Mit Ausbildung in die Zukunft!

Jahresbilanz zum Ausbildungsmarkt 2023 im Kreis Pinneberg:

08.11.2023 | Presseinfo Nr. 70

  • Bewerberzahlen und Ausbildungsstellen nach Corona-Jahren stabilisiert
  • Mehr Angebote als Ausbildungssuchende – dennoch findet nicht jeder Jugendliche/ jede Jugendliche den gewünschten Ausbildungsplatz. Die Nachvermittlung läuft!
  • Dank an die Ausbildungsbetriebe – mit dem hohen Engagement nicht nachlassen!  

 

 

 

 

Kreis Pinneberg

2023

2022

Veränderung

absolut

Veränderung

in %

Bewerber/innen für
Berufsausbildungsstellen

1.287

1.306

-19

-1,5

Betriebliche
Berufsausbildungsstellen

1.674

1.645

+29

+1,8

 

Wer im Kreis Pinneberg eine Ausbildung sucht, hat gute Chancen erfolgreich zu sein. Die Agentur für Arbeit veröffentlichte die Ausbildungsjahresbilanz 2023 im Rahmen eines Pressegesprächs beim Ausbildungsunternehmen Uwe E. Zoller GmbH Elektrotechnik in Elmshorn.

Die Unternehmen des Kreises haben etwas mehr Ausbildungsangebote gemeldet. Auf drei Ausbildungssuchende kamen vier gemeldete Ausbildungsplätze. Die Zahl der Ausbildungssuchenden bei der Berufsberatung ging dabei leicht zurück.

„Die Unternehmen im Kreis setzten ihre hohe Ausbildungsleistung fort und sichern damit ihren Fachkräftenachwuchs. Von diesem Engagement profitiert die ganze Region. Dafür danke ich allen engagierten Personalverantwortlichen und Ausbildern in den Betrieben“, erklärt Thomas Kenntemich, Leiter der Agentur für Arbeit Elmshorn.

„Nun gilt es die neuen Nachwuchskräfte erfolgreich bis zum Berufsabschluss zu führen. Junge Menschen wünschen sich in der Ausbildung Wertschätzung und abwechslungsreiche Aufgaben. Das sind Bedürfnisse, die ohne viel Kosten, aber mit etwas Aufmerksamkeit und Einfühlungsvermögen erfüllt werden können. Unnötige Abbrüche sollten wir hingegen vermeiden.“

Die Ausbildungsbetriebe gaben dem Arbeitgeber-Service im Kreis Pinneberg 1.674 betriebliche Ausbildungsstellen zur Besetzung auf. Dies sind 29 oder 1,8 Prozent mehr als im vorherigen Jahreszeitraum.

Zum Ende des Beratungsjahres waren noch 256 Ausbildungsstellen unbesetzt, das sind sieben weniger als im Vorjahr. Offene Ausbildungsmöglichkeiten gab es als Zahnmedizinische/r Fachhelfer/in, Baumschulgärtner/in oder Fachkraft Lagerlogistik. Im Handwerk blieben vor allem Stellen als Kfz-Mechatroniker/in, Feinwerkmechaniker/in und Elektroniker/in -Energie/Gebäudetechnik frei. Im Einzelhandel gab es noch Möglichkeiten im Lebensmittelverkauf.

Auch im kaufmännischen Bereich blieben einige Ausbildungsstellen (z.B. als Automobilkaufmann/-frau oder Kaufmann/-frau für Bürokommunikation) offen.

„Betriebe, die Schwierigkeiten bei der Azubisuche haben, sollten nicht auf Ausbildung verzichten. Ihr Engagement wird weiter benötigt! Bitte melden Sie uns Ihre Ausbildungsmöglichkeiten, behalten Sie auch Personengruppen wie Erwachsene ohne Berufsabschluss, Geflüchtete oder Teilzeitsuchende im Blick. Engagieren Sie sich mit interessanten Praktikumsangeboten, Präsenz auf Berufsmessen und in den sozialen Medien oder kooperieren Sie mit Schulen“, appelliert Thomas Kenntemich.

„Die Unternehmen sollten sich nicht von der aktuell schleppenden Konjunktur täuschen lassen. Der Bedarf an Fachkräften wird mit dem Ausscheiden der geburtenstarken Jahrgänge aus dem Berufsleben bald sprunghaft ansteigen. Die besten Nachwuchskräfte sind die, die man selbst ausbildet!“

Seit Jahrzehnten ist die Uwe E. Zoller GmbH Elektrotechnik in Elmshorn ein dynamischer Akteur im Ausbildungssektor und hat sich auf die Ausbildung von Fachkräften spezialisiert. In diesem Jahr hat das Unternehmen sein Engagement mit der Einstellung von zehn Auszubildenden in sechs verschiedenen Ausbildungsberufen bekräftigt. Für das Jahr 2024 werden die Ausbildungsplätze in diesen sechs Berufen fortgeführt: Elektroniker/in für Maschinen und Antriebstechnik, Technische/r Systemplaner/in Fachrichtung Elektronische Systeme, Elektroniker/in für Energie- und Gebäudetechnik, Elektroniker/in für Automatisierungs- und Systemtechnik, Kaufmann/-frau für Büromanagement sowie Fahrzeuglackierer/in.

Wir setzen uns mit Leidenschaft für die Förderung der Fachkräfte von morgen ein. Dabei bieten wir Ausbildungen in einer Reihe von Fachberufen an und unterstützen unsere Auszubildenden nicht nur während ihrer Lehrzeit, sondern auch bei ihrer beruflichen Weiterentwicklung. Bei der Auswahl unserer Auszubildenden sind uns neben den Noten auch Engagement und Teamgeist besonders wichtig“, hebt Geschäftsführer Johannes Zoller hervor.

Die Uwe E. Zoller GmbH bietet ein effizientes Bewerbungsverfahren und ein familiäres Arbeitsklima. Es wird großen Wert daraufgelegt, die Auszubildenden individuell zu fördern, um ihnen den erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung zu ermöglichen.

Weitere Informationen zu den Ausbildungsmöglichkeiten bei der Uwe E. Zoller GmbH sind auf der Homepage www.zoller-gmbh.de sowie auf sozialen Medien wie Facebook, Instagram und YouTube zu finden. Das Unternehmen pflegt den direkten Kontakt zu jungen Menschen, nimmt an Jobmessen teil, bietet Praktika an und ist bei der Elmshorner Nachtschwärmer-Jobtour aktiv.

Der Trend zu immer höheren Schulabschlüssen und den Besuch weiterführender Schulen hat sich im letzten Jahr etwas abgeschwächt. Betriebliche Ausbildung bietet interessante Tätigkeitsfelder, zukunftssichere Jobs und meist gute Karrieremöglichkeiten. Dennoch fehlen Bewerber/innen für die Ausbildungsstellen.

Bei der Berufsberatung im Kreis Pinneberg meldeten sich im vergangenen Beratungsjahr (Oktober 2022 bis September 2023) 1.287 Jugendliche als Ausbildungsbewerber/innen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind dies 19 oder 1,5 Prozent weniger.

Den Ausbildungsstarterinnen und -startern empfiehlt Thomas Kenntemich: „Bevor Hindernisse in der Ausbildung zu groß werden, suchen Sie lieber frühzeitig Hilfe. Seien Sie offen und sprechen Sie Ihre Ausbilder, die Ansprechpartner der Kammern oder die Berufsberatung an. So bietet die Agentur für Arbeit weiterhin die bewährte Unterstützung mit Zusatzunterricht und sozialpädagogischer Betreuung an.“

Bei der „assistierten Ausbildung“ wird ein individuelles Paket geschnürt, das ganz gezielt auf die Förderbedürfnisse des jungen Menschen und des Betriebes ausgerichtet ist. Kosten entstehen weder für die Auszubildenden noch für die Betriebe.

Den 256 unbesetzten Ausbildungsstellen standen Ende September noch 103 unversorgte Ausbildungssuchende gegenüber, 39 mehr als im Vorjahr. Gesucht waren noch passende Ausbildungsplätze als Medizinische/r Fachangestellte/r, Kfz-Mechatroniker/in und Informatiker/in, sowie Ausbildungen in Büro oder Verkauf (häufig ohne Lebensmittelbereich). Oft passten dann Wünsche, Mobilität oder fachliche Voraussetzungen nicht zu den Anforderungen der noch vorhandenen Ausbildungsplätze.

Die Vermittlungsaktivitäten werden weiter fortgesetzt. Vereinzelt melden sich auch junge Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen (wieder) auf der Suche nach einer Ausbildung sind, ebenso wie Betriebe ihre Ausbildungsstellen, die (wieder) frei geworden sind.

Die Arbeitsagentur ist bestrebt, die Ausbildungsplatzsuchenden mit passenden Stellen für einen kurzfristigen Ausbildungsstart zusammenzubringen. Alternativ wird mit den Jugendlichen über Bewerbungen für einen späteren Ausbildungsstart gesprochen und zu sinnvollen Überbrückungen beraten.

Gerade ist der aktuelle Ausbildungsjahrgang gestartet, da geht es auch schon um die Ausbildungen 2024. „Die Bewerbungsverfahren für 2024 laufen in den Unternehmen bereits an. Wer nächstes Jahr die Schule verlässt, sollte jetzt einen Termin mit der Berufsberatung machen. Unsere Beratungsfachkräfte helfen, die persönlichen Interessen und Stärken herauszuarbeiten, den Wunschberuf und Alternativen zu finden und unterstützen von Bewerbung bis Ausbildungsstart“, rät Thomas Kenntemich.

Online-Angebot für Jugendliche

Die Website www.arbeitsagentur.de/k/ausbildungklarmachen bündelt übersichtlich alle wichtigen Informationen und Angebote rund um das Thema Ausbildung. Das Spektrum reicht von Tipps für die Berufswahl, das Online-Selbsterkundungstool ‚Check-U‘, die BA-Jobbörse bis zu einer Veranstaltungsdatenbank. Auch Termine bei der Berufsberatung können online gebucht werden – oder unter der kostenfreien Rufnummer 0800 – 4 5555 00.