Leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit in Frankfurt am Main

Die Arbeitslosigkeit in Frankfurt am Main ist im Mai wieder etwas zurückgegangen. Die aktuelle Arbeitslosenquote ging um 0,1 auf 6,4 Prozent zurück. Die Zahlen der gemeldeten Ausbildungsinteressierten und der angebotenen Ausbildungsstellen sind höher als im letzten Ausbildungsjahr.

04.06.2024 | Presseinfo Nr. 57

Die Arbeitslosenzahl in Frankfurt am Main ist im Mai leicht gesunken. Insgesamt sind 27.993 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen, 264 Personen weniger (-0,9 Prozent) als im April und 3.073 mehr (+12,3 Prozent) als vor einem Jahr.

Die Arbeitslosenquote verringerte sich um -0,1 Prozentpunkte auf 6,4 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 5,8 Prozent.  

„Ich freue mich sehr, dass wir erstmals in diesem Jahr wieder einen Rückgang der Arbeitslosenzahlen beobachten können“, so Björn Krienke, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Agentur für Arbeit Frankfurt am Main. „Unser Schlüssel, Arbeitslosigkeit und Fachkräfteengpässe weiter zu reduzieren heißt Qualifizierung! Die Arbeitswelt verändert sich immer schneller. Damit steigen auch die Ängste Beschäftigter, von Maschinen, moderner Technik und heute von KI, ersetzt zu werden. Allerdings ist die seit den 50er Jahren konstant gewachsene Beschäftigtenzahl ein Indiz dafür, dass Fortschritt vor allem auch Chancen bietet – vorausgesetzt man steht einer persönlichen Weiterentwicklung und Qualifizierung offen gegenüber. Beschäftigte und Unternehmen sind gut beraten, wenn sie sich angstfrei mit möglichen Veränderungen auseinandersetzen. Hilfsmittel dabei können der „Job-Futuromat“ und eine frühzeitige, professionelle Beratung der Agentur für Arbeit sein. Ein dezidierter Blick auf die Entwicklung des eigenen Berufes in den letzten 20 Jahren und die positiven Vorteile und Vereinfachungen, die uns die Technik verschafft hat, offenbaren die positiven Seiten des Fortschritts. Auch wir können heute deutlich modernere Dienstleistungen anbieten. Dazu zählen Online-Terminbuchung und unsere BA-Mobil App, Beratung auch via Videotelefonie und zahlreiche weitere digitale Services.“

Der Rückgang der Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat und Vorjahr ist bei nahezu allen Personengruppen sichtbar, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung. Ausnahme sind von Langzeitarbeitslosigkeit Betroffene mit einem leichten Anstieg um 1,7 Prozent. Im Vorjahresvergleich fiel der prozentuale Anstieg in dieser Personengruppe hingegen am geringsten aus. Mit insgesamt 8.572 Menschen sind dies 8,3 Prozent mehr (+654 Personen) als im Mai 2023. Ihr Anteil an der Gesamtzahl aller Arbeitslosen lag bei 30,6 Prozent. 

33,9 Prozent der in Frankfurt am Main arbeitslos gemeldeten Menschen - insgesamt 9.496 Personen - werden im Rechtskreis SGB III (Arbeitslosenversicherung) gezählt und von der Agentur für Arbeit Frankfurt am Main betreut. 66,1 Prozent - insgesamt 18.497 Menschen - sind dem Rechtkreis SGB II (Bürgergeld) zugeordnet, für den das Jobcenter Frankfurt am Main verantwortlich ist. Seit Juni 2022 fällt auch die Unterstützung ukrainischer Geflüchteter in den Aufgabenbereich des Jobcenters. Im Mai wurden nach vorläufigen Erhebungen 1.296 ukrainische Staatsangehörige in Frankfurt am Main als arbeitslos gezählt.

Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften, also der Haushalte, Lebensgemeinschaften und Familien, die für die Sicherung ihres Lebensunterhaltes finanzielle Unterstützung des Jobcenters benötigen, ist gegenüber dem Vorjahr weiterhin rückläufig: Nach vorläufigen Berechnungen wurden im Mai 32.665 Bedarfsgemeinschaften durch das Jobcenter unterstützt, 65 mehr als im April (+0,2 Prozent) und 863 weniger (-2,6 Prozent) als im Mai 2023.

„Nach einem kontinuierlichen Rückgang von langzeitarbeitslosen Menschen, hat die Zahl derjenigen, die mehr als ein Jahr arbeitslos gemeldet sein mussten, im aktuellen Jahr wieder etwas zugenommen“, erläutert Ulli Dvořák, Geschäftsführer des Jobcenters Frankfurt am Main. „Da unter anderem ukrainische Geflüchtete aufgrund des andauernden Kriegsgeschehens zu dieser Personengruppe zählen, wird diese Entwicklung voraussichtlich zunächst anhalten. Deshalb gehen wir, gemeinsam mit dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit, in den kommenden zwei Wochen gezielt auf Unternehmen vor Ort zu. Dabei setzen wir auf handverlesene Vermittlung von ukrainischen Arbeitssuchenden. Darüber hinaus können kurzentschlossene Unternehmen, die ihren Personalbedarf decken wollen, über den Job-Turbo Button direkt auf unserer Homepage weiterhin schnell mit uns Kontakt aufnehmen.“

Aktuelle Entwicklungen auf dem Ausbildungsmarkt

Von Oktober 2023 bis Mai 2024 haben sich 2.874 ausbildungsinteressierte Jugendliche bei der Agentur für Arbeit Frankfurt am Main gemeldet. Das sind 138 Bewerberinnen und Bewerber mehr (+5,0 Prozent) als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Unternehmen meldeten bislang 3.087 offene Ausbildungsstellen, 432 mehr (+16,3 Prozent) als vor einem Jahr. 1.576 junge Menschen darunter sind aktuell noch auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle. 1.718 gemeldete Ausbildungsstellen sind noch frei. Rein rechnerisch kommen zum aktuellen Zeitpunkt auf 100 noch nicht besetzte Ausbildungsstellen 92 Bewerberinnen und Bewerber, die noch eine Ausbildungsstelle suchen.

Unternehmen zurückhaltender mit neuen Jobangeboten 

Im Mai gingen 1.924 neue Stellenmeldungen bei der Agentur für Arbeit Frankfurt am Main ein. Das sind 12,1 Prozent mehr als im April und 14 Prozent weniger als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn meldeten die Unternehmen insgesamt 9.502 Stellen. Das sind 1.286 Stellen weniger (-11,9) als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Die meisten Stellenzugänge kamen aus Berufen der Unternehmensberatung, der Altenpflege und dem Verkauf. Die höchsten Stellenbestände gibt es für Berufe im Bereich Objekt-, Werte-, Personenschutz, Berufen im Verkauf und für Büro- und Sekretariatskräfte.

BILDUNGS·PUNKT als neue Anlaufstelle für Qualifizierung und Weiterbildung

https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/frankfurt-am-main/mit-bildung-punkten 

https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/frankfurt-am-main/presse/2024-45-neue-zentrale-anlaufstelle-der-bildungspunkt 

Job-Futuromat

Der Job-Futuromat richtet sich an Schülerinnen und Schüler, Beschäftigte, Arbeitsuchende sowie Unternehmen. Er zeigt, wie stark automatisierbar der jeweils gewünschte beziehungsweise ausgeübte Beruf sein könnte. Damit bereitet der Job-Futuromat Interessierte auf eventuelle Strukturveränderungen vor. Betroffene haben die Möglichkeit, geeignete Maßnahmen rechtzeitig in die Wege zu leiten, zum Beispiel eine Weiterbildung.

https://job-futuromat.iab.de/