Warum finden geflüchtete Menschen aus der Ukraine und anderen Ländern zu selten eine Beschäftigung in Deutschland? Über diese zentrale Frage tauschten sich kürzlich auf Einladung der Arbeitsagentur Eberswalde und des Jobcenters Barnim 21 regionale Arbeitgeber in Eberswalde aus. Als gefragte Referenten standen der Leiter der Barnimer Ausländerbehörde, Vertreter des BAMF, der Anerkennungsberatung und der Betrieblichen Begleitagentur bea-Brandenburg beim „Fachforum Migration“ Rede und Antwort.
In der Diskussion drehte sich vieles um Sprachzertifikate, Aufenthaltstitel und das Thema Arbeitserlaubnis. „Wir sind täglich auf der Suche nach motivierten Menschen, die arbeiten wollen und dürfen. Allein im Agenturbezirk Eberswalde gibt es dauerhaft mehr als 2 000 gemeldete freie Stellen und unser Ziel ist es, die Unternehmen und Institutionen bei der Besetzung dieser Stellen zu unterstützen. Die Beratung und Vermittlung von geflüchteten Menschen gehört selbstverständlich dazu“, erklärt Constanze Hildebrandt, Leiterin der Arbeitsagentur Eberswalde, und ergänzt mit Blick auf den Job-Turbo der Bundesregierung: „Hier geht es vor allem auch darum, geflüchtete Menschen aus der Ukraine und den acht Hauptherkunftsländern schon mit grundständigen Deutschkenntnissen in Arbeit zu vermitteln. Wir sind dazu eng mit Arbeitgebern aus der Region im Gespräch, um dafür zu werben, dass die deutsche Sprache begleitend zur Tätigkeit weiter vertieft werden kann. Es gibt dafür seitens der Arbeitgeber durchaus Interesse. Im Weiteren geht es nun darum, dass bei den Arbeitsuchenden grundlegende Fähigkeiten und Kenntnisse für die jeweilige Stelle vorhanden sein sollten und schließlich auch die Chemie zwischen Arbeitsuchenden und Arbeitgebern stimmt. Das ist nicht anders als bei jeder anderen Vermittlung.“
Beim „Fachforum Migration“ wurden verschiedene Profile von geflüchteten Menschen, die auf Arbeitsuche sind, vorgestellt. Darunter beispielsweise eine Ukrainerin, die gern als Tourismusmanagerin arbeiten würde, ein Syrer, der gerade eine Weiterbildung zur Servicekraft Schutz und Sicherheit absolviert, eine Somalierin, die als Helferin im Lager oder in der Reinigung arbeiten möchte und ein Mann aus Afghanistan, der einen Job als Helfer in einer Küche sucht.
Die Arbeitgeber interessierten sich sehr dafür und nutzten die Möglichkeit, sich zur Einstellung von geflüchteten Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern konkret beraten zu lassen.
Kontakt für Unternehmen und Institutionen, die geflüchtete Menschen einstellen möchten: Gemeinsamer Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter unter der kostenfreien Hotline 0800 4 5555 20 oder auch per Mail .