Arbeitsmarkt in Ostfriesland im Jahr 2022 robust

Im vergangenen Jahr lag die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Emden-Leer im Jahresdurchschnitt bei einem Wert von 5,7 Prozent. Im Vorjahresvergleich liegen die Arbeitslosenzahlen im Jahresdurchschnitt niedriger, im Vergleich zu 2021 ist der durchschnittliche Bestand an Arbeitslosen um 9,2 Prozent gesunken. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote lag 2021 noch bei 6,3 Prozent. Mit durchschnittlich 14.268 arbeitslos gemeldeten Personen waren 2022 1.446 Personen weniger arbeitslos gemeldet als im Vorjahr. Mit einer durchschnittlichen Arbeitslosenquote von 5,7 Prozent liegt der Agenturbezirk auch unter dem Vorkrisen-Niveau von 2019 (6,0 Prozent).

24.01.2023 | Presseinfo Nr. 11

Entwicklung der Arbeitslosigkeit

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung zeichnet sich die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk durch saisonale Schwankungen und eine stärkere Konjunkturabhängigkeit aus. Im Dezember 2022 verzeichnet der Rechtskreis des SGB III weniger Arbeitslose als noch zum gleichen Zeitpunkt vor Beginn der Pandemie 2019. Im Rechtskreis des SGB II hingegen liegt die Zahl der Arbeitslosen höher. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat zu einer starken Fluchtbewegung, insbesondere von Frauen mit Kindern, nach Europa geführt. Seit Juni 2022 können geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer Leistungen nach dem SGB II erhalten. Im Agenturbezirk Emden-Leer wurden zum Stichtag Dezember 2022 2.628 Personen aus der Ukraine im Rechtskreis SGB II betreut, davon waren 1.423 arbeitslos gemeldet.

Arbeitskräftenachfrage

Die Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften war im Jahr 2022 weiterhin stabil. Dem Arbeitgeber-Service wurden seit Jahresbeginn 8.493 neue Arbeitsstellen gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahreswert waren das 440 Stellen bzw. 4,9 Prozent weniger als 2021. Der durchschnittliche Stellenbestand lag in 2022 bei 3.241 – die Laufzeit von Stellen hat sich im Vergleich zum Vorjahr damit verlängert. Grund dafür ist der Mangel an Fachkräften in nahezu allen Branchen.

Ausblick auf die Entwicklung im Jahr 2023

„Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Konfliktes haben gezeigt, wie widerstandsfähig der ostfriesische Arbeitsmarkt ist. Der Markt ist dynamisch und weiter aufnahmefähig“ erläutert Roland Dupák, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Emden-Leer. Wie sich schon im vergangenen Jahr gezeigt hat, rücken Themen wie der Fachkräftemangel immer weiter in den Vordergrund. Es wird zunehmend schwieriger offene Arbeitsstellen mit Fachkräften zu besetzen. Die gezielte Qualifizierung von Beschäftigten oder die Fachkräfteeinwanderung aus dem Ausland liefern hier Lösungsansätze.

Der Arbeitgeber-Service berät Betriebe bei der Weiterbildung Ihres Personals und kann hierbei finanziell unterstützen. Für weitere Informationen zum Thema Beschäftigtenqualifizierung oder auch zur Beschäftigung ausländischer Arbeits- und Fachkräfte steht der Arbeitgeber-Service telefonisch unter der kostenfreien Service-Nummer 0800 4 5555 20 gern zur Verfügung.

„Auf dem Ausbildungsmarkt setzt sich der Trend der letzten Jahre fort. Auch in diesem Jahr werden verstärkt Nachwuchskräfte in den Betrieben gesucht. Besonders die duale Ausbildung kann für Schülerinnen und Schüler die Grundlage für den weiteren beruflichen Werdegang bilden“ sagt Roland Dupák. Ausbildungssuchende können sich an die Berufsberatung der Arbeitsagentur wenden, um Unterstützung bei der Berufswahl zu erhalten.

Für 2023 geht die Agentur für Arbeit Emden-Leer auch in diesem Jahr von einem robusten Arbeitsmarkt aus.