Arbeitsmarkt
Die Arbeitslosigkeit in Ostfriesland ist im Dezember um 1.202 Personen auf 16.594 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 926 Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote betrug im Dezember 6,6%; vor einem Jahr hatte sie sich auf 6,3% belaufen. Im Rechtskreis SGBIII lag die Arbeitslosigkeit bei 6.640 das sind 1.021 Personen mehr als im Vormonat und 773 mehr als im Vorjahr. Im Rechtskreis SGBII gab es 9.954 Arbeitslose, das ist ein Plus von 181 gegenüber November; im Vergleich zum Dezember 2022 waren es 153 Arbeitslose mehr.
Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich hat im Dezember 2023 an Dynamik verloren. Im November 2023 ließ sich ein Anstieg von 1.030 Personen (7,2%) im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Dieser Wert war im Dezember 2023 mit 926 Personen bzw. 5,9% im Vergleich zum Vorjahr rückläufig.
„In Ostfriesland hat die Winterpause eingesetzt“, erklärt Roland Dupák, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Emden-Leer. „Diese Entwicklung ist für den Dezember saisontypisch, einhergehend mit der Witterung der letzten Wochen konnte in den Außenberufen wie dem Garten- und Landschaftsbau weniger gearbeitet werden. Auch im Hotel- und Gaststättengewerbe wurden Arbeitskräfte, wie auch schon im Vormonat, vorrübergehend freigesetzt“, so Dupák.
Auch aus den Bau- und Ausbauberufen meldeten sich im vergangenen Monat mehr Menschen arbeitslos, 169 Personen bzw. 14,7% mehr als im November 2023. „In diesen Zahlen spiegelt sich durchaus die aktuell angespannte Lage im Baubereich wieder“ so Dupak. „Eine Entwicklung, die wir sehr genau beobachten. Es bleibt abzuwarten, inwieweit das Frühjahr und die milderen Temperaturen für eine Entspannung sorgen“.
Im Jahr 2023 waren im Vergleich mehr Personen in Ostfriesland arbeitslos gemeldet als im Vorjahr. Im Jahresdurschnitt waren demnach 15.576 Personen arbeitslos gemeldet, davon 5.559 im Rechtskreis SGB III und 10.017 im Rechtskreis SGB II, im Schnitt insgesamt 9,2 % mehr als im Jahr 2022.
„Der Anstieg der Arbeitslosenzahlen im SGB II-Bereich ist unter anderem auf den Zuwachs der geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer zurückzuführen, die sich im vergangenen Jahr in den Jobcentern arbeitslos gemeldet haben“, erklärt Roland Dupák. So zeige die Arbeitslosenstatistik einen Zuwachs von durchschnittlich 1.055 Personen oder 32,8% in der Personengruppe der Ausländer im Vergleich zum Vorjahr auf.
Hier lesen Sie den vollständigen Arbeitsmarktbericht Dezember 2023 sowie den Arbeitsmarktreport Dezember 2023.