Eckwerte des Arbeitsmarktes
- Arbeitslosenzahl im Januar: 30.569
- Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vormonat: +571
- Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vorjahr: - 2.645
- Arbeitslosenquote im Januar: 11,8%
- Arbeitslosenquote im Vormonat: 11,6%
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 12,8%
Arbeitsmarkt
„Im Januar ist ein leichter Anstieg der arbeitslosen Menschen in Duisburg gegenüber dem Vormonat zu verzeichnen, der durchaus saisontypisch ist. Ein Blick auf die Januar-Zahlen der vergangenen Jahre zeigt, dass sich die aktuellen Arbeitslosenzahlen auf dem Niveau des Jahres 2018 bewegen und deutlich unter den Zahlen der Jahre vor der Pandemie. Der Duisburger Arbeitsmarkt kann also durchaus als stabil bezeichnet werden. Schwierig bleibt die Situation jedoch für langzeitarbeitslose Menschen; hier ist ein höherer Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen als im Durchschnitt. Ohne ausreichende Qualifikation bleibt es schwierig, am Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen. Daher setzen wir weiter auf Qualifizierung und raten den betroffenen Menschen, sich an uns zu wenden und individuell beraten zu lassen“, erklärt Marcus Zimmermann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Duisburg. „Der Rückgang der gemeldeten Stellen ist typisch für einen Januar, da über die Feiertage und den Jahreswechsel traditionell weniger Neueinstellungen erfolgen. Der Bestand freier Arbeitsplätze liegt um 1.705 jedoch deutlich über dem Januar 2021 und liegt aktuell bei 4.871 Angeboten. Der Blick auf die neuen Zahlen zur Kurzarbeit zeigt, dass im Januar mit 70 Anzeigen von Betrieben rund ein Drittel mehr Anzeigen eingegangen sind als im Dezember 2021. Potentiell betroffen sind davon doppelt so viele Beschäftigte wie im Vormonat.“
Arbeitslosigkeit
Mit 30.569 arbeitslos gemeldeten Duisburgerinnen und Duisburgern waren 571 Personen mehr als im Dezember von Arbeitslosigkeit betroffen (+1,9 Prozent). Damit waren in diesem Monat 2.645 Personen oder 8,0 Prozent weniger als vor einem Jahr arbeitslos gemeldet.
Die Arbeitslosenquote lag im Januar bei 11,8 Prozent, 0,2 Prozentpunkte über dem Wert vom Dezember. Im Januar 2021 lag die Quote bei 12,8 Prozent und damit um 1,0 Prozentpunkten über dem aktuellen Wert.
Arbeitslosigkeit nach Personengruppen
Mit 2.041 Personen waren im Januar 437 junge Leute unter 25 weniger von Jugendarbeitslosigkeit betroffen als im Vorjahresmonat. Diese Zahlen liegen um 17,6 Prozent unter dem Wert von Januar 2021.
Die Zahl der über 50-Jährigen Arbeitslosen stieg im Januar um 247 oder 2,5 Prozent auf aktuell 9.948 und liegt um 124 (1,2 Prozent) unter dem Vorjahreswert.
Die darin enthaltene Zahl der arbeitslosen Personen über 55 Jahre stieg im Januar auf 6.319 (+177). Das waren 220 Personen oder 3,6 Prozent mehr als im Januar 2021.
Im Januar ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen gegenüber dem Vormonat gestiegen und liegt aktuell bei 14.777 Personen; 95 mehr als im Vormonat. Der aktuelle Wert befindet sich um 448 Personen oder 3,1 Prozent über dem Vorjahreswert.
Im Berichtsmonat stieg die Zahl der arbeitslosen Ausländerinnen und Ausländer auf jetzt 13.524 (+276 oder +2,1 Prozent), und damit sind es gegenüber dem Januar des Vorjahres 628 oder 4,4 Prozent weniger.
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
Betrachtet man die Arbeitsmarktentwicklung getrennt nach den beiden Rechtskreisen SGB III und SGB II, so liegt die Arbeitslosenquote im Versicherungsbereich (SGB III) im Januar bei 2,4 Prozent und damit um 0,1 Prozentpunkte über dem Vormonat; im Vorjahresmonat lag sie bei 3,5 Prozent.
Im aktuellen Monat waren 6.326 Duisburgerinnen und Duisburger im Versicherungsbereich arbeitslos gemeldet. Das sind 267 oder 4,4 Prozent mehr arbeitslose Personen als noch im Dezember. Vor einem Jahr, im Januar 2021, waren in der Betreuung der Agentur für Arbeit 2.840 oder 31,0 Prozent mehr Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen.
Entwicklung in der Grundsicherung (SGB II)
In der Grundsicherung (SGB II) liegt die Arbeitslosenquote im Januar bei 9,3 Prozent, im Dezember lag sie bei 9,2 Prozent. Im Januar letzten Jahres lag sie ebenfalls bei 9,3 Prozent.
24.243 Personen (+304 und +1,3 Prozent gegenüber dem Vormonat) waren im Januar in der Grundsicherung arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Januar 2021 sind in der Grundsicherung aktuell 195 Menschen mehr von Arbeitslosigkeit betroffen.
Arbeitskräftenachfrage
Im Januar wurden dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Duisburg und des Jobcenter Duisburg insgesamt 804 freie Arbeitsstellen gemeldet, das waren 165 weniger als im Dezember und 211 mehr als im Januar 2021. Nachfrage nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zeigten im Berichtsmonat vor allem die Berufsbereiche „Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung“ sowie „Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit“, gefolgt von „Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung“. Der Bestand an gemeldeten Stellen ist von Dezember zu Januar gesunken (-47) und liegt mit 4.871 um 1.705 Stellen über dem Vorjahresniveau.
Kurzarbeit
Im Januar haben 70 Duisburger Betriebe für 1.085 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. Wie viele die Kurzarbeit dann tatsächlich in Anspruch nehmen, zeigt sich erst nach einer Wartezeit von sechs Monaten.
Im Juli 2021 befanden sich demnach 626 Betriebe mit 3.365 Beschäftigten in Kurzarbeit.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung[1] ist im Januar gestiegen – um 406 Personen auf aktuell 38.903 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Unterbeschäftigung in Duisburg um 2.356 oder 5,7 Prozent. Der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung liegt im Januar bei 78,6 Prozent, ein Anstieg von 0,7 Prozentpunkten gegenüber Dezember. Die Unterbeschäftigungsquote liegt im aktuellen Berichtsmonat bei 14,7 Prozent (Dezember 2021: 14,5 und Januar 2021: 15,5).
In die Größe der Unterbeschäftigung fallen neben den Arbeitslosen auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit sowie Personen, für die bestimmte gesetzliche Sondertatbestände gelten. Bei der Betrachtung der Arbeitslosigkeit spielt die Unterbeschäftigung eine wichtige Rolle.
1 Die Unterbeschäftigung beschreibt das Volumen der Arbeitslosigkeit einschließlich der Personen, die zum Beispiel wegen der Teilnahme an Qualifizierungs-, Trainings- oder Beschäftigungsmaßnahmen, wegen Krankheit oder vorruhestandsähnlicher Regelungen nicht als arbeitslos gezählt werden.