Niemanden ausgrenzen, jeden einbeziehen, das ist kurz gesagt das Anliegen von Inklusion. Dabei geht es um Menschen mit einem Handicap, um ihre selbstverständliche Teilhabe an allen Lebensbereichen und ganz besonders auch um die Themen Arbeit und Ausbildung.
„Für viele Unternehmen gehört die Beschäftigung und Ausbildung von Menschen mit einem Handicap einfach dazu, wenn die Motivation, Qualifikation und die Chemie stimmen. Die Fähigkeiten und die Persönlichkeit des Bewerbers stehen im Vordergrund“, weiß Constanze Hildebrandt, Leiterin der Arbeitsagentur Eberswalde, aus Gesprächen mit Unternehmen in der Uckermark und im Barnim. „Andere Betriebe verfügen vielleicht noch über zu wenige Informationen oder scheuen einen zusätzlichen Aufwand. Wir können nur sagen: Sprechen Sie mit uns, wir finden gemeinsam Wege und informieren auch zu Fördermöglichkeiten.“
In der bundesweiten „Woche der Menschen mit Behinderungen“ vom 28. November bis zum 4. Dezember richtet die Bundesagentur für Arbeit den Fokus nun erneut auf die Stärken und Potenziale von Menschen mit einem Handicap.
„Wir nutzen diese Woche, um mit Betrieben zum Thema Inklusion ins Gespräch zu kommen. Bei Betriebsbesuchen tauschen wir uns mit Arbeitgebern aus, die bereits Menschen mit einem Handicap beschäftigen. Und wir suchen das Gespräch mit Unternehmern, die die Potenziale von Menschen mit einer Behinderung für ihren eigenen Betrieb noch nicht entdeckt haben“, erklärt Agenturchefin Constanze Hildebrandt. „Wir werben dafür, Jugendlichen und Fachkräften mit einem Handicap ganz selbstverständlich eine Chance zu geben. In enger Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur und anderen Partnern gibt es beispielsweise die Möglichkeit, den Arbeitsplatz entsprechend anzupassen und die Rahmenbedingungen der Arbeit individuell zu gestalten. Wir empfehlen Arbeitgebern und Arbeitnehmern vor einer geplanten Beschäftigungs- oder Ausbildungsaufnahme ein frühzeitiges Beratungsgespräch, sodass wir gemeinsam mit dem Integrationsfachdienst die Ausbildung oder Beschäftigung bestmöglich begleiten können.“
Die Ausbildung von jungen Menschen mit einer Behinderung sowie die Einstellung von Arbeitskräften mit einem Handicap können gefördert werden. Zu den Förderleistungen gehören unter anderem eine Probebeschäftigung bis zu 3 Monaten, der Eingliederungs- oder Ausbildungszuschuss, technische Arbeitshilfen sowie Hilfsmittel im Betrieb und spezielle Förderleistungen des Integrationsamtes bei Vorliegen einer Schwerbehinderung oder Gleichstellung.
Im November waren im Agenturbezirk Eberswalde 560 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet, 25 weniger als im Oktober des Vorjahres. Im Landkreis Barnim waren 272 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet und 288 im Landkreis Uckermark.
Der Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur Eberswalde ist für alle Fragen rund um die Beschäftigung und Ausbildung von Menschen mit Behinderungen Ansprechpartner für Unternehmen. Betriebe können sich an ihren persönlichen Ansprechpartner wenden oder die Arbeitgeber-Hotline 0800 4 5555 20 nutzen.
Weitere Informationen zur Beschäftigung und Förderung von Menschen mit Behinderungen unter https://www.arbeitsagentur.de/menschen-mit-behinderungen
und über die regionalen Sonderrufnummern 03334 37 2002 oder 37 1001. Anfragen auch per Mail unter Eberswalde.Anfragen@arbeitsagentur.de
Hintergrund: Der 3. Dezember ist der von den Vereinten Nationen ausgerufene und erstmals 1993 begangene Internationale Tag der Menschen mit Behinderung.