Regionale Neuigkeiten zum Arbeitsmarkt der Kreise Pinneberg & Segeberg

10.06.2024 - Erste Job-Turbo Messe in Bad Segeberg verlief erfolgreich

BAD SEGEBERG – Die Aula des BBZ Segeberg (EduArt) war zum ersten Mal Schauplatz einer Veranstaltung zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten. Die Job-Turbo Messe, organisiert von der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Kreises Segeberg (WKS), dem Jobcenter Kreis Segeberg und der Agentur für Arbeit Elmshorn, bot Migrantinnen und Migranten eine Plattform, um regionale Unternehmen kennenzulernen und sich über berufliche Weiterbildungsmöglichkeiten zu informieren. 

Landrat Jan Peter Schröder, Bad Segebergs Bürgermeister Toni Köppen und Ronald Geist, Geschäftsführer der Arbeitsagentur Elmshorn, begrüßten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Sie freuten sich über die rege Beteiligung, die Gelegenheit zum Austausch zwischen Unternehmen und Arbeitssuchenden und betonten die Bedeutung solcher Events für die nachhaltige Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt. 

Fünfzehn Unternehmen informierten über zahlreiche interessante Ausbildungs- und Arbeitsangebote. Über 230 Besucherinnen und Besucher kamen und hatten die Möglichkeit, direkt und unkompliziert mit den Arbeitgebern ins Gespräch zu kommen. Informationen und Beratung zu Weiterbildungsmöglichkeiten wurden von verschiedenen Weiterbildungsträgern angeboten. 

Die Messe bot Geflüchteten aus Bad Segeberg und Umgebung eine Gelegenheit, Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern zu knüpfen und sich über Karrierechancen in der Region zu informieren. Die positive Resonanz der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie der Unternehmen zeigt, dass solche Veranstaltungen einen wesentlichen Beitrag zur Arbeitsmarktintegration leisten können. Weitere ähnliche Events im Kreis Segeberg sind in Planung. 

Messe in Bad Segeberg
Bad Segebergs Bürgermeister Toni Köppen, Landrat Jan Peter Schröder und Arbeitsagenturchef Ronald Geist eröffneten die Messe.

22.05.2024 - Einblick in die spannende Welt des Handwerks

Die Cramer Möbelmanufaktur führte in Elmshorn einen Bewerbertag für Geflüchtete durch 

Bewerbertag
Bewerbertag für Geflüchtete

Gemeinsam mit der Agentur für Arbeit hatte die Cramer Holz- und Polstermanufaktur Jobsuchende zum Bewerbertag nach Elmshorn eingeladen, um die Karrierechancen vorzustellen. Das Ziel: Neue Talente zu finden, die uns bei der Holz- und Polstermöbelproduktion unterstützen und deren handwerkliche Begabungen wir weiter fördern können. 

Der Tag begann mit einer herzlichen Begrüßung durch den Personalverantwortlichen Peter Ebert sowie die Meister der Cramer Holz- und Polstermanufaktur, Andreas Peters und Thorsten Wittig. Das Highlight war die anschließende Erfolgsgeschichte des Polsterers Hussein Shecho, der vor zwei Jahren durch die Agentur für Arbeit seinen Weg zur  Cramer Möbelmanufaktur fand: „Meine Arbeit als Polsterer macht mir jeden Tag sehr viel Freude und meine Kollegen sind schon fast wie eine Familie für mich geworden“, berichtete Hussein Shecho den Teilnehmenden des Bewerbertags. Nach den einführenden Worten folgten individuelle Gespräche mit den Tischler- und Polstermeistern, um die Interessenten und ihre Fähigkeiten näher kennenzulernen. 

Bewerbertag
Hussein Shecho kam durch die Agentur für Arbeit zu Cramer und arbeitet als Polsterer für die Möbelmanufaktur.

 

Der wohl spannendste Teil für die Teilnehmer wartete am Ende: der Rundgang durch die Cramer Möbelmanufaktur. Die Interessenten konnten live bei der Fertigung unserer Holz- und Polstermöbel zusehen und einen ersten Eindruck der abwechslungsreichen Tätigkeiten in der Manufaktur erhalten. Die Bewerber/innen, die ein Interesse an einer Mitarbeit hatten und deren Profil zu den offenen Stellen passt, wurden zum Probearbeiten eingeladen. 

Bewerbertag
Tischlermeister Andreas Peters führt die Teilnehmer des Bewerbertags durch die Cramer Holzmanufaktur.

 

Natürlich sind die Jobangebote in der Cramer Möbelmanufaktur nicht auf die Teilnehmenden des Bewerbertags beschränkt. Wer Interesse an einen Job in einem handwerklichen Umfeld hat, ist herzlich eingeladen, sich auf der Jobseite des Unternehmens umzuschauen oder die Personalverantwortlichen per Mail an bewerbung@cramer.de bzw. telefonisch unter 04121-8004-31 zu kontaktieren. 

Quelle: Cramer Möbelmanufaktur

20.03.2024 - Neue Funktionen und frisches Design im Online-Portal der BA

Seit Mitte März können Unternehmen im Online-Portal der Bundesagentur für Arbeit (BA) durch eine vereinfachte Eingabe Stellenangebote schneller und komfortabler erfassen sowie übersichtlicher verwalten.

Die größte Neuerung ist die klare Trennung von Stellenangeboten und Vermittlungsaufträgen. Unternehmen haben die Wahl, ihr Stellenangebot ausschließlich in der Jobsuche zu veröffentlichen („Stellenangebot ohne Vermittlungsauftrag“) oder zusätzlich durch die BA betreuen zu lassen („Stellenangebot mit Vermittlungsauftrag“).

Wird das Stellenangebot ausschließlich in der Jobsuche veröffentlicht und vom Arbeitgeber verwaltet, sorgt ein übersichtlicher Aufbau für eine noch bessere intuitive Bedienbarkeit. Mit nur wenigen Angaben können Arbeitgeber ein Stellenangebot innerhalb kürzester Zeit veröffentlichen, da die erforderlichen Angaben auf ein Minimum reduziert sind. Sollte sich der Arbeitgeber in einem zweiten Schritt dazu entscheiden, der BA einen Vermittlungsauftrag zu erteilen, sind auch dann nurmehr wenige ergänzende Angaben nötig.

Stefan Latuski, CIO der BA: „Unternehmen sind für uns eine genau so wichtige Zielgruppe wie Bürgerinnen und Bürger, denen wir moderne und zeitgemäße digitale Services anbieten möchten. Durch das moderne Design und den strukturierten Aufbau wird das Portal übersichtlicher und intuitiver bedienbar. Bis Mai sind weitere Neuerungen geplant, wie eine komplett neue Unternehmensdarstellung und die Möglichkeit für Arbeitgeber, Kennzahlen zur Reichweite der Stellenangebote einzusehen.“

Alle Informationen zu den Neuerungen für Unternehmen im Online-Portal finden sich unter: https://www.arbeitsagentur.de/funktionen-und-design-im-portal

Link zum Portal: https://www.arbeitsagentur.de/unternehmen

14.03.2024 - NEU: Kurzzeitige kontingentierte Beschäftigung:

Unternehmen können für Spitzenzeiten befristet Personal aus dem Ausland rekrutieren

Die „kurzzeitige kontingentierte Beschäftigung“ eröffnet Arbeitgebern, etwa mit Saisongeschäft, eine flexible Möglichkeit, ausländische Arbeitskräfte anzuwerben und sozialversicherungspflichtig für bis zu acht Monate einzustellen. Das kann besonders in Spitzenzeiten helfen, wenn es nicht möglich ist, ausreichend inländisches Potential zu erschließen. Da das Kontingent begrenzt ist, sollten interessierte Betriebe aus den Kreisen Pinneberg und Segeberg nicht zu lange zögern.

Die neue Regelung ist mit der zweiten Stufe des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes im März in Kraft getreten. Die Arbeitskräfte aus Drittstaaten (außerhalb der EU) werden von den Unternehmen selbst rekrutiert und angeworben, die BA verantwortet die Prüfung der Voraussetzungen.

Voraussetzungen an die Unternehmen sind unter anderem eine inländische Beschäftigung von mindestens 30 Stunden pro Woche, die Bindung an einen Tarifvertrag und eine Vergütung zu den geltenden tariflichen Bestimmungen sowie die Übernahme der Reisekosten.

Für das Jahr 2024 hat die Bundesagentur für Arbeit ein Kontingent von bundesweit 25.000 Zustimmungen für alle Branchen festgesetzt. Ausgenommen sind Erntehelfer in der Landwirtschaft, da es hier bereits eine spezielle Regelung gibt. Die Bewilligungen erfolgen nach dem „Windhund-Prinzip“.

Arbeitgeber können die Vorabzustimmung oder die Arbeitserlaubnis für die kurzzeitige kontingentierte Beschäftigung bequem online beantragen:
https://www.arbeitsagentur.de/unternehmen/arbeitskraefte/fachkraefte-ausland/kurzzeitige-kontingentierte-beschaeftigung

Für unsere Region informiert und unterstützt der regionale Arbeitgeber-Service die interessierten Unternehmen unter der Rufnummer 0800 – 4 5555 20 (kostenfrei) oder Email an Elmshorn.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de .

Weitere Infos zu Arbeits- und Fachkräften aus dem Ausland:
https://www.arbeitsagentur.de/unternehmen/arbeitskraefte/fachkraefte-ausland

20.02.2024 - Tag der sozialen Gerechtigkeit

Wie unser Unterbewusstsein Personalentscheidungen beeinflusst

 

Selbstverständlich wünschen Sie sich für Ihr Unternehmen nur die besten Mitarbeitenden, mit einem transparenten Lebenslauf, guter Qualifikation und im besten Alter. Solche Bewerberinnen und Bewerber sind heutzutage rar und heiß begehrt. Da müssen häufig Kompromisse gemacht werden.

Woran machen wir darüber hinaus fest, ob ein Bewerber und oder eine Bewerberin in die engere Wahl kommt? Nicht selten lassen wir uns bei der Personalauswahl von Vorurteilen leiten – in den meisten Fällen unbewusst.

Immer, wenn wir jemandem begegnen, scannen wir diese Person nach verschiedenen Eigenschaften ab und stecken sie unbewusst in eine Schublade. Diese Kategorisierung hilft im Alltag, sich schnell zurecht zu finden. Diese Voreingenommenheit kann aber im Auswahlprozess auch bedeuten, dass Menschen aufgrund ihrer Herkunft, ihres Alters, ihres Geschlechts oder ihrer Behinderung keine Berücksichtigung finden. Im schlimmsten Fall entgehen Ihnen dadurch die besten Bewerberinnen oder Bewerber.

Tag der sozialen Gerechtigkeit

Am 20. Februar ist Tag der sozialen Gerechtigkeit. Ein guter Anlass, sich die eigenen Denkschubladen bewusst zu machen und die Vorteile einer diversitätsbewussten Personalauswahl zu erkennen.

Der gemeinsame Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur Elmshorn und der Jobcenter berät Unternehmen rund um das Recruiting und hat viele gute Beispiele für die Vermittlung von Menschen in Beschäftigungsverhältnisse, die auf den ersten Blick nicht offensichtlich waren.

Für Menschen mit Migrationshintergrund legen wir jetzt den Job-Turbo ein. Geflüchtete sind ein nicht zu unterschätzendes Arbeitskräftepotential! Die beruflichen Deutschsprachkenntnisse sind nach einem Integrationskurs zwar meist noch nicht so, wie sie als Fachkraft oder für eine Ausbildung benötigt werden. „Learning on the Job“ bekommt daher eine große Bedeutung. Jetzt bedarf es Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber und Beschäftigte, die die Menschen mit Herz aufnehmen und sie unterstützen. Bringen Sie Vielfalt in Ihr Unternehmen – es lohnt sich!

Sind Sie dabei? Kontaktieren Sie den Arbeitgeber-Service per Mail unter elmshorn.arbeitgeber@arbeitsagentur.de oder unter Tel. 0800-4555520 (gebührenfrei). Oder wenden Sie sich an die Ihnen bekannte Ansprechperson.

 

29.12.2023 - Nationales Onlineportal für berufliche Weiterbildung startet am 1. Januar 2024

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) stellt ab 01.01.2024 das neue Onlineportal „mein NOW“ zur Verfügung. Ziel ist, Menschen im Erwerbsleben, Arbeitgebern sowie Weiterbildungsanbietern einen zentralen Einstiegspunkt zum Thema berufliche Weiterbildung im Internet anzubieten.   

„mein NOW“ verweist als zentrales Medium für berufliche Weiterbildung auf landspezifische und bundesweite Angebote. Es bietet fünf Dienste an: 

-           Informationen zu Berufen, Branchen & Perspektiven,
-           Tests zur beruflichen Orientierung,
-           Suche nach Weiterbildungsangeboten,
-           Informationen zu Fördermöglichkeiten,
-           Informationen zu Beratungsmöglichkeiten.

„mein NOW“ bündelt Informationen zu vielen beruflichen Weiterbildungsangeboten qualitätsgesichert und übersichtlich an einer Stelle im Internet.

Zum Start des Produktes „mein NOW“ werden die Daten über das Verfahren KURSNET der Bundesagentur für Arbeit bereitgestellt. Ziel ist, möglichst viele Daten weiterer öffentlich-rechtlicher Weiterbildungsportale im Laufe des Jahres 2024 in mein NOW“ zu integrieren – hierfür werden aktuell umfassende Gespräche mit potenziellen Partnern des Portals geführt.

Die erste Version von „mein NOW“ wird zum 01.01.2024 im Internet veröffentlicht. Bis Ende des Jahres 2024 folgen weitere Funktionen.

Das BMAS hat das Vorhaben im Rahmen der Nationalen Weiterbildungsstrategie (NWS) angestoßen und begleitet federführend die Entwicklung.

Ab dem ersten Januar ist „mein NOW“ unter www.mein-now.de  zu finden.

15.10.2023 - Vahid ist jetzt Architekt seines neuen Lebens!

Gutes Zusammenspiel von Geflüchtetem, Unternehmen und Arbeitsagentur: Iraner überwindet Schwierigkeiten und findet in seinen Beruf.

„Ich habe keine Zeit zu verlieren!“, war sein erster Satz, erinnert sich Arbeitsmarktberaterin Gülzar Oezel von der Arbeitsagentur in Norderstedt. Jetzt arbeitet der Iraner Vahid Sabbaghizade für das Hamburger Architekturbüro Schaub & Partner auf der Baustelle der Deichtorhallen und überwacht die Bauausführung bei der Sanierung des historischen Gebäudes. Auch im Iran, aus dem er 2018 nach Deutschland floh, war er als Bauingenieur bei Restaurierungsprojekten tätig.

Der Norderstedter besuchte nach seiner Flucht Deutsch- und Integrationskurse, jobbte in einer Küche und lernte fleißig weiter über das Bauwesen in Deutschland. Danach wollte der 40-Jährige endlich beruflich loslegen, doch die Bewerbungen scheiterten an der Aufenthaltsgestattung. Vielen Unternehmen fehlte die notwendige Sicherheit, zeigten erst Interesse, aber zogen dies dann zurück. Die erfolglosen Bewerbungen ziehen sich über Monate, doch Vahid Sabbaghizade lässt sich nicht entmutigen.

Erst bei einem Gespräch mit dem Architektenbüro Schaub & Partner in Hamburg erkennt Dipl.-Ing. Johannes Carl sein Potenzial. „Die Motivation stimmt, alles weitere können wir entwickeln“, ist Johannes Carl überzeugt: „Bei Absolventen muss ich doch auch fachlich schulen, aber die sind derzeit auf dem Markt kaum zu bekommen.“ Zur Unterstützung erhält der Arbeitgeber dafür von der Agentur für Arbeit einen Eingliederungszuschuss. Es ist eine Win-win-Situation für alle! Das Unternehmen erhält die gesuchte Fachkraft, Vahid Sabbaghizade hat einen festen Job und die Arbeitsagentur verliert einen Kunden.

„Wenn jemand aus einem Mangelberuf zu uns kommt und motiviert seine Fachkompetenz zur Verfügung stellt, dann sollte er eine Chance bekommen!“, erklärt Gülzar Oezel. Sie freut sich, dass der Iraner Vahid Sabbaghizade endlich einen Einstieg in seinen Beruf gefunden hat. Der fühlt sich jetzt endlich angekommen. Er will seine Kenntnisse rasch ausbauen und sich in dem Unternehmen weiter etablieren. Gefragt zu seinem Traum sagt er: „Irgendwann als selbständiger Bauingenieur in Deutschland arbeiten!“

Johannes Carl und Gülzar Oezel auf der Baustelle der Hamburger Deichtorhallen, einem der ersten Einsatzorte von Vahid Sabbaghizade (Mitte).