Die Arbeitslosigkeit in Frankfurt am Main ist im Juli saisonbedingt angestiegen. 28.689 Menschen waren von Arbeitslosigkeit betroffen, 628 mehr als im Juni (+2,2 Prozent) und 3.410 Personen mehr als vor einem Jahr (+13,5 Prozent).
Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,1 Prozentpunkte auf 6,5 Prozent. Im Juli 2023 hatte sie noch bei 5,8 Prozent gelegen.
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in der Mainmetropole ist weiterhin auf hohem Niveau: Nach vorläufigen Berechnungen gingen zum Stichtag 31.01.2024 insgesamt 638.084 Menschen in Frankfurt einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach. Das sind 13.964 Beschäftigte mehr (+2,2 Prozent) als im Juli 2023.
Der Anstieg der Arbeitslosenzahl gegenüber Vormonat und Vorjahr ist bei allen Personengruppen sichtbar, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung. Den prozentual höchsten Anstieg gegenüber Juni gab es bei den jungen unter 25-Jährigen (+9,0 Prozent), den geringsten bei Menschen ohne deutschen Pass (+1,1 Prozent).
Im Vorjahresvergleich fiel der prozentuale Anstieg bei den ab 55-Jährigen am höchsten aus (+23,3 Prozent).
35,9 Prozent der in Frankfurt am Main arbeitslos gemeldeten Menschen - insgesamt 10.296 Personen - werden im Rechtskreis SGB III (Arbeitslosenversicherung) gezählt und von der Agentur für Arbeit Frankfurt am Main betreut. 64,1 Prozent - insgesamt 18.393 Menschen - sind dem Rechtkreis SGB II (Bürgergeld) zugeordnet, für den das Jobcenter Frankfurt am Main verantwortlich ist. Seit Juni 2022 fällt auch die Unterstützung ukrainischer Geflüchteter in den Aufgabenbereich des Jobcenters. Nach vorläufigen Erhebungen wurden in Frankfurt am Main im Juli 1.262 ukrainische Staatsangehörige als arbeitslos gezählt.
Während sich die Gesamtzahl der von Langzeitarbeitslosigkeit betroffenen Menschen gegenüber Juni mit 8.689 Personen um 1,3 Prozent etwas erhöhte (+109 Personen), ging die Zahl der Bedarfsgemeinschaften hingegen etwas zurück. Nach vorläufigen Berechnungen erhielten im Juli 32.592 Haushalte, Lebensgemeinschaften und Familien in Frankfurt finanzielle Unterstützung des Jobcenters zur Sicherung ihres Lebensunterhaltes. Das sind 0,1 Prozent weniger als im Juni (-27 Bedarfsgemeinschaften) und 1,8 Prozent weniger (-598 Bedarfsgemeinschaften) als vor einem Jahr.
„Der aktuelle Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Grundsicherung seit dem Vorjahr ist prozentual weniger stark ausgeprägt als in der Arbeitslosenversicherung“, erklärt Ulli Dvořák, Geschäftsführer des Jobcenters Frankfurt am Main. „Im Vormonatsvergleich hat es mit einem Minus von 0,1 Prozent keine Erhöhung bei der Gesamtzahl der arbeitslos gemeldeten Bürgergeldempfänger gegeben. Die Zahl der sogenannten Bedarfsgemeinschaften ist weiter zurückgegangen. Perspektivisch müssen auch in Zukunft ausreichend finanzielle Ressourcen zur Verfügung stehen, um die Eingliederung langzeitarbeitsloser Menschen voranzutreiben.“
Aktuelle Entwicklungen auf dem Ausbildungsmarkt
Von Oktober 2023 bis Juli 2024 haben sich 3.311 ausbildungsinteressierte Jugendliche bei der Agentur für Arbeit Frankfurt am Main gemeldet. Das sind 251 Bewerberinnen und Bewerber mehr (+8,2 Prozent) als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Unternehmen meldeten bislang 3.214 offene Ausbildungsstellen, 350 mehr (+12,2 Prozent) als vor einem Jahr.
1.276 junge Menschen darunter sind aktuell noch auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle. 1.355 gemeldete Ausbildungsstellen sind noch frei.
Rein rechnerisch kommen zum aktuellen Zeitpunkt auf 100 noch nicht besetzte Ausbildungsstellen 94 Bewerberinnen und Bewerber, die noch eine Ausbildungsstelle suchen.
Mehr Stellenmeldungen als im Juni, weniger als im Vorjahr
1.869 neue Stellen meldeten Unternehmen im Juli bei der Agentur für Arbeit Frankfurt am Main. Das sind deutliche 463 mehr (+32,9 Prozent) als im Vormonat. Mit einem Minus von 328 neu gemeldeten Stellen (-14,9 Prozent) blieb die Zahl der Stellenmeldungen hinter der des Vorjahres.
Insgesamt gingen im laufenden Jahr bislang 12.777 Stellenmeldungen ein. Das waren 2.548 Stellen weniger (-16,6 Prozent) als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Die meisten Stellenzugänge kamen aus Berufen im Verkauf, der Informatik sowie der kaufmännisch, technischen Betriebswirtschaft. Die höchsten Stellenbestände gibt es für Berufe im Verkauf, im Objekt-, Werte- und Personenschutz und in der Lagerwirtschaft.
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