Der Ausbildungsmarkt vor den Sommerferien – Leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit im Juni

Der Ausbildungs- und Arbeitsmarkt im Juni

28.06.2024 | Presseinfo Nr. 15

Eckwerte des Ausbildungsmarktes

• Gemeldete Bewerberinnen und Bewerber (gegenüber Vorjahr): 2.814 (+116; +4,3 %)
• Gemeldete Ausbildungsstellen (gegenüber Vorjahr): 2.324 (-188; -7,5 %)
• Unversorgte Jugendliche: 1.184 (+128; +12,1 %)
• Unbesetzte Ausbildungsstellen: 1.028 (-157; -13,2%)
• Berufsausbildungsstellen je Bewerberinnen und Bewerber: 0,83
• Unbesetzte Berufsausbildungsstellen je unversorgte Bewerberinnen und Bewerber: 0,87

Eckwerte des Arbeitsmarktes

• Arbeitslosenzahl im Juni: 33.241
• Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vormonat: -69
• Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vorjahr: +93
• Arbeitslosenquote im Juni: 12,5 %
• Arbeitslosenquote im Vormonat: 12,5 %
• Arbeitslosenquote im Vorjahr: 12,6 %

Ausbildungsmarkt

„Kurz vor den Sommerferien sind mit 1.184 Personen noch zahlreiche Jugendliche auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Ihnen stehen 1.028 unbesetzte Ausbildungsstellen gegenüber. Es bestehen also noch viele Möglichkeiten, den richtigen Ausbildungsplatz oder den richtigen Nachwuchs für das Unternehmen zu finden“, erklärt Marcus Zimmermann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Duisburg. „Wir starten nun in die heiße Phase am Ausbildungsmarkt und es stehen noch viele Türen offen. Jugendliche, die ihren Ausbildungsplatz noch nicht gefunden haben, unterstützt unsere Berufsberatung auch in der Ferienzeit und informiert über Alternativen zum Wunschberuf. Häufig werden auch kurzfristig neue Ausbildungsstellen gemeldet oder erneut ausgeschrieben.“

Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2023 meldeten sich 2.814 Bewerberinnen und Bewerber für Berufsausbildungsstellen (116 mehr als im Vorjahreszeitraum). Insgesamt wurden der Agentur für Arbeit Duisburg im gleichen Zeitraum 2.324 Ausbildungsstellen gemeldet, 188 weniger als im Vorjahr. Das entspricht einem Rückgang um 7,5 % zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Im Juni 2024 waren noch 1.184 Bewerberinnen und Bewerber unversorgt (+12,1 % im Vergleich zu Juni 2023). Dem stehen 1.028 unbesetzte Ausbildungsstellen gegenüber (-13,2 % im Vergleich zum Vorjahresmonat). 1.630 Jugendliche waren im Juni bereits versorgt, dies sind 0,7 % weniger als im Vorjahr.

Top 10 der unbesetzten Ausbildungsstellen, Anzahl in Klammern:

• Verkäuferin und Verkäufer (115)
• Kaufmann/-frau im Einzelhandel (108)
• Kaufmann/-frau – Büromanagement (50)
• Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r (37)
• Fachkraft – Lagerlogistik (33)
• Medizinische/r Fachangestellte/r (31)
• Handelsfachwirt/-in (29)
• Fachverkäufer/in Lebensmittelhandwerk – Fleischerei (26)
• Kaufmann/-frau - Spedition/Logistikdienstleistung (23)
• Kauf. -Groß/Außenhandelsmanagement – Großhandel (23)

Arbeitsmarkt

„Auch in diesem Monat verzeichnen wir wieder einen Rückgang der Arbeitslosigkeit in Duisburg, allerdings muss man aufgrund der geringfügigen Anzahl von 69 Personen eher von einer Stagnation sprechen“, so Marcus Zimmermann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Duisburg. „Die bundesweite konjunkturelle Eintrübung drückt sich in Duisburg auf der Stellenseite durch den Rückgang neu gemeldeter Arbeitsstellen aus. Unter-nehmen zeigen sich bei Neueinstellungen zudem zurückhaltend. Die bevorstehenden Sommerferien wirken sich zusätzlich aus, da klassischerweise weniger Neueinstellungen während der Sommermonate vorgenommen werden.“

Arbeitslosigkeit

Mit 33.241 arbeitslos gemeldeten Duisburgerinnen und Duisburgern waren 69 Personen weniger als im Mai von Arbeitslosigkeit betroffen (-0,2 %). Damit waren in diesem Monat 93 Personen oder 0,3 % mehr als vor einem Jahr arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote lag im Juni wie bereits im Vormonat bei 12,5 %. Im Juni 2023 lag die Quote bei 12,6 %.

Arbeitslosigkeit nach Personengruppen

Mit 2.433 Personen waren im Juni 65 junge Leute unter 25 Jahren mehr von Jugendarbeitslosigkeit betroffen als im Mai. Diese Zahlen liegen um 244 oder 1,6 % unter dem Wert von Juni 2023. Die Zahl der über 50-Jährigen Arbeitslosen sank im Juni um 74 oder 0,7 % auf aktuell 10.840 und liegt um 209 (2,0 %) über dem Vorjahreswert. Die darin enthaltene Zahl der arbeitslosen Personen über 55 Jahre sank im Juni auf 7.265 (-48). Das sind 273 Personen oder 3,9 % mehr als im Vorjahresmonat. Im Juni ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen gegenüber dem Vormonat gesunken und liegt aktuell bei 15.492 Personen, 30 weniger als im Vormonat. Der aktuelle Wert liegt mit 691 Personen oder 4,7 % über dem Vorjahreswert. Im Berichtsmonat sank die Zahl der arbeitslosen Ausländerinnen und Ausländer auf jetzt 15.898 (-147 oder -0,9 %), und damit sind es gegenüber dem Juni des Vorjahres 316 oder 1,9 % weniger.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)

Betrachtet man die Arbeitsmarktentwicklung getrennt nach den beiden Rechtskreisen SGB III und SGB II, so liegt die Arbeitslosenquote im Versicherungsbereich (SGB III) im Juni bei 2,6 %; im Mai lag sie bei 2,5 % und im Vorjahresmonat bei 2,5 %. Im aktuellen Monat waren 6.793 Duisburgerinnen und Duisburger im Versicherungsbereich arbeitslos gemeldet. Das sind 53 oder 0,8 % arbeitslose Personen mehr als noch im Mai. Vor einem Jahr, im Juni 2023, waren in der Betreuung der Agentur für Arbeit 275 oder 4,2 % weniger Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen.

Entwicklung in der Grundsicherung (SGB II)

In der Grundsicherung (SGB II) liegt die Arbeitslosenquote im Juni bei 9,9 %, 0,1 Prozentpunkte unter dem Vormonat. Im Juni letzten Jahres lag sie bei 10,1 %.
26.448 Personen (-122 und -0,5 % gegenüber dem Vormonat) waren im Juni in der Grundsicherung arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Juni 2023 sind in der Grundsicherung aktuell 182 Menschen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen.

Arbeitskräftenachfrage

Im Juni wurden dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Duisburg und des jobcenters Duisburg insgesamt 646 freie Arbeitsstellen gemeldet, das waren 243 weniger als im Mai und 228 weniger als im Juni 2023. Nachfrage nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zeigten im Berichtsmonat vor allem die Berufsbereiche „Fertigungstechnische Berufe“, gefolgt von „Verkehrs- und Logistikberufe“ sowie „Bau- und Ausbauberufe“.
Der Bestand an gemeldeten Stellen ist von Mai zu Juni gesunken (-115) und liegt mit 3.725 um 232 unter dem Vorjahresniveau.

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung1 ist im Juni gesunken – um 101 Personen auf aktuell 39.671 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Unterbeschäftigung in Duisburg um 440 oder 1,1 %. Der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung liegt im Juni wie bereits im Mai bei 83,8 %. Die Unterbeschäftigungsquote liegt im aktuellen Berichtsmonat bei 14,6 % (Mai 2024: 14,7 und Juni 2023: 14,9).
In die Größe der Unterbeschäftigung fallen neben den Arbeitslosen auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit sowie Personen, für die bestimmte gesetzliche Sondertatbestände gelten. Bei der Betrachtung der Arbeitslosigkeit spielt die Unterbeschäftigung eine wichtige Rolle.

Beschäftigung

Zum aktuellen Stichtag Ende Dezember 2023 2 waren am Arbeitsort Duisburg insgesamt 180.663 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren 835 Beschäftigte mehr als im Dezember 2022 (+0,5 %) und 434 Personen oder 0,2 % weniger als im September 2023. Von den Beschäftigten arbeiteten 73,4 % in Vollzeit. Nach Branchen betrachtet die stärkste Zunahme bei Verkehr und Lagerei (+1.704 oder +9,1%); am ungünstigsten war dagegen die Entwicklung im Arbeitnehmerüberlassung (-707 oder -10,8%).

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1 Die Unterbeschäftigung beschreibt das Volumen der Arbeitslosigkeit einschließlich der Personen, die zum Beispiel wegen der Teilnahme an Qualifizierungs-, Trainings- oder Beschäftigungsmaßnahmen, wegen Krankheit oder vorruhestandsähnlicher Regelungen nicht als arbeitslos gezählt werden.
2 Die Beschäftigungsstatistik wird aus den Arbeitgebermeldungen zur Sozialversicherung gewonnen. Die statistische Berichterstattung erfolgt monatlich mit einer Wartezeit von 6 Monaten. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen.