AKTUELLER MONAT Kreis Segeberg | VERGLEICH VORMONAT | VERGLEICH VORJAHRESMONAT | |||
November 2024 |
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5,1 % | +/-0,0 Prozentpunkte | +0,2 Prozentpunkte | |||
Arbeitslosenquote | |||||
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8.120 | -11 | +454 | |||
arbeitslose Menschen | |||||
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98.831 | +36 | +1.254 | |||
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (Mai 2024) | |||||
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2.414 | -93 | +89 | |||
freie Arbeitsstellen im Bestand (sozialversicherungspflichtig) | |||||
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5.064 |
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neu gemeldete Arbeitsstellen seit Jahresbeginn | |||||
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Dem Arbeitsmarkt fehlt derzeit der konjunkturelle Rückenwind, die übliche Herbstbelebung fiel dieses Jahr schwach aus. Die Arbeitslosenzahl bleibt im November im Kreis Segeberg fast unverändert. Zum Vorjahr ist der Anstieg allerdings deutlich erkennbar.
„Der Arbeitsmarkt zeigt in diesem Jahr eine höhere Dynamik. Wir registrieren mehr Arbeitslosmeldungen, aber auch mehr Arbeitsaufnahmen. Wenn mehr Menschen ihren Arbeitsplatz wechseln müssen, wird der Bedarf an Qualifizierungen höher. Derzeit nehmen 770 Arbeitsuchende an beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen teil, die von der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter gefördert werden. Eine gute und zukunftsorientierte Qualifikation ist für die erfolgreiche Jobsuche wichtig. Weiterbildung ist zugleich eine wichtige Investition in die Wirtschaftskraft der Region“ sagt Ronald Geist, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Elmshorn.
Die Unternehmen haben einen hohen Bedarf an Fachkräften, sind aber bei den Stellenmeldungen zurückhaltender geworden. Dennoch wurden zusätzliche Personaleinstellungen von den Betrieben vorgenommen. Die Beschäftigtenzahl im Kreis Segeberg ist innerhalb eines Jahres weiter angewachsen. Besonders die Beschäftigung von Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit wächst überdurchschnittlich.
Die Arbeitslosigkeit bleibt im Kreis Segeberg im November 2024 fast unverändert. 8.120 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 11 Personen weniger (-0,1 Prozent) als im Oktober, aber 454 Personen bzw. 6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 5,1 Prozent und war identisch zum Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 4,9 Prozent.
Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 1.625 Personen arbeitslos. Davon kamen 536 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 1.636 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 475 eine Erwerbstätigkeit auf.
Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 341 sozialversicherungspflichtige Stellen wurden im November neu gemeldet (34 weniger als im Vormonat und 23 weniger als vor einem Jahr). Aktuell befanden sich damit 2.414 freie Stellen im Bestand der Agentur für Arbeit.
Die meisten freien Stellen gibt es in den Branchen Gesundheits- und Sozialwesen, Groß- und Einzelhandel, Verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe und in der Zeitarbeit.
Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 2.797 Personen (9 Personen weniger als im Vormonat, aber 141 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 5.323 Arbeitslose registriert (2 Personen weniger als im Vormonat, aber 313 Personen mehr als im Vorjahr).
In der Grundsicherung (Jobcenter) stieg die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 352 (entspricht 5 Prozent) auf insgesamt 8.089.
11.056 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 450 Personen mehr (4 Prozent) als vor einem Jahr.
Menschen mit Behinderungen haben Potenzial! Bundesagentur für Arbeit startet digitale Aktionswoche für mehr Teilhabe am Arbeitsleben.
Die Bundesagentur für Arbeit hat die Woche um den Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen (03.12.2024) zur Aktionswoche ausgerufen. Der gemeinsame Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur Elmshorn und Jobcenter Kreis Segeberg informiert gezielt Unternehmen über die Personalsuche, Beratungsangebote, rechtliche Neuerungen und Fördermöglichkeiten bei der Einstellung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen.
„Der Bedarf an Arbeitskräften wird trotz der aktuell schwächeren Konjunktur hoch bleiben. Dafür sorgt schon die demografische Entwicklung, denn in den nächsten Jahren kommen immer mehr der gut ausgebildeten Arbeitskräfte in das Rentenalter. Dennoch haben es Menschen mit Behinderungen bei der Arbeitssuche oft nicht so leicht. Dabei ist dieser Personenkreis für Unternehmen interessant. Menschen mit Behinderung haben häufig bessere Qualifikationen und sind meist überdurchschnittlich motiviert“, erklärt Ronald Geist. Praktika und Probebeschäftigung eignen sich gut zum gegenseitigen Kennenlernen. Beratung und Unterstützung gibt es bei der Einrichtung einer speziellen Arbeitsplatzausstattung oder einer benötigten Qualifizierung sowie bei der Beantragung eines finanziellen Ausgleichs.
In der digitalen Aktionswoche der Bundesagentur für Arbeit vom 25. November bis 3. Dezember können Arbeitsuchende und Beschäftigte mit Behinderungen mit bundesweit tätigen Unternehmen ins Gespräch kommen. Im direkten Austausch können sich die Teilnehmenden über Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Einschränkungen in den Unternehmen informieren und Kontakte mit potenziellen Arbeitgebern knüpfen. Weitere Informationen gibt es unter https://www.arbeitsagentur.de/k/digitale-aktionswoche-teilhabe .
Insgesamt 592 Betriebe aus dem Kreis Segeberg unterlagen bei der letzten Erhebung der gesetzlichen Beschäftigungspflicht von Menschen mit Behinderungen (Betriebe mit 20 oder mehr Arbeitsplätze). Nur zwei von fünf dieser Betrieben beschäftigten die vorgegebene Anzahl an Schwerbehinderten oder Gleichgestellten. Die Mehrzahl der Betriebe erfüllte die gesetzliche Vorgabe nicht und war verpflichtet, die darauf anfallende Ausgleichsabgabe zu zahlen. Diese Mittel werden vollständig zur technischen Beratung und Gestaltung von behindertengerechten Arbeitsplätzen sowie für finanziellen Hilfen an Arbeitgeber eingesetzt, die schwerbehinderte Menschen beschäftigen.
Es gab auch eine sehr positive Entwicklung im Kreis: die verpflichteten Betriebe hatten 3.506 Menschen mit Behinderungen beschäftigt. Vier Jahre zuvor waren es nur 3.082. Dies entspricht einer Steigerung um 13,8 Prozent.
Unternehmen, die sich über die Praktikums- oder Beschäftigungsmöglichkeiten von Menschen mit Behinderungen informieren möchten, wenden sich an den regionalen Arbeitgeber-Service unter Tel. 0800 – 4 5555 20 (kostenfrei).