Eckwerte des Ausbildungsmarktes
- Gemeldete Bewerberinnen und
Bewerber (gegenüber Vorjahr): 2.978 (+158; +5,6 %) - Gemeldete Ausbildungsstellen (gegenüber Vorjahr): 2.415 (-173; -6,7 %)
- Unversorgte Jugendliche: 931 (+126; +15,7 %)
- Unbesetzte Ausbildungsstellen: 894 (-207; -18,8%)
- Berufsausbildungsstellen je Bewerberinnen und
Bewerber: 0,81 - Unbesetzte Berufsausbildungsstellen je
unversorgte Bewerberinnen und Bewerber: 0,96
Eckwerte des Arbeitsmarktes
- Arbeitslosenzahl im Juli: 33.919
- Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vormonat: +678
- Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vorjahr: +96
- Arbeitslosenquote im Juli: 12,7 %
- Arbeitslosenquote im Vormonat: 12,5 %
- Arbeitslosenquote im Vorjahr: 12,8 %
Ausbildungsmarkt
„Die ersten Ausbildungsverhältnisse starten jetzt und zahlreiche Jugendliche sind noch nicht entschieden, welchen Weg sie nach der Schule einschlagen wollen. Die Möglichkeiten sind dabei vielfältig und reichen von weiteren Schulbesuchen über freiwillige soziale Jahre bis hin zu Studium und Ausbildung“, erklärt Marcus Zimmermann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Duisburg. „Die Berufsberatung unterstützt bei der Entscheidung, welche der verschiedenen Möglichkeiten die individuell richtige ist. Wesentlich ist jedoch, dass es einen Plan für die kommende Zeit gibt. Der Paragraph 31a SGB III schafft jetzt eine Gesetzesgrundlage für den Austausch von Schülerdaten zwischen Ländern bzw. Schulen und den Agenturen für Arbeit. So konnten wir jetzt Kontakt zu allen Jugendlichen suchen, die die Schule verlassen und nach eigenen Angaben noch keine Perspektive für die Zukunft haben. Wir haben in den letzten Wochen 742 Jugendliche angeschrieben und zur Beratung eingeladen. Im August liegen uns dann die konkreten Zahlen zu den Rückmeldungen vor. Zu unseren Messen wie der Open Air „5 vor 12“ und dem „Blind Date“ gemeinsam mit der IHK werden wir alle unversorgten Jugendlichen in Duisburg einladen. Es soll kein junger Mensch verloren gehen, jede und jeder soll ein Angebot bekommen.“
Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2023 meldeten sich 2.978 Bewerberinnen und Bewerber für Berufsausbildungsstellen (158 mehr als im Vorjahreszeitraum). Insgesamt wurden der Agentur für Arbeit Duisburg im gleichen Zeitraum 2.415 Ausbildungsstellen gemeldet, 173 weniger als im Vorjahr. Das entspricht einem Rückgang um 6,7 % zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Im Juli 2024 waren noch 931 Bewerberinnen und Bewerber unversorgt (+15,7 % im Vergleich zu Juli 2023). Dem stehen 894 unbesetzte Ausbildungsstellen gegenüber (-18,8 % im Vergleich zum Vorjahresmonat). 2.047 Jugendliche waren im Juli bereits versorgt, dies sind 1,6 % mehr als im Vorjahr.
Top 10 der unbesetzten Ausbildungsstellen, Anzahl in Klammern:
- Verkäuferin und Verkäufer (103)
- Kaufmann/-frau im Einzelhandel (101)
- Kaufmann/-frau – Büromanagement (41)
- Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r (36)
- Handelsfachwirt/-in (29)
- Fachkraft – Lagerlogistik (28)
- Medizinische/r Fachangestellte/r (27)
- Fachverkäufer/in Lebensmittelhandwerk – Fleischerei (25)
- Kaufmann/-frau - Spedition/Logistikdienstleistung (23)
- Elektroniker/in – Energie/Gebäudetechnik (20)
Arbeitsmarkt
„Im Juli ist die Zahl der arbeitslosen Menschen in Duisburg gestiegen, die aktuelle Quote liegt damit bei 12,7 Prozent. Dieser Anstieg ist saisonal bedingt, da zur Mitte des Jahres Arbeits- und Ausbildungsverträge auslaufen. Junge Fachkräfte mit einer nun abgeschlossenen Ausbildung melden sich übergangsmäßig arbeitslos, bevor dann eine neue Beschäftigung aufgenommen wird. Der Duisburger Arbeitsmarkt zeigt sich trotz der allgemein herausfordernden Lage weiterhin aufnahmefähig, besonders natürlich für Fachkräfte“, so Marcus Zimmermann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Duisburg. „Der Bedarf der Unternehmen spiegelt sich auch in der Meldung freier Arbeitsplätze wieder: 1.009 freie Stellen wurden uns im Juli gemeldet, das sind 56,2 Prozent mehr als im Vormonat.“
Arbeitslosigkeit
Mit 33.919 arbeitslos gemeldeten Duisburgerinnen und Duisburgern waren 678 Personen mehr als im Juni von Arbeitslosigkeit betroffen (+2,0 %). Damit waren in diesem Monat 96 Personen oder 0,3 % mehr als vor einem Jahr arbeitslos gemeldet.
Die Arbeitslosenquote lag im Juli bei 12,7 % und im Vormonat bei 12,5 Prozent. Im Juli 2023 lag die Quote bei 12,8 %.
Arbeitslosigkeit nach Personengruppen
Mit 2.585 Personen waren im Juli 152 junge Leute unter 25 Jahren mehr von Jugendarbeitslosigkeit betroffen als im Juni. Diese Zahlen liegen um 18 oder 0,7 % unter dem Wert von Juli 2023.
Die Zahl der über 50-Jährigen Arbeitslosen stieg im Juli um 204 oder 1,9 % auf aktuell 11.044 und liegt um 298 (2,8 %) über dem Vorjahreswert.
Die darin enthaltene Zahl der arbeitslosen Personen über 55 Jahre stieg im Juli auf 7.406 (+141). Das sind 385 Personen oder 5,5 % mehr als im Vorjahresmonat.
Im Juli ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen gegenüber dem Vormonat gestiegen und liegt aktuell bei 15.620 Personen, 128 mehr als im Vormonat. Der aktuelle Wert liegt mit 554 Personen oder 3,7 % über dem Vorjahreswert.
Im Berichtsmonat stieg die Zahl der arbeitslosen Ausländerinnen und Ausländer auf jetzt 16.077 (+179 oder +1,1 %), und damit sind es gegenüber dem Juli des Vorjahres 322 oder 2,0 % weniger.
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
Betrachtet man die Arbeitsmarktentwicklung getrennt nach den beiden Rechtskreisen SGB III und SGB II, so liegt die Arbeitslosenquote im Versicherungsbereich (SGB III) im Juli bei 2,7 %; im Juni lag sie bei 2,6 % und im Vorjahresmonat ebenfalls bei 2,6 %.
Im aktuellen Monat waren 7.258 Duisburgerinnen und Duisburger im Versicherungsbereich arbeitslos gemeldet. Das sind 465 oder 6,8 % arbeitslose Personen mehr als noch im Juni. Vor einem Jahr, im Juli 2023, waren in der Betreuung der Agentur für Arbeit 408 oder 6,0 % weniger Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen.
Entwicklung in der Grundsicherung (SGB II)
In der Grundsicherung (SGB II) liegt die Arbeitslosenquote im Juli bei 10,0 %, 0,1 Prozentpunkte über dem Vormonat. Im Juli letzten Jahres lag sie bei 10,2 %.
26.661 Personen (+213 und +0,8 % gegenüber dem Vormonat) waren im Juli in der Grundsicherung arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Juli 2023 sind in der Grundsicherung aktuell 312 Menschen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen.
Arbeitskräftenachfrage
Im Juli wurden dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Duisburg und des jobcenters Duisburg insgesamt 1.009 freie Arbeitsstellen gemeldet, das waren 363 mehr als im Juni und 196 mehr als im Juli 2023. Nachfrage nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zeigten im Berichtsmonat vor allem die Berufsbereiche „Fertigungstechnische Berufe“, gefolgt von „Verkehrs- und Logistikberufe“ sowie „Bau- und Ausbauberufe“.
Der Bestand an gemeldeten Stellen ist von Juni zu Juli gestiegen (+245) und liegt mit 3.970 um 166 unter dem Vorjahresniveau.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung[1] ist im Juli gestiegen – um 396 Personen auf aktuell 40.065 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Unterbeschäftigung in Duisburg um 400 oder 1,0 %. Der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung liegt im Juli wie bei 84,7 %, im Vormonat lag sie bei 14,6 %. Die Unterbeschäftigungsquote liegt im aktuellen Berichtsmonat bei 14,8 % (Juni 2024: 14,6 und Juli 2023: 15,1).
In die Größe der Unterbeschäftigung fallen neben den Arbeitslosen auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit sowie Personen, für die bestimmte gesetzliche Sondertatbestände gelten. Bei der Betrachtung der Arbeitslosigkeit spielt die Unterbeschäftigung eine wichtige Rolle.
Die kostenlosen Servicenummern lauten:
- für Kundinnen und Kunden der Agentur für Arbeit:
0800 4 555500
- für Arbeitgeber: 0800 4 555520
Kundinnen und Kunden der Arbeitsagentur Duisburg stehen darüber hinaus unsere eServices unter www.arbeitsagentur.de/eServices zur Verfügung.