5,1 Prozent zum Vormonat und -242 oder -4,2 Prozent zum Vorjahresmonat). Die ungünstige Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr war bei den Verkehrs- und Logistikberufen zu verzeichnen. In diesen Berufen waren im Juni 262 Stellen weniger im Bestand als vor einem Jahr im Juni 2023 (-39,3 Prozent). Den stärksten Zuwachs gab es hingegen bei den IT- und naturwissenschaftliche Dienstleistungsberufen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat wurden die Stellen mehr als verdoppelt (+234 oder +110,4 Prozent).
Mehr Beschäftigte – Personal wird gehalten
Die aktuellsten Zahlen zur Beschäftigung beziehen sich auf den Stichtag Ende Dezember 2023. Die Beschäftigtenzahlen werden auf Kreis- und Stadtebene nach einer Wartezeit von sechs Monaten durch die Statistik der Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht. Erst dann gelten die Zahlen als gesichert, da es bis dahin noch Veränderungen aufgrund der Übermittlung der Daten geben kann. Ende Dezember 2023 gab es 460.391 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte in Düsseldorf. Gegenüber dem Vorjahr war das ein Plus von 7.960 oder 1,8 Prozent.
Nach Branchen gab es absolut betrachtet die stärkste Zunahme im Handel sowie der Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (+3.018 oder +5,1 Prozent). Am ungünstigsten war dagegen die Entwicklung in der Arbeitnehmerüberlassung (-1.096 oder -8,0 Prozent). Die Arbeitnehmerüberlassung gilt als konjunktureller Frühindikator. In konjunkturell schwachen Zeiten verzichten Unternehmen oftmals zunächst auf Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter. Aufgrund der bestehenden Besetzungsprobleme wird das Stammpersonal in vielen Unternehmen jedoch gehalten.