„Ausbildung ist bunt, die Wege vielfältig“, so lautet die zentrale Botschaft, die auf das breite Feld beruflicher Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten aufmerksam macht. Gleichzeitig ist sie ein Hinweis darauf, dass es nicht immer der zuerst eingeschlagene Weg sein muss, der schließlich - auch mit hilfreicher Beratung und Begleitung - zum ersehnten Ziel führt.
Fach- und Nachwuchskräfte sind im Rhein-Main Gebiet gefragt wie nie und werden von den Unternehmen dringend benötigt. Der demografische Wandel und das Ausscheiden der sogenannten Babyboomer tragen ebenfalls dazu bei, dass qualifiziertes Personal an vielen Ecken fehlt und Nachwuchskräften viele Türen offenstehen.
Auch Jens A. ist erst über Umwege dahin gekommen, wo er jetzt steht. Als Zimmerer-Meister sind seine Expertise und sein fachliches Können begehrt und die praktische Arbeit erfüllt ihn. Hinter ihm liegen Studienabbruch, eine Phase der Neuorientierung mit Unterstützung bei seiner Suche nach einem seinen Neigungen entsprechenden Beruf, duale Ausbildung und Gesellenprüfung zum Zimmerer. Seit März 2023 trägt er den Meister-Titel, der einem akademischen Bachelor-Abschluss gleichgestellt ist und mit dem er seinen „Traum von einer praktischen Tätigkeit auf der Baustelle leben kann“.
„Wir möchten junge Menschen dazu ermutigen, sich mit ihren individuellen beruflichen Möglichkeiten und Wünschen auseinanderzusetzen“, erklärt Björn Krienke, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Frankfurt am Main. „Viele Berufsbilder und Ausbildungswege sind nicht ausreichend bekannt und folglich auch nicht die Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten, die in ihnen stecken. Eine simple nullachtfünfzehn Lösung zu suchen, damit es nach der Schule irgendwie weitergeht, ist jedenfalls keine gute Idee. Läuft es einmal nicht wie erhofft, dann ist wichtig zu reagieren, Hilfe anzunehmen und gemeinsam zu korrigieren. In jedem Fall ist berufliche Bildung der beste Garant für ein erfülltes Berufsleben und der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit.“
Dr. Brigitte Scheuerle, Geschäftsführerin Aus- und Weiterbildung der IHK Frankfurt am Main: „Die Lebensentwürfe junger Menschen haben sich verändert: Längst nicht mehr alle Schulabgänger wählen direkt im Anschluss an ihren Schulabschluss eine duale Berufsausbildung als klassischen Einstieg in den Arbeitsmarkt. Wir möchten zeigen, dass die duale Berufsausbildung auch für viele Wege passt. Angesichts des großen Nachwuchsbedarfs sind unsere IHK-Unternehmen aufgeschlossen gegenüber vielfältigen Biografien, vorausgesetzt die Bewerber bringen Interesse und Motivation am Beruf mit.“
„Die duale Ausbildung ist genauso bunt und vielfältig, wie die heute anwesenden Personen. Allein im Handwerk, Deutschlands größtem Ausbilder, gibt es über 130 spannende und abwechslungsreiche Ausbildungsberufe“, betont Florian Schöll, Geschäftsführer Berufliche Bildung der HWK Frankfurt-Rhein-Main. „Auch wenn der Karriereweg holprig startet und das Ziel noch nicht so klar im Fokus ist, ist es nie zu spät der eigenen Leidenschaft zu folgen. Wer Spaß an praktischer Arbeit hat und die direkte Einbindung im Betrieb mag, findet in der dualen Ausbildung immer seine Passion. Gerne unterstützen wir dabei den richtigen Weg zu finden und schaffen Orientierung.“
Monika Aglago, Bereichsleiterin des Jugendjobcenters Frankfurt am Main: „Unser Motto in der Zusammenarbeit mit den Jugendlichen und jungen Erwachsenen lautet „deine Zukunft beginnt jetzt“ und will aufmerksam machen auf die Vielfältigkeit des Frankfurter Ausbildungsmarktes. Gleichermaßen bieten wir den BürgerInnen Beratung und Begleitung in allen relevanten Fragen zum Thema „wie finde ich den richtigen Ausbildungsberuf, wie bereite ich mich gut vor und welche Chancen habe ich am Ausbildungsmarkt.“
Weitere Informationen
#AusbildungSTARTEN
Mit dem „Sommer der Berufsausbildung“ werben Ministerien, Behörden, Wirtschaft und Gewerkschaften für die berufliche Ausbildung in Deutschland. Der Startschuss fiel im Mai mit einer Videobotschaft des Bundeskanzlers. Bis Ende September richten sich alle regionalen Angebote auch in diesem Kontext an Jugendliche, Eltern und Betriebe.
Die Webseite der Aus- und Weiterbildungsallianz: https://www.aus-und-weiterbildungsallianz.de/AAW/Navigation/DE/Home/home.html
#AusbildungKlarmachen
Unter #AusbildungKlarmachen bietet die Bundesagentur für Arbeit online einen Einstieg in die berufliche Orientierung und Ausbildung. Jugendliche, die noch nicht wissen, in welche Richtung es gehen soll, können das Erkundungstool Check-U ausprobieren.
Zur Webseite: https://www.arbeitsagentur.de/k/ausbildungklarmachen
Ansprechpartnerin vor Ort für individuelle Gespräche ist die Frankfurter Berufs- und Studienberatung an den Schulen, auf Messen & Veranstaltungen sowie in der Arbeitsagentur, telefonisch oder auch online: https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/frankfurt-am-main/ausbildung-studium