Der Arbeits- und Ausbildungsmarkt im Juni

Arbeitslosigkeit und Beschäftigung im Juni gestiegen

28.06.2024 | Presseinfo Nr. 18

Eckwerte des Arbeitsmarktes

  • Arbeitslosenzahl:                                                       32.571
  • Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich:                +270 oder +0,8%
  • Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich:                  +891 oder +2,8%
  • Arbeitslosenquote (gegenüber Vormonat):               10,6% (+0,1)
  • Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen - SGB III:  2,6% (Vorjahr: 2,4%)
  • Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen - SGB II:   7,6% (Vorjahr: 7,6%) 

Arbeitslosigkeit und Beschäftigung im Juni gestiegen

„Nach dem leichten Frühjahrsaufschwung sind auf der Zielgeraden zum Sommer aktuell 270 Essenerinnen und Essener mehr arbeitslos gemeldet. Verglichen mit dem Vormonat fällt vor allem auf, dass rund 300 Menschen weniger eine neue Tätigkeit aufnehmen konnten. In dieser Entwicklung spiegelt sich einerseits die anhaltende Schwächephase der Wirtschaft wider, die Unternehmen bei Neueinstellungen zögern lässt, andererseits die anstehenden Betriebsferien in vielen Unternehmen, durch die sich Neueinstellungen verschieben können“, kommentiert Andrea Demler, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Essen, die Junizahlen. „Dennoch sind die Beschäftigtenzahlen im Jahresvergleich bemerkenswerterweise weiter auf Kurs. So sind am Arbeitsort Essen insgesamt 270.873 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das sind 4.257 Beschäftigte mehr als im Vorjahreszeitraum. Da sich die Qualifikation in der Bevölkerung nur allmählich an die sich rasant verändernden Anforderungen der Arbeitswelt anpasst, ist die steigende Beschäftigung kein Widerspruch zu Fachkräftemangel und Arbeitslosigkeit. Gut ausgebildete Fachkräfte sind gefragter denn je. Idealerweise qualifizieren die Betriebe ihre eigenen Mitarbeitenden weiter und bilden wieder mehr aus. Wir geben hier jede Menge Input und Unterstützung und beraten Beschäftigte wie Arbeitslose zu Qualifizierungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten – kommen Sie gerne auf uns zu!“ 

Arbeitslosigkeit

Im Juni waren in Essen 32.571 Personen arbeitslos gemeldet, 270 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote ist um 0,1 auf 10,6 Prozent gestiegen. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat die statistische Arbeitslosigkeit in Essen um 891 Personen zugenommen (+2,8 %).

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit) ist die Zahl arbeitsloser Menschen gegenüber dem Vormonat um 163 auf 7.362 Menschen gestiegen (+2,3 %). Das waren 636 mehr als im Juni vergangenen Jahres (+9,5 %).

Entwicklung in der Grundsicherung

Im JobCenter Essen wurden im Juni 25.209 Arbeitslose gezählt, 107 mehr als im Vormonat (+0,4 %). Gegenüber Juni 2023 hat die Zahl der Arbeitslosen um 255 Personen zugenommen (+1,0 %).

Langzeitarbeitslosigkeit

Mit aktuell 13.820 Personen hat die Zahl derjenigen, die bereits ein Jahr oder länger bei der Arbeitsagentur oder dem JobCenter arbeitslos gemeldet sind, gegenüber Mai um 15 Personen zugenommen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich ein Anstieg von 159 Frauen und Männern.

Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit

Im Juni waren in Essen 3.028 junge Menschen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet, 31 mehr als im Mai und 155 mehr als vor einem Jahr (+5,4 %). Mit 2.265 Personen entfällt das Gros auf das JobCenter (73 weniger zum Vormonat und 88 mehr zum Vorjahresmonat). 763 junge Frauen und Männer wurden von der Agentur für Arbeit betreut, 104 mehr als im Mai und 67 mehr als im Vorjahresmonat.

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung[1] lag im Juni bei 45.354 Personen. Das waren 89 Personen mehr als im Mai (+0,2 %) und 164 mehr als vor einem Jahr (+0,4 %). Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 14,2 Prozent. Im Rechtskreis SGB III hat die Unterbeschäftigung gegenüber dem Vorjahr um 717 auf 8.895 Personen zugenommen (+8,8 %). Die Unterbeschäftigung im Rechtskreis SGB II lag mit 36.460 Personen um 552 Personen oder -1,5 Prozent unter dem Wert von vor einem Jahr.

Arbeitskräftenachfrage

Essener Unternehmen meldeten dem Arbeitgeber-Service insgesamt 696 Arbeitsstellen, 5 mehr als im Vormonat und 204 weniger als im Vorjahr. Im Bestand befanden sich zum Stichtag insgesamt 3.650 freie Stellen, 27 mehr als im Vormonat (+0,7 %) und 426 weniger als im Vorjahresmonat (-10,5 %).

Beschäftigung

Zum aktuellen Stichtag Ende Dezember 2023 waren am Arbeitsort Essen insgesamt 270.873 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren 4.257 Beschäftigte mehr als im Dezember 2022 (+1,6 %) und 503 Personen oder 0,2 % weniger als im Vorquartal (September 2023). Von den Beschäftigten arbeiteten 69,4 % in Vollzeit. Im Vergleich zum Vorjahresquartal gab es absolut betrachtet die stärkste Zunahme nach Branchen bei Immobilien, freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (+1.929 oder +5,7%). Am ungünstigsten hingegen war die Entwicklung bei Verkehr und Lagerei (-916 oder -5,7 %).

 

So erreichen Sie uns:

Für Arbeitnehmer/innen: Telefon: 0800 4 5555 00 (kostenfrei) | Unser Online-Angebote: www.arbeitsagentur.de/eServices

Für Arbeitgeber: Anfragen zum Kurzarbeitergeld und Arbeitskräftebedarf.  Telefon 0800 4 5555 20 (kostenfrei) oder per E-Mail an: Essen.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de

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Eckwerte des Ausbildungsmarktes (gegenüber Vorjahr)

  • Gemeldete Bewerber/innen:                                                                 3.389 (+4,1%)
  • Gemeldete Ausbildungsstellen:                                                           2.779 (-3,4%)
  • Unversorgte Jugendliche:                                                                    1.169 (+7,0%)
  • Unbesetzte Ausbildungsstellen:                                                           1.305 (+7,1%)
  • Ausbildungsstellen je Bewerber/in:                                                     0,82 (0,88)
  • Unbesetzte Ausbildungsstellen je unversorgter Bewerber/in:             1,12 (1,12)

 

Endspurt Ausbildungsplatz: Noch viele offene Stellen

 

1.305 unbesetzte Ausbildungsstellen bieten auch kurz vor dem Ausbildungsbeginn im August noch viel Potenzial für die 1.169 Jugendlichen, die ihren Wunschberuf noch suchen. Unser Ziel ist es, diese jungen Menschen weiterhin zu motivieren und tatkräftig zu unterstützen, damit sie die passende Ausbildung finden. Wir raten, sich auch über Berufe abseits der üblichen Berufsbilder zu informieren, da es viele spannende und vielversprechende Karrieremöglichkeiten in Zukunftsberufen gibt. Unsere Berufsberaterinnen und -berater sind die richtigen Ansprechpartner für eine individuelle Beratung und stehen auch in den Ferien zur Verfügung“, sagt Andrea Demler, Vorsitzende der Geschäftsführung der Essener Arbeitsagentur. „Wer unsicher ist, welcher Beruf geeignet ist, wie man die Bewerbung optimal gestaltet oder wer Informationen zu potenziellen Arbeitgebern sucht, ist jederzeit herzlich zu uns eingeladen.“

 

Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2023 meldeten sich 3.389 Bewerberinnen und Bewerber für Berufsausbildungsstellen, das waren 134 oder 4,1% mehr als im Vorjahreszeitraum. Im gleichen Zeitraum wurden 2.779 freie Ausbildungsstellen zur Verfügung gestellt, 99 weniger als im Vorjahreszeitraum (-3,4%).

 

Zum Stichtag Ende Juni 2024 waren noch 1.169 Bewerberinnen und Bewerber unversorgt, 76 mehr als im Vorjahresmonat (+7,0%). Dem stehen noch 1.305 unbesetzte Ausbildungsstellen gegenüber, 86 mehr als im Vorjahresmonat (+7,1%). 

 

Unbesetzte Ausbildungsstellen gibt es noch in allen Branchen. Die TOP 10 der freien Stellen beinhaltet diese Berufe – Anzahl in Klammern: 

 

  • Kaufmann/-frau im Einzelhandel (135)
  • Verkäufer/in (123)
  • Verwaltungsfachangestellte/r - Kommunalverwaltung (98)
  • Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r (86)
  • Handelsfachwirt/in - Ausbildung (67)
  • Kaufmann/-frau - Büromanagement (66)
  • Medizinische/r Fachangestellte/r (32)
  • Elektroniker/in - Energie-/Gebäudetechnik (29)
  • Kaufmann/-frau - Groß/Außenhandelsmanagement (29)
  • Fachkraft Lagerlogistik (26)

Online über Berufe informieren und die eigenen Stärken checken:


 


[1] Die Unterbeschäftigung beschreibt das Volumen der Arbeitslosigkeit einschließlich der Personen, die zum Beispiel wegen der Teilnahme an Qualifizierungs-, Trainings- oder Beschäftigungsmaßnahmen, wegen Krankheit oder vorruhestandsähnlicher Regelungen nicht als arbeitslos gezählt werden.