Jochem Freyer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Frankfurt (Oder): „Zahlreiche Unternehmen ächzen unter den Preissteigerungen und Lieferengpässen. Stabilisierend wirkt der Wegfall der Corona-bedingten Einschränkungen. Die Unternehmen halten an ihren Mitarbeitern fest. Aufgrund der nach wie vor guten Gesamtkonjunktur ist der Bedarf an neuem Personal weiter hoch. Im Ergebnis ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahresmonat und zum Vormonat weiter gesunken. Profitieren konnten in den letzten Wochen besonders jüngere Menschen. Für die nächsten Wochen bin ich weiter optimistisch. Die Risiken für die zweite Jahreshälfte steigen. Wir konzentrieren uns aktuell darauf, unseren arbeitslosen Kunden Qualifizierungsangebote zu machen. Und jeder Schulabgänger der zu uns kommt, wird mehrere für ihn passende Ausbildungsangebote in der Region erhalten."
Gabriele Schoel, Geschäftsführerin des Jobcenters Märkisch-Oderland: „Das rückläufige Infektionsgeschehen und die nach wie vor gute Lage am Arbeitsmarkt mit vielen freien Stellen ermöglichen, dass wir verstärkt im persönlichen Gespräch den Menschen aus unserem Landkreis Perspektiven aufzeigen. Wir stehen wieder allen Kunden für persönliche Beratungsgespräche nach Terminvereinbarung zur Verfügung. Termine können Sie über unseren Internetauftritt unter www.jobcenter-mol.de buchen oder Sie rufen uns unter 03346-8528 500 an. Nutzen Sie die Chancen, die der Arbeitsmarkt aktuell bietet, für einen beruflichen Neustart!“
Frank Mahlkow, Geschäftsführer des Jobcenters Frankfurt (Oder): „Wir möchten insbesondere die Zielgruppe der Frauen in den Fokus nehmen. Im MehrGenerationenHaus MIKADO finden wieder regelmäßig Sprechstunden mit dem Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt statt. Außerdem erfahren alleinerziehende Frauen im Rahmen einer Projektstelle besondere Unterstützung, bspw. bei der Ergründung ihrer beruflichen Weiterentwicklungsmöglichkeiten, dem Zugang zum regionalen und überregionalen Arbeitsmarkt und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Wir veranstalten gemeinsam mit der TÜV Rheinland Akademie eine Jobbörse mit Augenmerk auf Erziehende am 08. Juni 2022. Das Team Automotive stellt unseren Kunden aktuelle Einstellungsoptionen bei TESLA am 15. Juni 2022 vor.“
Der Arbeitsmarkt im Detail
Im April haben 2.737 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beendet. Das sind 124 mehr als im März und 91 weniger als vor genau einem Jahr. 5.628 Menschen waren langzeitarbeitslos - 136 Personen weniger als im März und 856 weniger als vor genau einem Jahr.
Die Jugend-Arbeitslosigkeit ist spürbar gesunken. 1.019 Menschen unter 25 Jahre waren im April arbeitslos gemeldet – 67 weniger als im Vormonat und 319 weniger als vor einem Jahr. Die Jugend-Arbeitslosenquote lag damit bei 6,4 Prozent – gegenüber 6,8 Prozent im März. Im April 2021 hatte sie 8,8 Prozent betragen.
13,6 Prozent der Arbeitslosen waren Ausländer. Aktuell sind 1.706 Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft arbeitslos gemeldet. Das ist 1 Person weniger als im Vormonat und 211 weniger als vor einem Jahr.
Eine durch die Arbeitsagentur oder die Jobcenter geförderte berufliche Weiterbildung durchliefen in Ostbrandenburg zum Stichtag 805 Personen.
Im April zeigten die regionalen Unternehmen 863 offene Stellen neu an. Das sind 9 mehr als im März und 114 mehr als im Vorjahr. Als vakant gemeldet waren insgesamt 3.594 Stellen. Am meisten nachgefragt wurden diesen Monat Fachkräfte für Kraftfahrzeugtechnik, Helfer für Objekt-, Werte- und Personenschutz, Fachkräfte für Verkauf, Büro- und Sekretariatsfachkräfte, Berufskraftfahrer und Fachkräfte für Sanitär, Heizung und Klimatechnik.
Bei den Jobcentern im Bezirk der Agentur für Arbeit Frankfurt (Oder)* waren im April insgesamt 8.327 Arbeitslose gemeldet – 180 weniger als im März und 860 weniger als im April 2021.
(*Neben dem kommunal geführten Jobcenter im Landkreis Oder-Spree sind dies die gemeinsamen Einrichtungen aus Arbeitsagentur und Kommune in Frankfurt (Oder) und dem Landkreis Märkisch-Oderland.)
Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt
1.921 Jugendliche haben sich seit Beginn des Berufsberatungsjahres 2021/2022 im Oktober bei der Agentur für Arbeit als Lehrstellenbewerber gemeldet. Das sind 14 weniger als zum selben Zeitraum im Vorjahr. 1.312 Jugendliche sind noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Demgegenüber haben die regionalen Betriebe seit Oktober 1.671 Berufsausbildungsstellen bei der Agentur für Arbeit gemeldet. Das sind 47 mehr als vor genau einem Jahr. Aktuell sind noch 1.168 unbesetzt.