Christoph Tatura, stellvertretender Leiter der Agentur für Arbeit in Düsseldorf: „Auch nach dem üblichen Ausbildungsstart Anfang August gibt es immer noch viel Bewegung. Die Unternehmen bieten weiterhin ihre freien Ausbildungsplätze für 2024 an. Der Endspurt in der Ausbildungsvermittlung läuft auf Hochtouren. Die Berufsberatung unterstützt alle, die jetzt noch in diesem Jahr mit einer betrieblichen Ausbildung in ihre berufliche Karriere starten möchten.“
Die Berufsberatung hilft auch kurzfristig und spontan, jetzt noch in die Ausbildung 2024 zu starten. Sie berät auch zu Alternativen wie Freiwilligendienst und Praktika. Termine bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit können unter der allgemeinen Hotline 0800 4555500 oder online auf der Internetseite
www.arbeitsagentur.de gebucht werden. Die Berufsberatung kann per Videocall, persönlich oder telefonisch geführt werden. Eltern sind herzlich willkommen.
Der Arbeitsmarkt in Düsseldorf
Die Arbeitslosenquote stieg in Düsseldorf auf 8,1 Prozent an (+0,2 Prozentpunkte gegenüber dem Vormonat). Im August vor einem Jahr hatte die Arbeitslosenquote noch 7,2 Prozent betragen.
28.725 Arbeitslose waren im August 2024 in der Agentur für Arbeit Düsseldorf und im Jobcenter registriert. Das sind 522 Frauen und Männer mehr als im Vormonat, was einem Plus von 1,9 Prozent entspricht. 3.362 Personen waren mehr als im Vorjahresmonat arbeitslos gemeldet (+13,3 Prozent).
Die Arbeitslosigkeit ist kein fester Block. Daher werden neben den Bestandszahlen auch die Zu- und Abgänge aus Arbeitslosigkeit innerhalb eines Berichtsmonats ausgewertet. Dabei ist vom großen Interesse, wie viel Menschen sich aus einer Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet haben wie viele aus der Arbeitslosigkeit in eine Erwerbstätigkeit gegangen sind. Im August meldeten sich 1.864 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, 91 weniger als vor einem Jahr im August (-4,7 Prozent). Durch die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 1.377 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 166 weniger als im Jahr davor (-10,8 Prozent).
Jugendarbeitslosigkeit
Im August ist die Zahl der jungen arbeitslosen Menschen unter 25 Jahren auf 1.960 gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat war das eine Zunahme von 180 Personen oder 10,1 Prozent; 14,4 Prozent mehr als noch vor einem Jahr im August 2023. Die Arbeitslosenquote der jüngeren Menschen in Düsseldorf ist entsprechend um 0,6 Prozentpunkte zum Vormonat auf 6,2 Prozent gestiegen. Vor einem Jahr im August betrug sie 5,5 Prozent.
59 junge Menschen meldeten sich im Laufe des Berichtsmonats August nach einer betrieblichen Ausbildung arbeitslos, 237 nach Schule, Studium oder schulischer Berufsausbildung, 106 aus berufsbildenden Maßnahmen, 182 aus einer Erwerbstätigkeit und 118 aus Nichterwerbstätigkeit.
Christoph Tatura: „Jedes Jahr steigt die Jugendarbeitslosigkeit in den Sommerferien an. Aus Erfahrung wissen wir, dass es sich dabei in der Regel um eine kurzfristige Phase der Arbeitslosigkeit handelt. Gerade für die Jugendlichen, die ihre Ausbildung bereits abgeschlossen haben, bestehen sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Eine Ausbildung ist die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit.“
Arbeitskräftenachfrage
Die Düsseldorfer Arbeitgeber meldeten im August 1.203 neue Arbeitsstellen. Das waren 27 oder 2,2 Prozent weniger als ein Monat zuvor und 6,8 Prozent oder 88 weniger als zum Vorjahresmonat. Seit Jahresbeginn haben die Düsseldorfer Unternehmen 10.217 freie Stellen dem Arbeitgeber-Service zur Besetzung übermittelt. Das waren 12,0 Prozent mehr als im August 2023.
Die Anzahl der freien Arbeitsstellen im Bestand sank im Vergleich zum Juli um 35 auf 5.602 (-0,6 Prozent). Im Vergleich zum August 2023 liegt die Stellenanzahl bei minus 615 (-9,9 Prozent).
Christoph Tatura: „Der Arbeitsmarkt verhielt sich insgesamt im August sehr verhalten. Es wurde weniger eingestellt als üblich. Gleichzeitig schrieben die Unternehmen weniger Stellen aus. Wir brauchen jetzt eine gute Herbstbelebung, damit arbeitslose Menschen in Düsseldorf weiterhin gute Chancen haben. Sehr viele von ihnen haben die Arbeitslosigkeit genutzt und mit Weiterbildungen ihr Fachwissen auf einen höheren Stand gebracht. Davon können die Unternehmen profitieren.“