Noch gut 1.000 freie Ausbildungsplätze für den Lehrjahresstart 2022 gibt es allein in den Landkreisen Barnim und Uckermark. Ein Großteil dieser Angebote wurde an den Ständen der 71 Aussteller beim 25. Eberswalder Berufemarkt am 21. Mai direkt präsentiert. Online stöbern konnte man außerdem bei der Berufsberatung der Arbeitsagentur und auch bei den Wirtschaftskammern Ostbrandenburg zu allen anderen freien Lehrstellen in der Region und darüber hinaus. Gut 700 Besucher nutzten diese seit langer Zeit wieder einmalige Gelegenheit des persönlichen Gesprächs bei einer Live-Ausbildungsmesse.
„Wir haben den Berufemarkt wegen der Corona-Pandemie erstmalig vom Januar in den Mai verlegt und möchten uns als Veranstalter-Team bei allen Unternehmen und Institutionen herzlich bedanken, die dieses Experiment mitgemacht haben. Wichtig war uns allen, den Jugendlichen wieder etwas anbieten zu können, auf sie zuzugehen und ihnen die Chancen in ihrer Heimat zu zeigen. Und das ist uns allen gemeinsam gut gelungen“, zieht Constanze Hildebrandt, Geschäftsführerin Operativ der Arbeitsagentur Eberswalde, ein erstes Fazit. Zum Veranstaltungsteam gehören außerdem das OSZ II Barnim, die Stadt Eberswalde mit dem Bürgermeister als Schirmherrn und die Jugendberufsagentur Barnim.
Alle Unternehmen und Institutionen waren guten Mutes, auch im Mai viele Jugendliche anzusprechen und für sich zu gewinnen. Oftmals waren auch die Eltern dabei und es entwickelten sich interessante Gespräche über die verschiedenen Generationen hinweg. Bemerkenswert auch immer wieder der Austausch zwischen den künftigen Nachwuchskräften und schon gestandenen Azubis, die an den Messeständen ihr Unternehmen und ihren Beruf repräsentierten und sehr gut informiert und mit Stolz über ihre Ausbildung berichteten. Und so wundert es nicht, dass Messebesucher gleich eine Bewerbung bei ihrem Wunsch-Unternehmen abgegeben haben, dass Termine für weitere Gespräche vereinbart wurden oder in Kürze eine Probearbeit ansteht.
Auch Jüngere Schülerinnen und Schüler nutzten diese große Ausbildungsmesse, um sich insgesamt einen Überblick darüber zu verschaffen, welche Ausbildungsberufe und duale Studiengänge in Barnim und Uckermark angeboten werden. „Die rechtzeitige berufliche Orientierung gehört zu einer solchen Messe genauso dazu wie der eigentliche Ausbildungsvertrag. Und immer mehr Unternehmen gehen dazu über, Jugendliche möglichst früh für sich zu interessieren und eine längere Zeit zu begleiten. Der Zukunftstag Brandenburg bot dazu erst kürzlich Gelegenheit und am 24. Juni gibt es bei der Last-Minute-Lehrstellenbörse im Familiengarten Eberswalde schon die nächste Möglichkeit junge Menschen für eine Ausbildung zu gewinnen“, kündigt Constanze Hildebrandt an.
Barnim-Landrat Daniel Kurth machte bei seiner Begrüßung Jugendlichen Mut, ihre Träume zu leben und Schritt für Schritt darauf hinzuarbeiten. Wer beispielsweise Landrat werden möchte, könne sich gern bei ihm melden und der Weg über eine solide Ausbildung in der Kreisverwaltung könnte vielleicht ein erster Schritt sein. Auch der Eberswalder Bürgermeister Götz Herrmann konnte mit seinem eigenen Werdegang bestätigen, dass berufliche Wege längst nicht immer vorbestimmt sind und sich auch immer wieder neue Chancen ergeben würden: „Der Eberswalder Berufemarkt mit seiner langjährigen Tradition ist für uns als Stadt gelebte Fachkräftesicherung für unsere Region. Ein großes Dankeschön den Veranstaltern und allen Ausstellern, dass wir gemeinsam etwas dafür tun, junge Leute hier bei uns zu halten und ihnen Perspektiven zu bieten.“
Zu den Unternehmen, die sich in diesem Sinne stark engagieren, gehört auch Märkisch Edel, ein gestandener Ausbildungsbetrieb aus Eberswalde, der zum Messejubiläum als Werbung in eigener Sache mit einer Torte überraschte.
Das gesamte Team des OSZ II Barnim unter Leitung von Andre Haase erwies sich wiederum als guter Gastgeber für alle Aussteller und die zahlreichen Besucher. „Wir freuen uns in jedem Jahr darauf“, so Schulleiter Andre Haase, „beim Berufemarkt wieder die neuen Generationen künftiger Azubis kennen zu lernen, die dann oft auch hier an unserer Schule mit ausgebildet werden. Das ist für uns auch immer ein besonderer Ansporn, den Eberswalder Berufemarkt mit zu organisieren.“
Der letzte Eberswalder Berufemarkt vor der Pandemie fand im Januar 2020 mit 96 Ausstellern und 1.500 Besuchern statt. Der nächste Eberswalder Berufemarkt ist für Januar 2023 geplant.
Freie betriebliche Ausbildungsplätze in den Geschäftsstellenbereichen:
Eberswalde 306, Bernau 284, Prenzlau 115, Schwedt 223, Templin 87 – 1015 insgesamt
Im Agenturbezirk Eberswalde (BAR+UM) sind noch 964 Jugendliche auf der Suche nach einem betrieblichen Ausbildungspatz.
Freie Ausbildungsplätze unter www.jobboerse.arbeitsagentur.de und telefonisch unter der regionalen Sonderrufnummer der Agentur für Arbeit Eberswalde 03334 37 2002.
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