• 11.638 Menschen in Barnim und Uckermark arbeitslos gemeldet
• 846 Menschen mehr arbeitslos als noch vor einem Jahr
• 2.436 freie Stellen stehen zur Verfügung – große Bandbreite der Berufe vom Altenpfleger über den Zugbegleiter und IT-Fachmann bis zum Nachtportier
• Bewerbertage für Rettungsdienst-Berufe und Busfahrer
• Beratungsangebot für Ausbildungssuchende

Constanze Hildebrandt, Leiterin der Agentur für Arbeit Eberswalde, zur aktuellen Situation am Arbeits- und Ausbildungsmarkt:

„Die Situation am Arbeitsmarkt hat sich entsprechend der Jahreszeit leicht entspannt. Insgesamt waren in Barnim und Uckermark 11.638 Menschen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote lag im März bei 7,4 Prozent und damit 0,1 Prozentpunkte niedriger als im Vormonat. Damit ist für den Monat März ein leichter Aufwärtstrend zu verzeichnen, das heißt nach den Wintermonaten vergrößern sich die durchgängig vorhandenen Chancen auf Neueinstellungen noch einmal. Insbesondere die Hotel- und Gastronomiebranche sucht mit Blick auf die Osterfeiertage dringend Personal. Aber auch andere Branchen, die von den äußeren Witterungsbedingungen abhängig sind, wie die Landwirtschaft, der Garten- und Landschaftsbau und die Baubranche, zeigen jetzt einen verstärkten Arbeitskräftebedarf an.

2.436 freie, von den regionalen Betrieben gemeldete Stellen standen im März zur Verfügung, darunter 1.549 im Landkreis Barnim und 887 im Landkreis Uckermark. Gesucht werden unter anderem Arbeitskräfte für folgende Berufe: Koch, IT-Systemadministrator, Nachtportier, Maler/Lackierer, Zugbegleiter, Notfallsanitäter, Sozialarbeiter, Schlosser, Erzieher, Altenpfleger, Industriemechaniker, Gleisbauer, Verwaltungsfachwirt, Tierpfleger, Animateur, Tischler und Straßenbauer.

Schaut man insgesamt auf die Entwicklungen am Arbeitsmarkt, so zeigen sich im Vergleich zum Vormonat vorsichtige Anzeichen einer Frühjahrsbelebung. Dennoch sind im Vergleich zum Vorjahr 846 mehr Menschen arbeitslos. So ein Anstieg war bisher nur in Krisenjahren zu beobachten und es bleibt entsprechend abzuwarten, inwieweit der Frühjahrsaufschwung weiter Fahrt aufnimmt. Unabhängig davon bleibt die Arbeitskräftenachfrage groß und an vielen Stellen wird zunehmend um Quereinsteiger geworben. Immer mehr Arbeitgeber sind offen für Menschen, die nicht genau den gesuchten Beruf erlernt haben, aber über branchenverwandte Erfahrungen und Fähigkeiten verfügen und angelernt werden können. Entscheidend ist gerade bei kleineren und mittelständischen Unternehmen, ob der Bewerber oder die Bewerberin generell ins Unternehmen passt und ob Mobilität und Motivation vorhanden sind. Wir ermutigen Arbeitsuchende, sich ohne Scheu - gern auch mit unserer Unterstützung - zu bewerben und den Arbeitgeber im Vorstellungsgespräch von den eigenen Fähigkeiten zu überzeugen.

Um das Potenzial motivierter und interessierter Arbeitsuchender auch für einen Quereinstieg mit anschließender Qualifizierung zu heben, veranstaltet die Arbeitsagentur gemeinsam mit den regionalen Jobcentern und regionalen Unternehmen Bewerbertage als Tage der offenen Tür im jeweiligen Betrieb. So erst vor kurzem für die Berufe des Rettungssanitäters und des Busfahrers in der Uckermark. Beides Berufe, die nicht nur in unserer Region stark nachgefragt sind.

Das Thema Ausbildung rückt noch stärker in den Fokus, denn die Zeit bis zu den Sommerferien wird immer knapper. Viele Jugendliche haben schon ihren Ausbildungsbetrieb gefunden und einen Ausbildungsvertrag unterschrieben. Im März gab es im Agenturbezirk Eberswalde aber auch 1.021 unversorgte Bewerber und Bewerberinnen für einen betrieblichen Ausbildungsplatz und 975 unbesetzte Ausbildungsplätze. Das heißt, Jugendliche und Ausbildungsbetriebe sind gleichermaßen noch auf der Suche. Die Arbeitsagentur und die Jobcenter beraten und unterstützen dabei jederzeit. Wir können es jedem suchenden und auch jedem unentschlossenen Jugendlichen nur ans Herz legen, sich schnellstmöglich einen Beratungstermin zu vereinbaren.“

Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Eberswalde

11.638 Frauen und Männer waren im März in den Landkreisen Barnim und Uckermark arbeitslos gemeldet. Das sind 241 weniger als im Vormonat und 846 mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote liegt im März bei 7,4 Prozent. Das entspricht im Vergleich zum Vormonat einem Rückgang von 0,1 Prozentpunkten und im Vergleich zum Vorjahr einem Anstieg von 0,6 Prozentpunkten.

Die Zahl der Empfänger des Arbeitslosengeldes ist im Vergleich zum Vorjahresmonat im Agenturbezirk Eberswalde um 10,9 Prozent gestiegen.

1.092 Jugendliche unter 25 Jahren – 1 mehr als im Vormonat - waren im März arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind das 182 Jugendliche mehr. 387 arbeitslose Jugendliche werden von der Agentur für Arbeit Eberswalde betreut (Arbeitslosengeld) und 705 von den Jobcentern Barnim und Uckermark (Bürgergeld). Die Arbeitslosenquote der Jugendlichen unter 25 Jahren liegt im März wie im Februar bei 9,0 Prozent und damit 1,0 Prozentpunkte höher als im März des Vorjahres.

Der Arbeitsmarkt in den Landkreisen Barnim und Uckermark

Im Landkreis Barnim waren im März 5.574 Arbeitslose gemeldet, darunter 63,5 Prozent (3.541) Empfänger des Bürgergeldes. Insgesamt gab es im Barnim 57 Arbeitslose weniger als im Vormonat und 568 Arbeitslose mehr als im Vorjahresmonat. Im Barnim liegt die Arbeitslosenquote bei 5,6 Prozent und damit 0,1 Prozentpunkte niedriger als im Vormonat und 0,6 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.

Im Landkreis Uckermark waren im März 6.064 Arbeitslose gemeldet, darunter 73,1 Prozent (4.433) Empfänger des Bürgergeldes. Insgesamt gab es in der Uckermark 184 Arbeitslose weniger als im Vormonat und 278 Arbeitslose mehr als im Vorjahresmonat. In der Uckermark liegt die Arbeitslosenquote bei 10,4 Prozent. Das entspricht gegenüber dem Vormonat einem Rückgang von 0,4 Prozentpunkten und gegenüber dem Vorjahresmonat einem Anstieg von 0,6 Prozentpunkten.

Der Arbeitsmarkt in den Geschäftsstellen

Die Arbeitslosenquoten: Bernau 3,9 Prozent (0,0 Prozentpunkte im Vergleich zum Vormonat), Eberswalde 8,8 Prozent (-0,2), Templin 9,2 Prozent (-0,4), Schwedt 10,4 Prozent (-0,1) und Prenzlau 11,4 Prozent (-0,5).

Der Arbeitsmarkt im Land Brandenburg

Im Land Brandenburg liegt die Arbeitslosenquote im März bei 6,0 Prozent. Das entspricht einem Rückgang gegenüber dem Vormonat von 0,1 Prozentpunkten und einem Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,5 Prozentpunkte.

Die Arbeitslosenquoten der Agenturbezirke mit Veränderungen zum Vormonat und zum Vorjahresmonat in Prozentpunkten:

Zeitreihen Entwicklung des Arbeitsmarktes im Monat März im Agenturbezirk Eberswalde und in den Landkreisen Barnim und Uckermark:

Agenturbezirk Eberswalde

Landkreis Barnim

Landkreis Uckermark