Der Jugend eine Chancen geben
„Bitte geben Sie der Jugend eine Chance und melden Sie uns ihre freien Ausbildungsstellen“, offeriert Andrea Demler, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Essen die Unternehmen. „Es ist erfreulich, dass uns in diesem Monat mehr Ausbildungsstellen zur Besetzung gemeldet wurden. Wir würden uns trotzdem freuen, wenn mehr Betriebe sich wieder zur Ausbildung bekennen. Die Anzahl der Betriebe, die dual ausbilden, sinkt leider seit Jahren. Dies ist sehr bedauerlich. Eine Ausbildung schafft nicht nur Perspektiven für die jungen Menschen, sondern ist auch für Unternehmen gewinnbringend. So wird mittlerweile schon nicht mehr vom Fachkräftemangel, sondern von Frachkräftenot gesprochen“, erläutert Demler. Aber auch an die Jugendlichen richten sich ihre Worte: „Berufliche Orientierung stellte in den letzten zwei Jahren eine Herausforderung dar. Endlich gibt es sie aber wieder, die Möglichkeit die eigene Erfolgsserie zu starten. Praktika und Schnuppertage sind in allen Unternehmen problemlos möglich. Es gilt jetzt die Gelegenheit beim Schopfe zu packen, um die eigene Zukunft zu wählen. Und dabei hilft die Berufsberatung. Allein im Mai besteht über uns die Möglichkeit im Rahmen von Unternehmensbesuchen jede Woche einen neuen Arbeitgeber mit spannenden, freien Ausbildungsplätzen in den unterschiedlichsten Berufen kennenzulernen. Wer also noch tausend Fragen an die Zukunft hat, sollte sich einfach bei der Berufsberatung melden. Wir helfen die Ausbildung klarzumachen.“
Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2021 meldeten sich 3.094 Bewerber/innen für Berufsausbildungsstellen (+2,1 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) bei der Berufsberatung.
Insgesamt wurden der Agentur für Arbeit Essen im gleichen Zeitraum 2.687 Ausbildungsstellen gemeldet. Das entspricht einem Zuwachs von 45 Stellen und +1,7 % zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Aktuell gelten noch 1.499 Bewerber/innen als unversorgt (+4,4 % im Vergleich zu April 2021). Dem stehen 1.501 unbesetzte Ausbildungsstellen gegenüber (+9,8 % im Vergleich zum Vorjahresmonat).
Link zum Angebot Check-U: https://www.arbeitsagentur.de/bildung/welche-ausbildung-welches-studium-passt
Link zu Berufe TV: https://con.arbeitsagentur.de/prod/berufetv/start
Willkommen in der virtuellen Ausbildungswelt: https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/essen/content/1533754207313
Frühjahrsbelebung übertrifft alle Erwartungen
„Eine Arbeitslosenquote von 9,7 Prozent, das ist eine unglaubliche Entwicklung für die Stadt Essen. Die Zahl der arbeitslosen Menschen befindet sich für April auf einem historischen Tiefstand. Die Frühjahrsbelebung ist damit nicht nur in Essen angekommen, sondern hat alle Erwartungen übertroffen“, zeigt Andrea Demler, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Essen sich hoch erfreut. „Die positive Tendenz ist auch an der Zahl der gemeldeten Arbeitsstellen abzulesen. 899 Beschäftigungsverhältnisse warten darauf, neu abgeschlossen zu werden. Damit sind wir schon fast wieder auf dem Niveau vor der Pandemie. Hier liegen große Chancen, die es zu Nutzen gilt und zwar jetzt. Wir können alle aktuell noch nicht einschätzen, welche Auswirkungen steigende Energiepreise und Materialengpässe auf unsere Wirtschaft haben werden, aber aktuell ist die Arbeitskräftenachfrage hoch. Die Agentur für Arbeit Essen bietet ein große Vielzahl an Qualifzierungsmöglichkeiten, sofern das Profil noch nicht zu den Anforderungen eines neuen Jobs passt. Es muss nicht immer die mehrjährige Umschulung sein, im Angebot sind auch modulare Qualifizierungen, der nachträgliche Erwerb eines Berufsabschlusses oder Anpassungssqualifizierungen“, so Demler. Sie appelliert ebenfalls in Richtung der Unternehmen: „Nutzen Sie die Option der Weiterbildungsförderung für Beschäftigte, um die dringend benötigten Fachkräfte für Ihr Unternehmen auch aus Ihrer Belegschaft zu gewinnen. Die Wirtschaft ist ständig in Bewegung, bewegen Sie sich mit.“
Arbeitslosigkeit
Im April waren in Essen 29.433 Personen arbeitslos gemeldet, 590 weniger als im Vormonat (-2,0 %). Die Arbeitslosenquote beträgt 9,7 Prozent, im März lag sie bei 9,9%. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat die statistische Arbeitslosigkeit in Essen um 4.326 Personen abgenommen (-12,8 %).
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit) ist die Zahl arbeitsloser Menschen gegenüber dem Vormonat um 78 auf 5.965 Menschen gesunken (-1,3 %). Das waren 2.032 weniger als im April vergangenen Jahres (-25,4 %).
Entwicklung in der Grundsicherung
Im JobCenter Essen wurden im aktuellen Monat 23.468 Arbeitslose gezählt, 512 weniger als im März (-2,1 %). Gegenüber dem Vorjahresmonat hat die Zahl der Arbeitslosen um 2.294 Personen abgenommen (-8,9 %).
Langzeitarbeitslosigkeit
Mit aktuell 14.035 Personen hat die Zahl derjenigen, die bereits ein Jahr oder länger bei der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter arbeitslos gemeldet sind, gegenüber März um 435 Personen abgenommen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich ein Rückgang von 1.674 Frauen und Männern.
Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit
Im April waren in Essen 2.389 junge Menschen unter 25 Jahre arbeitslos gemeldet, 19 weniger als im März (-0,8 %) und 502 weniger als vor einem Jahr (-17,4 %). Mit 1.851 Personen entfällt das Gros auf das JobCenter (43 weniger zum Vormonat und 333 weniger zum Vorjahresmonat). 538 junge Frauen und Männer wurden von der Agentur für Arbeit betreut, 24 mehr als im März und 169 weniger als vor Jahresfrist.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung[1] lag im April bei 42.453 Personen. Das waren 176 Personen weniger als im März (-0,4 %) und 3.968 weniger als vor einem Jahr (-8,5 %). Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 13,6 Prozent.
Im Rechtskreis SGB III hat die Unterbeschäftigung gegenüber dem Vormonat um 27 auf 7.348 Personen abgenommen (-0,4 %). Die Unterbeschäftigung im Rechtskreis SGB II lag mit 35.105 Personen um 149 Personen oder 0,4 % unter dem Wert von vor einem Jahr.
Arbeitskräftenachfrage
Essener Unternehmen meldeten dem Arbeitgeber-Service insgesamt 899 Arbeitsstellen, 170 mehr als im Vormonat und 247 mehr als im Vorjahr. Im Bestand befanden sich zum Stichtag insgesamt 4.304 freie Stellen, 242 mehr als im Vormonat (+6,0 %) und 655 mehr als im Vorjahresmonat (+18,0 %).
Kurzarbeit
Im April haben 38 Essener Betriebe für 330 potentiell betroffene Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. Wie viele Kurzarbeit dann tatsächlich in Anspruch nehmen, zeigt sich erst nach einer Wartezeit von sechs Monaten.
Demnach befanden sich im Oktober 2021 in Essen 696 Betriebe in Kurzarbeit mit insgesamt 3.107 betroffenen Beschäftigten.
[1] Die Unterbeschäftigung beschreibt das Volumen der Arbeitslosigkeit einschließlich der Personen, die zum Beispiel wegen der Teilnahme an Qualifizierungs-, Trainings- oder Beschäftigungsmaßnahmen, wegen Krankheit oder vorruhestandsähnlicher Regelungen nicht als arbeitslos gezählt werden.